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ROUNDUP/Aktien Frankfurt Schluss: Dax vor US-Zinsentscheidung unter Druck

Tue Sep 16 18:06:33 CEST 2025

FRANKFURT (dpa-AFX) - Am Vortag der Zinsentscheidung in den USA haben die Anleger am deutschen Aktienmarkt auf die Bremse getreten. Der Dax sackte am Dienstag um 1,77 Prozent auf 23.329,24 Punkte ab und fiel damit auf ein Tief seit Ende Juni. Der Leitindex sei lethargisch und verliere den Anschluss an die starken US-Börsen, kommentierte Kapitalmarktstratege Jürgen Molnar vom Broker Robomarkets. Für den MDax der mittelgroßen Unternehmen ging es derweil 1,21 Prozent auf 30.100,16 Zähler bergab.

Die Anleger gehen fest davon aus, dass die US-Notenbank Fed zur Wochenmitte erstmals in diesem Jahr ihren Leitzins senken wird. Einige halten sogar einen größeren Zinsschritt um 0,5 Prozentpunkte für möglich. "Das Spannende an der Sitzung wird sein, ob die Fed auf die Markterwartungen eines kontinuierlichen Zinssenkungszyklus einschwenkt oder nicht", schrieb Marktanalyst Jochen Stanzl von CMC Markets.

US-Konjunkturdaten hatten kaum Einfluss auf die Kurse. So sind die Umsätze im Einzelhandel im August stärker als erwartet gestiegen. An einer geldpolitischen Lockerung bestünden dennoch kaum Zweifel, betonte Analyst Ralf Umlauf von der Landesbank Hessen-Thüringen. Außerdem legte auch die Industrieproduktion im August unerwartet zu. Dass sich hierzulande die ZEW-Konjunkturerwartungen überraschend aufhellten, ließ die Anleger ebenso kalt.

Der Dow Jones Industrial gab zum europäischen Handelsschluss rund 0,4 Prozent nach, während der marktbreite S&P 500 und der technologielastige Nasdaq 100 neue Bestmarken aufstellten. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 schloss 1,25 Prozent im Minus mit 5.372,31 Punkten. Für den Schweizer SMI und den britischen FTSE 100 ging es jeweils rund ein Prozent abwärts.

Aus Branchensicht wurden Finanzwerte am meisten gemieden. Marktbeobachter Andreas Lipkow sprach von einem Zusammenhang mit der angespannten Finanzsituation Frankreichs. So gehörten die Papiere von Deutscher Börse , Munich Re , Hannover Rück , Allianz , Deutscher Bank und Commerzbank mit Verlusten zwischen 2,5 und 4,1 Prozent zu den schwächsten Werten im Dax.

Die Titel von Beiersdorf litten unter einer gestrichenen Kaufempfehlung des Analysehauses Jefferies und sackten zeitweise auf den tiefsten Stand seit mehr als drei Jahren ab. Letztlich büßten sie 2,7 Prozent ein. Die besonders wichtige Marke Nivea des Konsumgüterkonzerns kämpfe mit ihrem Wachstum, begründete David Hayes seine Neubewertung.

Die dieses Jahr schwer gebeutelten Aktien von Puma erhielten erneut Rückenwind von Spekulationen über die Möglichkeit einer Fusion mit Adidas . Am Vortag hatten sie schon etwas zugelegt, nachdem ein Investor am Freitag einen Zusammenschluss in einem Interview ins Spiel gebracht hatte. Für den Puma-Kurs ging es nun weitere 2,9 Prozent nach oben, während Adidas um 1,4 Prozent nachgaben.

Kaufinteresse für das Stahlgeschäft trieb die Anteilsscheine von Thyssenkrupp kräftig an. Am Nachmittag sorgte die Nachricht, dass der indische Stahlkonzern Jindal ein unverbindliches Angebot zum Kauf der Stahltochter Steel Europa abgegeben hat, für Euphorie. Aus einem Minus von bis zu sechs Prozent wurde ein Plus von 4,4 Prozent, der höchste Stand seit mehr als vier Jahren.

Die Aktien des Waferherstellers Siltronic schnellten im Nebenwerte-Index SDax um 10,4 Prozent auf das Niveau von Ende Juli nach oben. Die Experten des Bernecker Börsenbriefs verwiesen auf langfristiges Wachstumspotenzial durch die immer stärkere Verbreitung neuer Breitbandspeicherchips für Anwendungen rund um Künstliche Intelligenz (KI). Dahinter profitierten Atoss Software mit plus 3 Prozent von einer Kaufempfehlung der Privatbank Metzler.

Schaeffler punktete mit neuen Mittelfristzielen. Der Auto- und Industriezulieferer will sein operatives Ergebnis in den kommenden Jahren verdoppeln und auch Umsatz sowie Barmittelzufluss verbessern. JPMorgan-Analyst Jose Asumendi bezeichnete die Ziele als ambitioniert, Schaefflers Plan sei aber ausbalanciert. Die Papiere stiegen um 1,3 Prozent.

Für ProSiebenSat.1 ging es nach anfänglichen Kursgewinnen um 2,5 Prozent nach unten. Der Medienkonzern kappte wegen der ausbleibenden Erholung des Werbemarktes seine Jahresprognose. Erst vor Kurzem wurde ProSiebenSat.1 von der italienischen Media for Europe (MFE) übernommen./niw/jha/

--- Von Nicklas Wolf, dpa-AFX ---

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