Nachrichten Detail
Tue Jun 24 14:59:58 CEST 2025
FRANKFURT (dpa-AFX) - Eine Waffenruhe zwischen Israel und dem Iran hat die europäischen Börsen am Dienstag kräftig nach oben getrieben. Ein Einbruch der Ölpreise auf das Vorkriegsniveau war Ausdruck großer Erleichterung, die sich auch am Aktienmarkt zeigte.
Zwar gab es von den Kriegsparteien gegenseitige Vorwürfe, dass die Waffenruhe verletzt worden sei. Laut dem US-Präsidenten Donald Trump ist sie aber weiter in Kraft. Israel werde den Iran nicht angreifen, alle Flugzeuge würden umkehren, schrieb der Republikaner auf seiner Mitteilungsplattform Truth Social.
Der Dax verließ seinen jüngsten Abwärtstrend, den er nach dem Rekord Anfang Juni eingeschlagen hatte. Am Nachmittag stand der deutsche Leitindex 1,84 Prozent höher bei 23.698 Punkten. Er näherte sich damit wieder seiner 21-Tage-Linie, die ein beliebter Indikator für den kurzfristigen Trend ist.
Der MDax schnellte am Dienstag sogar noch etwas stärker um 2,52 Prozent auf 30.022 Punkte nach oben. Während der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx um 1,4 Prozent zulegte, waren auch die Indikationen für die New Yorker Börsen positiv.
Laut dem Marktbeobachter Jochen Stanzl vom Broker CMC Markets gehen Anleger davon aus, dass das größte Risiko im Konflikt zwischen Iran und Israel aus dem Markt ist. "Die Rückkehr in Aktien wird getrieben durch die Hoffnung auf ein dauerhaftes Ruhen der Waffen im Nahen Osten", schrieb er am Morgen. Am Ölmarkt werde die zuletzt eingepreiste Risikoprämie wieder abgebaut.
Gut an kam im Frankfurter Handel auch, dass die vom Ifo-Institut gemessene Unternehmensstimmung in Deutschland im Juni ihren höchsten Stand seit über einem Jahr erreichte. Die geplanten Milliardeninvestitionen der neuen Bundesregierung in die Infrastruktur hellten die Stimmung auf, hieß es. Die Haushaltspläne dafür wurden am Dienstag im Kabinett von Finanzminister Lars Klingbeil auf den Weg gebracht.
An die Dax-Spitze setzten sich vor diesem Hintergrund die rekordhohen Aktien von Heidelberg Materials , die als Profiteur der Infrastruktur-Milliarden gelten. Sie zogen in einem starken Branchenumfeld um 7,1 Prozent an. Thema im Baustoffsektor war auch die Abspaltung des Nordamerika-Geschäfts von Holcim , die laut der Bank of America Geschäfte außerhalb Amerikas anderer Unternehmen besser bewertbar mache. Für Analyst Arnaud Lehmann wirkt sich dies positiv auf die Aktie der Heidelberger aus, die nun eine der 25 Top-Aktien für dieses Jahr sei.
Bei Rüstungswerten allerdings scheint der Zug kursmäßig abgefahren, denn hier waren die Aktien bei den Anlegern wie zuletzt schon nicht mehr begehrt. Bei Rheinmetall , Hensoldt und Renk gab es zuletzt Abschläge zwischen 0,4 und 1,1 Prozent.
Stark erholt zeigten sich die zuletzt von den Kriegs- und Ölpreissorgen gebeutelten Reiseaktien. Tui machten im MDax mit einem Anstieg um 8,7 Prozent einen großen Schritt zurück zu ihrem Niveau vor Israels Angriff auf den Iran. Aktien der Lufthansa legten 6,5 Prozent zu.
Im ebenfalls gefragten Autosektor fanden die Aktien von Continental keine klare Richtung, nachdem der Zulieferer wegen Zöllen und derzeitiger Marktbedingungen sein Margenziel gesenkt hatte. Außerdem wurde die Trennung von der Kunststofftechnik-Tochter Contitech besiegelt, durch die das Unternehmen nach dem anstehenden Börsengang der Autosparte künftig zum reinen Reifenhersteller werden soll. Der Kurs pendelte sich mit knapp einem Prozent im Minus ein.
