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Aktien New York: Inflationsdaten und Micron-Optimismus sorgen für Erholung

Thu Dec 18 19:48:30 CET 2025

NEW YORK (dpa-AFX) - Nach den jüngsten Verlusten haben die US-Börsen am Donnerstag von Inflationsdaten sowie einem starken Geschäftsausblick des Speicherchipherstellers Micron Erholungsimpulse erhalten. Der US-Leitindex Dow Jones Industrial stieg rund zwei Stunden vor dem Börsenschluss um 0,6 Prozent auf 48.170 Punkte. Am vergangenen Freitag erst hatte der weltweit wohl bekannteste Aktienindex ein Rekordhoch bei 48.887 Punkten erreicht, anschließend dann aber überwiegend nachgegeben.

Die Inflationsrate in den USA war im November überraschend gefallen, was die Erwartung in puncto weiterer Leitzinssenkungen durch die US-Notenbank Fed im kommenden Jahr untermauert. Allerdings gibt es wegen des von Oktober bis Mitte November teilweisen Stillstands der Regierungsgeschäfte ("Shutdown") jede Menge Unsicherheitsfaktoren. Viele Daten fehlen, was die Aussagekraft der vorhandenen zum Teil infrage stellt.

Der marktbreite S&P 500 gewann 1,2 Prozent auf 6.802 Punkte. Der überwiegend mit Technologieaktien bestückte Nasdaq 100 legte um 2,0 Prozent auf 25.135 Punkte zu. Er hatte zuletzt besonders deutlich unter Gewinnmitnahmen durch Anleger bei KI-Infrastrukturwerten gelitten.

Mit einem Jahresplus von knapp 20 Prozent steht der Techwerte-Index 2025 weiterhin etwas besser da als Dow und S&P 500, die bislang um 13 beziehungsweise 15,5 Prozent gestiegen sind. Gleichwohl scheint der Nasdaq 100 charttechnisch weiter angeschlagen. Nach dem Rutsch unter die 50-Tage und die 21-Tage-Linie - Indikatoren für den kurz- und mittelfristigen Trend - könnte sich die jüngste Konsolidierung daher trotz der aktuellen Gewinne noch weiter fortsetzen.

Für eine gewisse Erleichterung in der Tech-Branche sorgte Micron , dessen Aktienkurs um 14 Prozent nach oben schnellte. Inmitten der zuletzt im Vergleich zu sehr hohen Erwartungen durchwachsenen Nachrichten aus der Branche überraschte der Chiphersteller mit starken Quartalszahlen und einem optimistischen Ausblick auf das laufende Geschäftsquartal, vor allem in Bezug auf die Nachfrage nach Speicherlösungen für KI-Anwendungen.

Die Anteilsscheine des Halbleiter- und Softwareunternehmens Broadcom profitierten mit. Sie drehten nach frühen Verlusten in die Gewinnzone und stiegen um 1,1 Prozent. Auch Oracle legten um 1,0 Prozent zu. AMD stiegen um 2,4 Prozent und Nvidia gewannen 2,5 Prozent.

Abseits der Technologiewerte legten Lululemon um 4,9 Prozent zu. Nach zuletzt überraschend guten Zahlen und angehobenen Jahreszielen hat der Sportartikelhersteller offenbar nun das Interesse des aktivistischen Investors Paul Singer auf sich gezogen. Berichten zufolge ist dessen Fonds Elliott für mehr als eine Milliarde Dollar eingestiegen.

Die Papiere von Birkenstock verloren dagegen nach einem enttäuschenden Ausblick des Sandalenherstellers 8,7 Prozent.

Medline hielten sich stabil mit minus 0,1 Prozent auf 40,95 Dollar. Der Lieferant von Medizinprodukten war tags zuvor an die Börse gebracht worden. Der Ausgabepreis der Aktie hatte bei 29 Dollar gelegen. Geschlossen hatte das Papier am ersten Handelstag mit 41 Dollar, was ein Kursplus von etwas mehr als 40 Prozent bedeutet. Die Einnahmen aus dem Börsengang beliefen sich auf knapp 6,3 Milliarden Dollar, womit Medline in den USA der größte Börsengang des Jahres ist. Der Börsenwert beläuft sich nach dem starken Kursanstieg auf rund 54 Milliarden Dollar./ck/men

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