Nachrichten Detail

Enthaltene Instrumente

ROUNDUP: Widerstand gegen Polens Öl- und Hafenpläne bei Usedom

Tue Jul 22 16:49:58 CEST 2025

WARSCHAU/AHLBECK (dpa-AFX) - Hier eine der wichtigsten Urlaubsregionen Mecklenburg-Vorpommerns, nebenan Pläne für ein riesiges Terminal für Containerschiffe und umfangreiche Öl- und Gasförderung: Industrieprojekte an Polens Ostseeküste in direkter Nachbarschaft zur Insel Usedom sorgen für Unmut.

"Unsere Zukunft liegt nicht im Öl der Ostsee, sondern in der Energie von Sonne, Wind und Biomasse", sagte der Landesumweltminister Till Backhaus (SPD), nachdem zuvor das Ausmaß neu erkundeter Öl- und Gaslagerstätten nahe der Grenze bekannt wurde.

Dem Ergebnis der Probebohrungen zufolge wird das förderbare Vorkommen von Erdöl und Erdgas auf 200 Millionen Barrel Öläquivalent (Rohöleinheit) geschätzt, teilte das kanadische Unternehmen Central European Petroleum (CEP) in Warschau mit. Das Ölfeld Wolin East liege etwa sechs Kilometer von Swinemünde (Swinoujscie) entfernt und ist damit auch vom deutschen Teil der Ferieninsel Usedom sichtbar.

Möglicherweise einer der größten Funde in Polen

Sollte sich das Vorkommen bestätigen, wäre es der größte Fund in Polen mindestens seit dem Zweiten Weltkrieg, sagte der polnische Chefgeologe Krzysztof Galos der nationalen Nachrichtenagentur PAP zufolge. Eine Förderung könnte in drei bis vier Jahren beginnen.

"Das Projekt steht für eine klimapolitisch rückwärtsgewandte Industriepolitik, die den Umwelt- und Tourismusinteressen auf deutscher Seite entgegensteht", kritisierte Backhaus. Es gebe erste Hinweise auf Lärm- und Vibrationsbelastungen während der Erkundungsbohrungen sowie Sorgen hinsichtlich möglicher Einflüsse auf die Flora und Fauna im Küstenmeer.

Nach den Worten der Heringsdorfer Bürgermeisterin handelt es sich um einen besonderen Naturschutzraum. "Wir sind Kur- und Erholungsort. Wir tun alles, um unsere Strände, um unseren Ort, um das Meer sauber zu halten", sagte Laura Isabelle Marisken. "Eine schwerindustrielle Gas- und Erdöl-Förderung direkt vor der Haustür - das liegt auf der Hand, dass das eben ein massiver Eingriff dann in unsere Natur ist."

Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung riet von der Förderung ab. Diese könnte nicht nur erhebliche negative Folgen beispielsweise auf den Tourismus haben, warnte die Leiterin der Abteilung Energie, Verkehr, Umwelt, Claudia Kemfert. Auch könnten Unfälle grenzübergreifende Verschmutzungen nach sich ziehen. "Zudem konterkariert die Förderung fossiler Energien die Klimaschutzziele. Daher stehen Kosten und Nutzen in keinem Verhältnis."

Streit um Containerhafen

Ein Streitthema ist in der Region auch weiterhin das große geplante Containerterminal in Swinemünde. Gegen die polnische umweltrechtliche Genehmigung geht die Bürgerinitiative Lebensraum Vorpommern unterstützt durch die Gemeinde Heringsdorf nach eigenen Angaben gerichtlich vor. Mögliche Auswirkungen des Vorhabens seien nicht ausreichend geprüft worden, lautet der Vorwurf.

Jüngst habe das zuständige polnische Verwaltungsgericht tatsächlich nicht ausreichende Prüfungen mit Blick auf mögliche Munitionsbelastung im Meer bemängelt, sagte Marisken. Die nächste Verhandlung und möglicherweise die Bekanntgabe einer weitergehenden Entscheidung sind laut Bürgerinitiative für Anfang August geplant. Der Containerhafen in der Nachbarschaft der Grenze soll früheren Angaben zufolge zum Jahreswechsel 2028/2029 fertig sein und sehr große Containerschiffe abfertigen können./chh/DP/stw

Wertentwicklungen (Performances) und Renditechancen werden ohne Berücksichtigung der jeweiligen Produkt-, Dienstleistungskosten und Zuwendungen angezeigt. Diese und deren Auswirkungen auf die Performance und Renditechance des Instruments erhalten Sie kundenindividuell vor Ihrer Transaktion oder im Rahmen Ihrer Beratung bei der HypoVereinsbank.

