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WDH/AKTIEN IM FOKUS: Erfolg chinesischer E-Autos setzt Europäer unter Druck

Thu Jan 02 13:23:19 CET 2025

(Tipp/Redigierfehler im 3. Absatz berichtigt: BYD)

FRANKFURT (dpa-AFX Broker) - Starke Absatzzahlen chinesischer Elektrofahrzeug-Hersteller haben am Donnerstag die europäische Autobranche belastet. Vor allem "BYD gab zum Jahresende 2024 Vollgas", wie die Experten des Börsenbriefs "Bernecker-Daily" schrieben. BYD habe, wenn auch stark angekurbelt durch Subventionen und zusätzliche Anreize für Käufer, einen monatlichen Verkaufsrekord aufgestellt und dürfte den US-Konkurrenten Tesla im vierten Quartal übertrumpft haben.

Die Europäer haben das Nachsehen: Unter den schwächsten Sektoren büßte der Stoxx Europa Autos & Parts um die Mittagszeit 1,8 Prozent ein und setzte damit seine Kursschwäche des vergangenen Jahres fort. 2024 hatte er 12 Prozent verloren, während Europas Börsen im Allgemeinen spürbar zulegen konnten.

Enttäuschende Konjunkturdaten aus China, das für die europäischen Autobauer nach wie vor ein sehr wichtiger Markt ist, belasteten am Donnerstag zusätzlich: Die Stimmung in Chinas Industrie hatte sich im Dezember eingetrübt, weshalb in China auch Aktien wie die von BYD unter Druck gerieten.

Am Mittwoch hatten Autobauer aus China - allen voran BYD, aber auch Li Auto, Nio oder Xpeng - Absatzsteigerungen für Dezember und das Gesamtjahr bekannt gegeben.

Dabei meldete BYD als größter unter ihnen einen Rekord und verringerte seinen Abstand zum weltgrößten E-Autobauer Tesla. Insgesamt steigerte der chinesische Konzern 2024 seinen Absatz um mehr als 40 Prozent auf rund 4,3 Millionen Plug-in Hybrid Fahrzeuge und E-Autos. Der Absatz reiner batteriebetriebener Autos kletterte um rund 12 Prozent auf 1,78 Millionen.

Tesla wird voraussichtlich noch an diesem Donnerstag Absatzzahlen bekannt geben. Das Unternehmen hatte für das abgelaufene Jahr insgesamt 1,81 Millionen Auslieferungen prognostiziert. Analysten rechnen allerdings im Schnitt mit weniger.

Im Dax gaben am ersten Tag des neuen Börsenjahres unter den Autobauern Porsche AG um 1,9 Prozent auf 57,34 Euro nach und Volkswagen um 2,4 Prozent auf 86,94 Euro. BMW büßten 3,1 Prozent auf 76,52 Euro ein und Mercedes-Benz als Schlusslicht 3,2 Prozent auf 52,08 Euro.

Auch Renault und Stellantis waren überdurchschnittlich schwach mit Abgaben von jeweils um die 1,5 Prozent.

Während BYD neben Tesla zur meistverkauften Automarke der Welt aufgestiegen ist und auch seinen Platz unter den weltweit umsatzstärksten Autoherstellern festigt, - der Jahresumsatz dürfte erstmals über 100 Milliarden US-Dollar steigen -, leiden europäische Autohersteller unter dem strukturellen Wandel in Richtung Elektromobilität.

Die Entwicklung hinkt in Europa hinterher, und E-Autos sind vergleichsweise zu teuer. Zugleich wurden in China, das zu den wichtigsten Absatzmärkten für europäische Autos gehört, Zulassungsbeschränkungen für Benzin- und Dieselfahrzeuge erlassen, was den Druck zusätzlich erhöht. Und in den USA, ebenfalls ein wichtiger Absatzmarkt für die Europäer, droht der designierte Präsident Donald Trump wieder mit hohen Einfuhrzöllen, um seine "America-First"-Politik voranzubringen.

Laut der Bank of America wird 2025 die Entwicklung in Richtung Elektromobilität weiter zunehmen. Analyst Horst Schneider erwartet einen weltweiten Zuwachs batteriebetriebener Fahrzeuge um 22 Prozent im Vergleich zum Jahr 2024. Die Durchdringungsrate von E-Autos weltweit würde damit von 13 auf 16 Prozent zulegen, was ihm zufolge vor allem strengeren CO2-Emissionsvorschriften für Autohersteller in Europa sowie weiter höheren E-Autoverkäufen in China geschuldet sein dürfte.

Weitere Marktanteile wird ihm zufolge weltweit vor allem BYD gewinnen sowie auch die anderen zwei chinesischen Hersteller SAIC und Chery. Tesla dürfte vor allem der japanischen Konkurrenz und auch Volkswagen Marktanteile abluchsen, erwartet er und ergänzt: "Dieser Trend ist sogar noch deutlicher, wenn man China aus der Berechnung herausnimmt."/ck/ajx/mis

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