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13.01.2025 11:55:32
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Dax hat sich am Montag in seinem jüngsten Abwärtstrend der 20.000-Punkte-Marke genähert. Wegen einer Mixtur aus Zoll-, Zins- und Inflationssorgen verlor der deutsche Leitindex gegen Mittag 0,64 Prozent auf 20.085 Punkte. Für den MDax ging es noch etwas stärker um 1,14 Prozent auf 25.081 Punkte bergab. Auf Eurozonen-Ebene fiel der EuroStoxx 50 um 0,9 Prozent.
Am vergangenen Mittwoch hatte der Dax vorübergehend wieder auf sein Rekordhoch geschielt, bevor der designierte US-Präsident Donald Trump der guten Stimmung mit erneuten Zollandrohungen einen Dämpfer verpasste. Gute US-Konjunkturdaten vermiesten die Laune der Anleger am Freitag dann weiter, denn die Sorge vor vorerst ausbleibenden Zinssenkungen durch die US-Notenbank Fed erhielt damit zusätzliche Nahrung.
Der Experte Jim Reid von der Deutschen Bank sprach am Morgen von einer "eisigen Lage" nicht nur wegen derzeit kalter Außentemperaturen. Wichtig werde nun der Mittwoch mit den nächsten Inflationsdaten aus den USA sowie dem Einläuten der Berichtssaison durch amerikanische Banken.
Wegen wieder anziehender Inflationsprognosen und starker Konjunkturdaten wird laut den Experten von Index-Radar eine erste diesjährige US-Zinssenkung mittlerweile erst für September erwartet. "Damit haben sich die Marktvorgaben innerhalb weniger Wochen stark gedreht, und wir wären nicht überrascht, wenn bei zunehmenden Inflationssorgen auch wieder Zinserhöhungen thematisiert würden", schrieben die Experten am Montag.
Unternehmensseitig blieben die Aktien von Ströer im Blick wegen Spekulationen über einen milliardenschweren Verkauf der Außenwerbesparte. Sie knüpfte an ihren etwa 20-prozentigen Kurssprung vom Freitag an. Nachdem der Werbekonzern erste Angebote von Finanzinvestoren bestätigt hatte, ging es weiter bergauf um zwei Prozent. Dem Kerngeschäft werde durch die Angebote eine indikative Bewertung deutlich oberhalb der Marktkapitalisierung von Ströer beigemessen, hieß es vom Konzern.
Ansonsten bewegten Analysten die Kurse, die zum Jahresauftakt weiterhin ihre Favoriten und weniger präferierten Papiere für 2025 nennen. Aixtron litten mit mehr als sechs Prozent Abschlag darunter, dass Hauck & Aufhäuser die bisherige Kaufempfehlung aufgab. Begründet wurde dies mit der Nachfrage nach Siliziumkarbid-Leistungshalbleitern, für deren Herstellung das Unternehmen die Anlagen liefert. Davon wurde die Stimmung im ganzen Halbleitersektor gedämpft, wie Infineon mit fast drei Prozent Minus zeigte.
Im SDax reagierten einige Aktien mit deutlichen Schwankungen auf ein Paket an Umstufungen durch das Analysehaus Jefferies. Nach Kaufempfehlungen zogen die Aktien von SMA Solar und PVA Tepla um zehn beziehungsweise sieben Prozent an, während bei Verbio , Flatexdegiro und SGL das Gegenteil der Fall war. Abstufungen auf "Hold" belasteten im Falle von Verbio sogar prozentual zweistellig.
Die Experten von Jefferies sehen nach vier Jahren unterdurchschnittlicher Entwicklung nun günstigere Bedingungen für mittelgroße europäische Unternehmen, vor allem für Zykliker. Bei SMA und PVA verwiesen sie nach düsterer Kursentwicklung auf ein jeweils attraktiveres Profil von Chancen und Risiken.
Anders sieht es für Verbio aus, die 2024 schon der zweitgrößte SDax-Verlierer waren. Hier hieß es am Montag von Jefferies, gegen die bisherige Kaufempfehlung sprächen Bilanzrisiken. Im Falle von Flatexdegiro reagierten die Experten auf eine rückblickend gute Kursentwicklung und im Falle von SGL wurde die Abstufung mit Gegenwind im Carbonfaser-Geschäft begründet.
Gegenreaktionen auf vergangene Kursentwicklungen waren am Montag auch im Dax ein Thema. Vorne dabei waren mit der Porsche AG , RWE und Bayer einige Werte, die 2024 ausgeprägte Schwäche gezeigt hatten. Mit Rheinmetall und SAP gaben jedoch zwei der größten Vorjahressieger am Montag um bis zu 1,7 Prozent nach.
Außerdem wurde am Montag eine Umbesetzung im SDax wirksam. Gut einen Monat nach dem Aufstieg hat das auf Krankenhaus-Software spezialisierte Unternehmen Nexus den Kleinwerte-Index wegen einer Übernahme schon wieder verlassen. Mit About You gibt es einen womöglich nur vorübergehenden Rückkehrer. Für den Online-Modehändler gibt es ein Übernahmeangebot des Konkurrenten Zalando ./tih/mis
--- Von Timo Hausdorf, dpa-AFX ---
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