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Tue Feb 25 16:33:42 CET 2025
(neu: Kursplus ausgebaut, Aktie an Dax-Spitze)
HEIDELBERG (dpa-AFX) - Der Baustoffkonzern Heidelberg Materials zeigt sich nach einem Rekord beim operativen Gewinn optimistisch für das laufende Jahr. "Dank unserer breiten geografischen Aufstellung sowie einem aktiven Kosten- und Preismanagement konnten wir Nachfragerückgänge in einzelnen Regionen mehr als kompensieren", sagte Konzernchef Dominik von Achten am Dienstag in Heidelberg. Wenngleich der Bausektor in manchen Regionen noch von Schwankungen geprägt sei, setze sich die Stabilisierung in den Kernmärkten fort. Daher rechne das Management im laufenden Jahr erneut mit einem Ergebniswachstum. Zudem soll die Dividende steigen. Die Aktie baute im Verlauf ihre Gewinne aus und stand zuletzt mit einem Aufschlag von 3,5 Prozent an der Dax-Spitze .
2024 verharrte der Umsatz trotz rückläufiger Absatzmengen dank höherer Preise mit knapp 21,2 Milliarden Euro auf Vorjahresniveau, wie das Dax -Unternehmen mitteilte. Der Absatz von Zement, Sand und Kies oder Beton sei weltweit um zwei bis vier Prozent zurückgegangen, erläuterte von Achten auf einer Pressekonferenz. Im privaten Wohnungsbau sei die Nachfrage in Westeuropa in den vergangenen Jahren etwa um 50 bis 60 Prozent eingebrochen. Seit dem vierten Quartal zeichne sich aber eine Bodenbildung ab. Europa werde wieder Tritt fassen. Auch in Deutschland gebe es eine Chance auf Wachstum.
Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) - vom Konzern RCO genannt - legte im vergangenen Jahr um 6 Prozent auf 3,2 Milliarden Euro zu. Dies war so viel, wie Analysten erwartet hatten. Dazu hat vor allem ein Sparprogramm beigetragen. Heidelberg Materials will bis Ende 2026 unter anderem mit einer geringeren Klinkerproduktion, Verbesserung der Produktion und Personalabbau eine halbe Milliarde Euro jährlich einsparen.
Für das laufende Jahr erwartet der Vorstand ein bereinigtes operatives Ergebnis zwischen 3,25 und 3,55 Milliarden Euro. Analystin Elodie Rall von der US-Bank JPMorgan hob hervor, dass der Analystenkonsens für den Zementkonzern bereits am oberen Ende der für 2025 genannten Zielspanne liegt. Sicherlich stecke im Ausblick eine vorsichtige Haltung. Sie schätzt, dass der bisherige Konsens recht problemlos erreichbar ist.
Unter dem Strich blieb 2024 ein auf die Aktionäre anfallender Gewinn von knapp 1,8 Milliarden Euro nach rund 1,9 Milliarden im Vorjahr. Analyst Anthony Codling von der kanadischen Bank RBC zufolge hat der Markt zehn Prozent mehr an Gewinn erwartet. Die Abweichung hänge hauptsächlich mit Wertminderungen und Restrukturierungskosten zusammen, vor allem rund um Werksschließungen in Europa.
Für die Aktionäre gibt es trotz des Gewinnrückgangs eine gute Nachricht: "Die Dividende wird steigen", sagte Finanzchef René Aldach. Wie viel genau an die Anteilseigner je Aktie gehen soll, wird auf der Hauptversammlung im Mai entschieden. Im März wird der Vorstand bereits einen Vorschlag veröffentlichen. Analysten gehen im Schnitt von einer Dividende von 3,26 Euro aus, nach drei Euro für 2023.
Derzeit passt das Unternehmen wegen des deutlichen Absatzrückgangs bei Zement in Europa sowie der verstärkten Ausrichtung des Zementportfolios hin zu CO2-reduzierten Produkten seine Herstellung in mehreren Werken an. So wurde im Zementwerk Hannover und im nordspanischen Werk Añorga jeweils die Klinkerproduktion im Sommer eingestellt. Die französischen Werke in Beffes und Villiers-au-Bouin sollen im Oktober 2025 geschlossen werden.
Währenddessen setzt das Unternehmen weiterhin auf den nordamerikanischen Markt. "Wir werden in Nordamerika weiter wachsen, organisch, aber auch über Akquisitionen", sagte von Achten. Im vergangenen Jahr hatte Heidelberg Materials alleine in den USA fünf Unternehmen gekauft. Hinzu kam eine Firma in Kanada. Insgesamt habe das Unternehmen weltweit für Zukäufe im vergangenen Jahr 780 Millionen Euro ausgegeben, sagte Finanzchef Aldach.
Die US-Regierung unter Präsident Donald Trump verfolgt nach Einschätzung von Achten eine Wachstumsagenda, die auch der Bauindustrie hilft. So kündigte jüngst Apple umfangreiche Investitionen in den USA an. In den kommenden vier Jahren will der iPhone-Hersteller insgesamt 500 Milliarden Dollar für den Aufbau einer Produktion von Hochleistungsservern für künstliche Intelligenz (KI) ausgeben. "Das wird auch in Gebäude fließen, und auch in unser Material", sagte von Achten.
Heidelberg Materials ist eines der größten Baustoffunternehmen der Welt. In Deutschland ist es nach eigenen Angaben Marktführer bei Zement und Transportbeton sowie bei Sand und Kies. Das Unternehmen mit knapp 51.000 Mitarbeitern will bis 2050 klimaneutralen Beton herstellen. Um dieses Ziel zu erreichen, baut Heidelberg Materials das Baustoffrecycling aus, auch mit Übernahmen./mne/men/mis/he
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