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Aktien Frankfurt: Dax schwächelt vor der Zinsentscheidung in den USA

Wed Dec 10 12:05:35 CET 2025

FRANKFURT (dpa-AFX) - Der deutsche Aktienmarkt hat am Mittwoch vor der US-Leitzinsentscheidung geschwächelt. Eine Zinssenkung um 0,25 Prozentpunkte in der weltgrößten Volkswirtschaft gilt als ausgemacht und bereits an den Börsen eingepreist. Spannender wird daher der geldpolitische Ausblick. An diesem Abend sei "alles möglich", schrieb Chefmarktanalyst Jochen Stanzl von der Consorsbank. "Es kommt auf die Details an." Laut Jürgen Molnar, Kapitalmarktstratege vom Broker Robomarkets könnten die anstehenden Nachrichten der Fed und die Reaktion der Finanzmärkte darauf die Richtung für das restliche Börsenjahr vorgeben.

Der Dax sank zur Mittagszeit um 0,5 Prozent auf 24.050 Punkte, hat allerdings seit dem jüngsten Tief im November bei unter 23.000 Zählern kontinuierlich zugelegt. Inzwischen summiert sich das Erholungsplus auf knapp 5 Prozent, wobei am Freitag auch die runde Marke von 24.000 Punkten wieder überwunden wurde.

Der MDax der mittelgroßen Werte verlor am Mittwochmittag 0,1 Prozent auf 29.704 Zähler und auch allgemein in der Euroregion wurden überwiegend leichte Verluste verbucht.

Die Zinsentscheidung in den USA erfolgt in einem für die Notenbank Fed weiterhin schwierigen Umfeld, da einige wichtige Konjunkturdaten nach der teilweise Schließung von Bundesbehörden (Shutdown) immer noch nicht veröffentlicht wurden. Zudem übt US-Präsident Donald Trump nach wie vor kräftig Druck auf die Fed aus.

An der Dax-Spitze gewannen Siemens Energy 4,4 Prozent und setzten ihren Rekordlauf fort. Das bisherige Jahresplus beläuft sich auf bald 150 Prozent, womit der Kursgewinn der Aktie in diesem Jahr nur von Rheinmetall getoppt wird.

Delivery Hero sprangen im MDax um 7,7 Prozent hoch. Nach der jüngsten Kursschwäche zwischen Mitte September bis Mitte November prüft das MDax-Unternehmen strategische Optionen, wozu auch weitere Verkäufe zählen. Erst kürzlich hatte die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtet, dass der Essenslieferdienst unter dem Druck mehrerer Großaktionäre steht. Wegen der zunehmenden Konsolidierung in der Lieferbranche sei eine strategische Überprüfung durchzuführen und ein Verkauf des Unternehmens oder von Geschäftsteilen in Betracht zu ziehen, hatte es geheißen.

Für die Aktie des Touristikunternehmens Tui ging es indes um 1,2 Prozent abwärts. Erstmals seit dem Existenzkampf in der Corona-Krise soll wieder eine Dividende gezahlt werden, was laut Analysten unerwartet gewesen sei. Die Aktionäre sollen 10 Cent je Anteilsschein erhalten, teilte Tui zur Vorstellung seiner Jahresbilanz mit. Zudem wurden Ziele für Umsatz und operatives Ergebnis im neuen Geschäftsjahr genannt. JPMorgan nannte die aktuelle Geschäftsentwicklung durchwachsen.

Ansonsten bewegten Umstufungen: So äußerte sich Exane BNP zum europäischen Medizintechniksektor, was vor allem der Vorzugsaktie von Sartorius Impulse gab. Sie gewann 1,9 Prozent und profitierte von der Hochstufung durch die französische Bank auf "Outperform". Siemens Healthineers indes büßten 1,6 Prozent ein, denn Exane BNP hatte die Aktie auf "Neutral" abgestuft. Für das Papier des Bauunternehmens Hochtief ging es um 1,6 Prozent hoch. Hier hatte Exane BNP ihr Anlageurteil auf "Outperform" angehoben.

Die US-Bank JPMorgan stufte derweil RTL auf "Underweight" ab und rechnet damit, dass der Medienkonzern seine Abonnenten-Ziele für 2026 wird zurückschrauben müssen. Die Aktie verlor 1,7 Prozent./ck/mis

--- Von Claudia Müller, dpa-AFX ---

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