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Wed Nov 12 14:20:48 CET 2025
(neu: Jahresprognose, sowie Aussagen von Finanzchef Michael Müller aus Telefonkonferenzen mit Journalisten und Analysten ergänzt, Kursteil aktualisiert)
ESSEN (dpa-AFX) - Dank des Verkaufs eines Rechenzentrumsprojekts am Standort eines ehemaligen Kraftwerks von RWE in Großbritannien ist der Gewinn des Energiekonzerns im Dreivierteljahr weniger gefallen als befürchtet. Im Tagesgeschäft setzten sich derweil die Effekte aus dem ersten Halbjahr weitgehend fort. Finanzchef Michael Müller bestätigte die Jahresprognose. Anleger an der Börse griffen zu.
Die RWE-Aktie gehörte zur Wochenmitte mit 3,5 Prozent Plus im Dax zu den größten Gewinnern. Sie erreichte dabei das höchste Niveau seit 2011 und das Plus seit dem Jahreswechsel stieg auf über 50 Prozent.
Jefferies-Experte Ahmed Farman sah den Verkauf des Rechenzentrums als "thematischen Rückenwind" für RWE. Das Trendthema Künstliche Intelligenz sorgt bei Anlegern seit geraumer Zeit für leuchtende Augen. Selbst bereinigt um diesen Einmaleffekt sei der operative Gewinn in den ersten neun Monaten aber überraschend stark gewesen, merkte Javier Garrido von JPMorgan an.
Der um Sondereffekte bereinigte Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) sank im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um fast 13 Prozent auf knapp 3,5 Milliarden Euro, wie RWE am Mittwoch in Essen mitteilte. Analysten hatten mit einem schwächeren Abschneiden gerechnet.
Für 2025 erwartet RWE einen bereinigten operativen Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) zwischen 4,55 und 5,15 Milliarden Euro. Das wäre im schlechtesten Fall ein Fünftel weniger als 2024. Der bereinigte Nettogewinn soll 1,3 bis 1,8 Milliarden Euro erreichen. Das wäre sogar ein Rückgang um bis zu 44 Prozent.
In den ersten neun Monaten belastete ein geringeres Windaufkommen ebenso wie die Normalisierung beim Terminverkauf von Strom nach den Preiskapriolen der Vergangenheit. Auch das Geschäft mit dem Energiehandel blieb erwartungsgemäß hinter dem Vorjahreswert zurück, schnitt aber besser ab, als Analysten geschätzt hatten.
Der Rechenzentrumsverkauf in Großbritannien an einen Anbieter von Cloud-Computing-Diensten schlug sich derweil als positiver Einmaleffekt in Höhe von 225 Millionen Euro nieder. Die Zahlung für das Projekt am ehemaligen britischen Kohlekraftwerksstandort erfolgt RWE zufolge zwar erst im Oktober, wird aber bereits im vorliegenden Bericht zum Abschluss des dritten Quartals berücksichtigt.
"Mit den Ergebnissen der ersten neun Monate sind wir zufrieden", sagte Finanzchef Müller laut Mitteilung. Das Portfolio sei robust aufgestellt und wachse werthaltig. "Der Boom der Künstlichen Intelligenz treibt weltweit die Stromnachfrage und damit die Nachfrage nach Erneuerbaren Energien. Das sind gute Aussichten für unser Geschäft."
Der Verkauf des Rechenzentrumsprojekts sei interessant, merkte RBC-Analyst Alexander Wheeler an, da RWE über weitere alte Standorte in Großbritannien, Deutschland und den Niederlanden verfügt, die in Zukunft zusätzliche Möglichkeiten zur Wertschöpfung bieten könnten. RWE habe die Entwicklung des Standorts mit allen erforderlichen Genehmigungen vorangetrieben und er gehe davon aus, dass die Essener aktiv an weiteren Projekten arbeiten, die nicht in der langfristigen Prognose enthalten sind.
Im Austausch mit Journalisten und Analysten im Laufe des Tages berichtete der RWE-Manager Müller, dass in Europa mindestens zehn weitere Projekte dieser Art möglich seien. Wer das Projekt in Großbritannien gekauft hat, wollte er auf Nachfrage mit Verweis auf eine Verschwiegenheitsvereinbarung nicht sagen./lew/err/mis
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