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Fri Dec 19 20:14:35 CET 2025
NEW YORK (dpa-AFX) - Die US-Börsen haben sich am Freitag weiter von ihrem jüngsten Rücksetzer erholt. Eine Jahresendrally sei nach wie vor möglich, sagte ein Investmentexperte.
Es herrscht nicht nur weiter Erleichterung nach den erfreulichen Inflationsdaten des Vortages. Im Blick steht auch der große Verfall an den Derivatebörsen. An diesem Handelstag laufen nach Schätzungen der Citigroup an Aktien, Indizes und Futures gekoppelte Kontrakte mit einem rekordhohen Nomialwert von 7,1 Billionen US-Dollar aus. Für langfristig orientierte Anleger ist dies zwar nicht relevant, verfallsbedingte Schwankungen in Einzelwerten und Indizes bei hohen Handelsvolumina könnten aber durchaus möglich sein.
Der Dow Jones Industrial stieg rund zwei Stunden vor dem Börsenschluss um 0,6 Prozent auf 48.225 Punkte. Am Donnerstag hatte er zwar leicht im Plus geschlossen, aber den Großteil seiner Gewinne im Handelsverlauf wieder abgegeben. Dennoch ist das jüngste Rekordhoch des weltweit wohl bekanntesten Aktienindex nicht fern. Der Dow hatte es erst vor einer Woche bei 48.887 Punkten erreicht, bevor er an Kraft verlor und in der neuen Woche schwächelte. Sein Wochenverlust beläuft sich aktuell auf 0,5 Prozent.
Der marktbreite S&P 500 gewann am Freitag 0,8 Prozent auf 6.832 Punkte. Der Nasdaq 100 , der zuletzt besonders deutlich unter Gewinnmitnahmen bei KI-Infrastrukturwerten gelitten hatte, holte ebenfalls weiter auf. Er stieg um 1,2 Prozent auf 25.313 Punkte und hat damit im bisherigen Wochenlauf um 0,5 Prozent zugelegt.
Unter den Einzelwerten standen Nike und Fedex mit ihren Quartalsberichten im Blick. Für das Papier des Sportartikelherstellers ging es im Dow um 11 Prozent abwärts. Zwar schnitt Nike im zweiten Geschäftsquartal überraschend stark ab, doch die Aussichten trüben sich ein. So hapert es im wichtigen China-Geschäft und auch bei der Marke Converse.
Fedex zeigten sich zuletzt kaum verändert. Der Logistikkonzern schnitt zwar überraschend gut ab und hob die Geschäftsjahresziele 2025/26 an, doch die eingeleitete Ausmusterung des Frachtflugzeugs MD-11 dürfte sich im laufenden Quartal deutlich stärker bemerkbar machen, wie es von der US-Bank JPMorgan hieß. Zudem verliere der Frachtbereich weiterhin an Dynamik.
Micron sprangen mit zuletzt plus 7,4 Prozent auf ein Rekordhoch. Der Speicherchiphersteller hatte tags zuvor von seinem Quartalsbericht und vor allem einer optimistischen Umsatzprognose für das laufende Jahresviertel profitiert. Dabei hatte das Unternehmen auf Bedürfnisse von Kunden beim laufenden Ausbau von KI-Rechenzentren verwiesen. Lam Research sprangen mit zuletzt plus 4,5 Prozent ebenfalls auf ein Rekordhoch. AMD erholten sich weiter mit plus 6,4 Prozent. Nvidia gewannen 3,3 Prozent.
Um 7,7 Prozent ging es für die Anteilsscheine von Oracle nach oben. Damit profitierten sie vom möglichen Ende der monatelangen Tiktok-Hängepartie. Ein Händler begründete den Kursanstieg damit, dass laut Medienberichten eine Vereinbarung unterzeichnet wurde, wonach das US-Geschäft der chinesischen Videoplattform künftig in eine neue Firma unter starker Hand von US-Investoren gelangen soll. Zu diesen soll erwartungsgemäß auch der US-Softwarekonzern Oracle gehören.
Auch Medline blieben weiter im Blick und stiegen zeitweise bis knapp unter 44 Dollar. Die Aktie des Medizinprodukte-Herstellers war am Mittwoch an die Börse gegangen. Der Ausgabepreis hatte bei 29 Dollar gelegen./ck/nas
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