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Mon Dec 15 12:07:21 CET 2025
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Dax hat am Montag den Rücksetzer vom Freitag wieder wettgemacht. Der deutsche Leitindex notierte gegen Mittag 0,5 Prozent höher bei 24.303 Punkten und bestätigte damit seinen Aufwärtstrend der vergangenen drei Wochen. Der MDax der mittelgroßen Werte gewann am Montag 0,7 Prozent auf 30.180 Zähler. Der EuroStoxx 50 rückte um 0,7 Prozent vor.
Marktexperte Andreas Lipkow sprach von einem sehr ausgedünnten Handel, der die abwartende Haltung vieler Anleger reflektiere. Es werde keinen Freifahrtschein für den Dax zum Erreichen des bisherigen Rekordkursniveaus geben, denn die Verkaufsneigung jenseits der Marke von 24.400 Punkten sei zu groß. Zudem sei das weitere Kurspotential durch die mäßigen Gewinnaussichten der Unternehmen im Jahr 2026 gedeckelt. "Solange sich keine erkennbaren auffallenden Konjunkturindikationen zeigen, werden die Investoren weiterhin sehr selektiv am Gesamtmarkt vorgehen", glaubt Lipkow.
In der neuen Börsenwoche dürften sich die Anleger auf den US-Arbeitsmarktbericht fokussieren, der am Dienstag für Oktober und November nachgeholt wird. Wegen des wochenlangen Regierungsstillstands hatte die US-Notenbank Fed zuletzt im Dunkeln getappt, was die Situation am Jobmarkt betrifft. Neben dem Eindämmen der Inflation ist die Vollbeschäftigung das zweite entscheidende Ziel der amerikanischen Währungshüter.
Aus Branchensicht steht angesichts der andauernden Verhandlungen zwischen den USA und der Ukraine erneut der Rüstungssektor im Mittelpunkt des Interesses. Das diplomatische Ringen um ein mögliches Ende des Ukraine-Krieges geht in Berlin auf höchster Ebene weiter. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj und die vom Sondergesandten Steve Witkoff angeführte US-Delegation wollen ihre intensiven Gespräche fortsetzen.
Die US-Seite hatte sich am Sonntagabend nach mehrstündigen Gesprächen mit der ukrainischen Delegation im Kanzleramt positiv geäußert. Es seien "viele Fortschritte" erzielt worden, schrieb Witkoff. Dies sorgte am Montag für Belastung unter den deutschen Rüstungswerten. So verbuchten die Aktien von Renk , Hensoldt und Rheinmetall zuletzt Verluste zwischen 2,2 und 2,9 Prozent.
Die Anteilsscheine von Tui setzten ihre jüngste Erholung am Montag mit einem Kursplus von 6,2 Prozent beschleunigt fort. Damit standen sie an der MDax-Spitze und erklommen den höchsten Stand seit Anfang September. In der Vorwoche hatten ordentliche Jahreszahlen nebst Ausblick und die angekündigte Wiederaufnahme der Dividendenzahlung die Kurswende eingeleitet.
Die Aktien von Fraport knüpften dagegen mit minus 1,8 Prozent an ihre Talfahrt vom Freitag an. Die US-Investmentbank Morgan Stanley und das Analysehaus MWB Research senkten ihre Kursziele. Der Wirtschaftsplan für 2026 weise auf erhebliche Kostenbelastungen hin, die zu einem starken Gewinnrückgang des Flughafenbetreibers führen dürften, vermutet MWB-Analyst Oliver Wojahn./edh/stk
--- Von Eduard Holetic, dpa-AFX ---
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