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ROUNDUP 2: Gipfel Dutzender Staaten in Katar bildet Front gegen Israel

Mon Sep 15 18:21:11 CEST 2025

(neu: mehr Hintergrund)

DOHA (dpa-AFX) - Zur Eröffnung eines Sondergipfels Dutzender arabischer und islamischer Staaten in Katar hat Emir Tamim bin Hamad Al Thani den Angriff Israels auf die Hamas-Führung in der Hauptstadt des Golfstaats scharf verurteilt. Israel ermorde die Anführer, mit denen es verhandle, und attackiere das vermittelnde Land, sagte er. Offen blieb zunächst, ob bei dem Treffen der Arabischen Liga und der Organisation für Islamische Zusammenarbeit (OIC) konkrete Gegenmaßnahmen beschlossen werden.

Israel hatte vergangene Woche versucht, in Doha gezielt die Führungsspitze der islamistischen Terrororganisation Hamas anzugreifen. Nach Hamas-Angaben schlug die Attacke fehl, demnach wurde kein Mitglied des Verhandlungsteams getötet. Sechs Menschen seien aber ums Leben gekommen.

Katar hat mit den USA und Ägypten im Krieg zwischen Israel und der Hamas vermittelt. Die Gespräche über eine Waffenruhe und die Freilassung der im Gazastreifen festgehaltenen Geiseln kommen aber seit Monaten nicht voran.

In Doha wurde nun über eine gemeinsame Linie gegenüber Israel beraten. Der Gipfel diene nicht nur der Solidarität mit Katar, sagte der Generalsekretär der Arabischen Liga, Ahmed Abul Gheit zum Auftakt. "Schluss mit dem Schweigen über das Verhalten dieses Schurkenstaates", sagte er mit Blick auf Israel. An die israelische Bevölkerung gewandt sagte er: "Was Ihre Regierung in Ihrem Namen tut, wird nicht vergessen werden." Es zerstöre jede Grundlage für ein friedliches Zusammenleben.

Erdogan: Israel muss wirtschaftlich unter Druck gesetzt werden

Iraks Ministerpräsident sprach sich für eine islamisch-arabische Allianz aus, "um die wirtschaftlichen und sicherheitspolitischen Herausforderungen zu bewältigen." Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan warf Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu vor, die gesamte Region in die Instabilität treiben zu wollen. Er drückte Katar zudem seine uneingeschränkte Unterstützung aus. "Ich bin überzeugt, dass Israel auch wirtschaftlich unter Druck gesetzt werden muss", sagte Erdogan.

Auch der palästinensische Präsident Mahmud Abbas verurteilte die israelische Attacke in Katar. Die israelische Regierung sei unfähig, Partner für Frieden zu sein, und forderte eine entschiedene Intervention der arabischen und islamischen Länder sowie der internationalen Gemeinschaft.

Irans Präsident: "Wir müssen uns zusammenschließen"

Nach Ansicht von Irans Präsident Massud Peseschkian diente der Angriff auf die Hamas in Katar dazu, die diplomatischen Bemühungen für ein Ende des Gaza-Kriegs zunichtezumachen. "Dieser Überfall auf die Diplomatie ist mehr als ein Verbrechen. Er ist eine offene und schamlose Erklärung, dass nun die militärische Macht und nicht das Gesetz bestimmend ist", sagte er in Doha.

Heute brenne Gaza, sagte Peseschkian. "Kinder verhungern, während die Welt sich lediglich mit Zusehen und dem Äußern von Verurteilungen begnügt." An die Staats- und Regierungschef des Gipfels gerichtet forderte er: "Wir müssen uns zusammenschließen".

Noch 48 Geiseln im Gazastreifen

Auslöser des Gaza-Krieges war der Terrorüberfall der Hamas am 7. Oktober 2023, bei dem rund 1.200 Menschen in Israel getötet und mehr als 250 in den Gazastreifen verschleppt worden waren, darunter auch Kinder. Seither bekämpft Israel die Hamas, die ihrerseits die Zerstörung Israels anstrebt. In Gaza befinden sich noch 48 Geiseln, davon sind 20 nach israelischen Informationen noch am Leben.

Israel steht wegen seiner Kriegsführung in dem Küstenstreifen international in der Kritik. Laut dem von der Hamas kontrollierten Gesundheitsministerium kamen mindestens 64.900 Palästinenser ums Leben. Die Zahlen, die nicht zwischen Zivilisten und Kämpfern unterscheiden, beziffern gut die Hälfte der Todesopfer auf Frauen und Minderjährige. Weite Teile Gazas wurden im Zuge der israelischen Offensive zerstört. Kritiker werfen der Armee Kriegsverbrechen vor, manche auch Völkermord.

Keine konkreten Maßnahmen erwartet

Die Staats- und Regierungschefs arabischer und islamischer Staaten haben sich schon früher bei Gipfeltreffen zur Lage im Gazastreifen beraten. Dabei stand am Ende meist die Verurteilung des israelischen Vorgehens.

Auch diesmal erwarten Beobachter angesichts der Vielzahl an Teilnehmern keine konkreten Maßnahmen. In einem von arabischen Medien zitierten Entwurf einer Abschlusserklärung wird Israel unter anderem vorgeworfen, im Gazastreifen Völkermord zu begehen und dort ethnische Säuberung und Aushungerung der Bevölkerung voranzutreiben.

Netanjahu: Attacke in Doha nicht gescheitert

Netanjahu dementierte unterdessen bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem US-Außenminister Marco Rubio, dass der Angriff auf die Hamas-Spitze in Doha gescheitert sei. "Er ist nicht gescheitert, weil er eine zentrale Botschaft hatte: (...) Ihr könnt euch verstecken, ihr könnt weglaufen, aber wir werden euch schnappen", sagte er mit Blick auf führende Hamas-Mitglieder. "Terroristen denken, sie seien immun, und sie werden es wieder und wieder tun. Und wenn man ihnen diese Immunität verweigert, dann werden sie es sich zweimal überlegen."/arj/DP/stw

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