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Wed Sep 17 22:42:10 CEST 2025
NEW YORK (dpa-AFX) - Der Zinsentscheid der US-Notenbank Fed hat den Dow Jones Industrial am Mittwoch aus seiner jüngsten Lethargie gerissen und auf ein Rekordhoch gehievt. Anleger reagierten erleichtert darauf, dass die Fed wie erwartet erstmals seit rund einem Dreivierteljahr den Leitzins um 0,25 Prozentpunkte gesenkt hatte. Der weitere Zinspfad jedoch bleibt auch nach den zusätzlichen geldpolitischen Aussagen der Notenbank und den Äußerungen von Fed-Chef Jerome Powell auf der Pressekonferenz unklar. Daher büßte der Dow einen guten Teil seiner Tagesgewinne wieder ein.
Der Leitindex schloss 0,57 Prozent im Plus bei 46.018,32 Punkten. Seine Bestmarke liegt nun bei knapp 46.262 Punkten. Die wichtigsten Technologie-Indizes und der marktbreite S&P 500 unterbrachen ihre jüngste Rekordjagd. Sie hatten schon vorab von der Hoffnung auf niedrigere Zinsen zur Ankurbelung der Wirtschaft profitiert.
So fiel der S&P 500 jetzt um 0,10 Prozent auf 6.600,35 Punkte. Der technologielastige Nasdaq 100 verlor 0,21 Prozent auf 24.223,69 Punkte. Der führende Nebenwerte-Index Russel 2000 legte moderat zu, nachdem er sich zwischenzeitlich mit einem Plus von gut 2 Prozent seinem Rekordhoch genähert hatte. Die Aussicht auf sinkende Finanzierungskosten stützt insbesondere kleine und mittelgroße Unternehmen.
Der Leitzins liegt jetzt in der Spanne von 4,0 bis 4,25 Prozent. Bis zum Jahresende stellte die Fed weitere Zinssenkungen in Aussicht - bis zu zwei Zinsschritte nach unten seien möglich. Laut Thomas Gitzel, Chefvolkswirt bei der VP Bank, ist davon auszugehen, dass auf jeder der noch verbleibenden zwei Sitzungen der Leitzins um 0,25 Prozentpunkte reduziert wird. 2026 könnte dann nach Fed-Angaben noch eine weitere Senkung erfolgen.
Analyst Elmar Völker von der Landesbank Baden-Württemberg äußerte sich skeptischer. Ob auf die aktuelle Senkung eine Serie weiterer Lockerungsschritte folge, sei trotz der hierauf hindeutenden Projektion noch nicht ausgemacht: "Die Fed steckt in einem Dilemma zwischen der unerwartet deutlichen Verschlechterung der Arbeitsmarktlage und einem weiterhin drohenden Inflationsschub wegen der Zollpolitik der US-Regierung."
Zudem muss sich die Fed Völker zufolge des Verdachts erwehren, ihre Geldpolitik wegen des beständigen Drängens auf niedrige Zinsen aus dem Weißen Haus zu lockern und mithin ihre Glaubwürdigkeit an den Finanzmärkten einzubüßen. Die Gefahr geldpolitischer Fehltritte wachse in dieser Gemengelage. Der Experte hält angesichts der Inflationsgefahren weiterhin ein vorsichtiges Vorgehen bei weiteren Zinssenkungen für angebracht, kann aber auch nicht ausschließen, dass sich die Fed nun schwerpunktmäßig von Arbeitsmarktsorgen treiben lässt.
Unter den Einzelwerten stand Nvidia im Fokus. Die "Financial Times" hatte berichtet, dass Chinas Cybersicherheitsbehörde CAC die größten Technologiekonzerne des Landes angewiesen habe, Käufe bestimmter Chips für Künstliche Intelligenz (KI) bei dem Chipriesen zu unterlassen. Damit würde sich der Streit um Hightech-Chips zwischen China und den USA weiter zuspitzen. Die Nvidia-Aktien büßten als klares Schlusslicht im Dow 2,6 Prozent ein. An der Index-Spitze zogen die Anteilsscheine des Kreditkarten-Anbieters American Express um 2,7 Prozent an, nachdem sie im Handelsverlauf eine Bestmarke erklommen hatten.
Bei dem chinesischen Suchmaschinenbetreiber Baidu ging die KI-Kursrally mit einem Plus von 11,3 Prozent auf fast 138 US-Dollar weiter. Das Analysehaus Jefferies hatte seine Kaufempfehlung bekräftigt und das Kursziel deutlich auf 157 Dollar erhöht. Die Papiere des Cloud-Software-Spezialisten Workday zogen um 7,3 Prozent an und waren damit der Spitzenreiter im Nasdaq 100. Nach der zuletzt schlechten Stimmung bessere sich das Chance-Risiko-Profil, hieß es vom Analysehaus Evercore ISI./la/nas
--- Von Lutz Alexander, dpa-AFX ---
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