Im Falle von Aurubis sorgte eine Empfehlung der Investmentbank Oddo BHF für einen Kurssprung um 6,4 Prozent. Analyst Emna Ben Bdira sieht das Unternehmen an einem interessanten Wendepunkt, da die Investitionen im nächsten Geschäftsjahr weiter sinken und Wachstumsprojekte ihren Beitrag verbessern sollten. Die Aktien des Baumarktkonzerns Hornbach Holding schnellten nach überzeugenden Zahlen zum ersten Geschäftsquartal um mehr als acht Prozent nach oben, nachdem sie zuletzt noch ihrem Tief vom April nahe gekommen waren./tih/jha/
Wertentwicklungen (Performances) und Renditechancen werden ohne Berücksichtigung der jeweiligen Produkt-, Dienstleistungskosten und Zuwendungen angezeigt. Diese und deren Auswirkungen auf die Performance und Renditechance des Instruments erhalten Sie kundenindividuell vor Ihrer Transaktion oder im Rahmen Ihrer Beratung bei der HypoVereinsbank.
Alle Angaben ohne Gewähr. Die Informationen auf dieser Seite stellen weder eine Anlageberatung, noch ein verbindliches Angebot dar und dienen ausschließlich der eigenverantwortlichen Information. Insbesondere können sie eine Aufklärung und Beratung durch den Betreuer nicht ersetzen. Die Instrumente sind nur in Grundzügen dargestellt. Ausführliche Informationen enthalten bei Fonds die allein verbindlichen Verkaufsprospekte sowie die Wesentlichen Anlegerinformationen, die aktuellen Jahres- und Halbjahresberichte, bei anderen Instrumenten die allein verbindlichen Basisprospekte einschließlich etwaiger Nachträge bzw. die Endgültigen Bedingungen und bei Finanzinstrumenten, die der PRIIP-Verordnung unterliegen zusätzlich die Basisinformationsblätter. Diese deutschsprachigen Dokumente erhalten Sie bei Fonds in elektronischer Form auf der Detailseite zum Fonds und/oder in Papierform kostenlos über alle HypoVereinsbank Filialen. Bei Finanzinstrumenten, die der PRIIP-Verordnung unterliegen erhalten Sie die deutschsprachigen Basisinformationsblätter in elektronischer und/oder in Papierform kostenlos bei Ihrem Ansprechpartner der HypoVereinsbank. Alle anderen Dokumente können Sie direkt beim Emittenten (Herausgeber) anfordern. Wertpapiere und sonstige Finanzinstrumente unterliegen u.a. Kurs- und Währungsschwankungen, die die Rendite steigern oder reduzieren können. Es kann grundsätzlich zum Verlust des eingesetzten Kapitals kommen. Alle Wertpapiere außer Fonds unterliegen dem Emittentenrisiko und strukturierte Produkte zusätzlich dem Risiko des Basiswertes. Bei Optionsscheinen, Knock out Produkten und Faktorzertifikaten sind starke Kursschwankungen üblich und es besteht ein Totalverlustrisiko.
Die Informationen auf dieser Seite stellen auch keine Finanzanalyse dar. Eine den gesetzlichen Anforderungen entsprechende Unvoreingenommenheit wird daher nicht gewährleistet. Es gibt auch kein Verbot des Handels - wie es vor der Veröffentlichung von Finanzanalysen gilt. Diese Information richtet sich nicht an natürliche oder juristische Personen, die aufgrund ihres Wohn- bzw. Geschäftssitzes einer ausländischen Rechtsordnung unterliegen, die für die Verbreitung derartiger Informationen Beschränkungen vorsieht. Insbesondere enthält diese Information weder ein Angebot noch eine Aufforderung zum Kauf von Wertpapieren an Staatsbürger der USA, Großbritanniens oder der Länder im Europäischen Wirtschaftsraum, in denen die Voraussetzungen für ein derartiges Angebot nicht erfüllt sind.


© 2012-2020. UniCredit Bank GmbH (HVB). Bitte beachten Sie die Nutzungsbedingungen.
Design and Implementation by ByteWorx GmbH.
Powered by FactSet Digital Solutions GmbH.
Bereitstellung der Kurs- und Marktinformationen erfolgt durch FactSet Digital Solutions GmbH.
Fondsdaten bereitgestellt von Mountain-View Data GmbH.
Es wird keine Haftung für die Richtigkeit der Angaben übernommen!