Alle Angaben ohne Gewähr. Die Informationen auf dieser Seite stellen weder eine Anlageberatung, noch ein verbindliches Angebot dar und dienen ausschließlich der eigenverantwortlichen Information. Insbesondere können sie eine Aufklärung und Beratung durch den Betreuer nicht ersetzen. Die Instrumente sind nur in Grundzügen dargestellt. Ausführliche Informationen enthalten bei Fonds die allein verbindlichen Verkaufsprospekte sowie die Wesentlichen Anlegerinformationen, die aktuellen Jahres- und Halbjahresberichte, bei anderen Instrumenten die allein verbindlichen Basisprospekte einschließlich etwaiger Nachträge bzw. die Endgültigen Bedingungen und bei Finanzinstrumenten, die der PRIIP-Verordnung unterliegen zusätzlich die Basisinformationsblätter. Diese deutschsprachigen Dokumente erhalten Sie bei Fonds in elektronischer Form auf der Detailseite zum Fonds und/oder in Papierform kostenlos über alle HypoVereinsbank Filialen. Bei Finanzinstrumenten, die der PRIIP-Verordnung unterliegen erhalten Sie die deutschsprachigen Basisinformationsblätter in elektronischer und/oder in Papierform kostenlos bei Ihrem Ansprechpartner der HypoVereinsbank. Alle anderen Dokumente können Sie direkt beim Emittenten (Herausgeber) anfordern. Wertpapiere und sonstige Finanzinstrumente unterliegen u.a. Kurs- und Währungsschwankungen, die die Rendite steigern oder reduzieren können. Es kann grundsätzlich zum Verlust des eingesetzten Kapitals kommen. Alle Wertpapiere außer Fonds unterliegen dem Emittentenrisiko und strukturierte Produkte zusätzlich dem Risiko des Basiswertes. Bei Optionsscheinen, Knock out Produkten und Faktorzertifikaten sind starke Kursschwankungen üblich und es besteht ein Totalverlustrisiko.

Die Informationen auf dieser Seite stellen auch keine Finanzanalyse dar. Eine den gesetzlichen Anforderungen entsprechende Unvoreingenommenheit wird daher nicht gewährleistet. Es gibt auch kein Verbot des Handels - wie es vor der Veröffentlichung von Finanzanalysen gilt. Diese Information richtet sich nicht an natürliche oder juristische Personen, die aufgrund ihres Wohn- bzw. Geschäftssitzes einer ausländischen Rechtsordnung unterliegen, die für die Verbreitung derartiger Informationen Beschränkungen vorsieht. Insbesondere enthält diese Information weder ein Angebot noch eine Aufforderung zum Kauf von Wertpapieren an Staatsbürger der USA, Großbritanniens oder der Länder im Europäischen Wirtschaftsraum, in denen die Voraussetzungen für ein derartiges Angebot nicht erfüllt sind.

Factset   Mountain-View
© 2012-2020. UniCredit Bank GmbH (HVB). Bitte beachten Sie die Nutzungsbedingungen.
Design and Implementation by ByteWorx GmbH.
Powered by FactSet Digital Solutions GmbH.
Bereitstellung der Kurs- und Marktinformationen erfolgt durch FactSet Digital Solutions GmbH.
Fondsdaten bereitgestellt von Mountain-View Data GmbH.

Es wird keine Haftung für die Richtigkeit der Angaben übernommen!
Langfristige Wertentwicklungen und Kursschwankungen insbes. zu Finanzinstrumenten, bzw. zu Finanzindizes entnehmen Sie bitte der jeweiligen Detailseite. Bitte beachten Sie: Vergangene Wertentwicklungen sind kein verlässlicher Indikator für eine künftige Wertentwicklung (Performance) und Renditechance. Die Rendite kann in Folge von Währungsschwankungen steigen oder fallen.