Nachrichten Detail

Enthaltene Instrumente

ROUNDUP/Nach Streit mit Trump: Hardlinerin Greene legt Amt nieder

Sat Nov 22 10:34:58 CET 2025

WASHINGTON (dpa-AFX) - Von der glühenden Unterstützerin zur erbitterten Widersacherin: Nach einem öffentlichen Zerwürfnis mit US-Präsident Donald Trump hat die rechte Hardlinerin Marjorie Taylor Greene ihren Rücktritt als republikanische Abgeordnete im Repräsentantenhaus angekündigt. Sie lege ihr Mandat am 5. Januar 2026 nieder, kündigte sie in einer gut zehnminütigen Video-Botschaft auf der Plattform X an. Greene kritisierte darin Trump - und rechnet mit dem Polit-Betrieb in Washington insgesamt ab.

Ob Greene auch ihrer Partei den Rücken zukehren wird, blieb offen. Die 51-Jährige äußerte sich nicht direkt zu ihren künftigen Plänen. Sie deutete aber an, dass ihre Tage in der Politik womöglich nicht vorüber sind. In sozialen Medien wurde umgehend spekuliert, dass sie sich womöglich um die Präsidentschaftskandidatur der Republikaner bei der Wahl 2028 bemühen will.

Folgen des Epstein-Skandals

Der US-Präsident hatte seiner Parteifreundin Greene vor einer Woche seine Unterstützung entzogen und sie als "durchgeknallt" bezeichnet. Hintergrund war ein Zerwürfnis wegen der Veröffentlichung von Ermittlungsakten zum Fall um den Sexualstraftäter Jeffrey Epstein. Greene ging dabei gegenüber dem Präsidenten auf Konfrontationskurs und verlangte eine komplette Freigabe. Trump hatte die Veröffentlichung der Unterlagen zunächst vehement abgelehnt. Er lenkte jedoch ein, als absehbar wurde, dass sich im Repräsentantenhaus eine überparteiliche Mehrheit dafür finden würde.

Greene zeigte sich in ihrem Statement frustriert: Wenn sie sich für amerikanische Frauen einsetze, die missbraucht worden seien, "sollte ich dafür nicht als Verräterin bezeichnet und vom Präsidenten der Vereinigten Staaten, für den ich gekämpft habe, bedroht werden".

Trump wollte Gegenkandidaten unterstützen

Trump drohte Greene nach dem Zerwürfnis auch damit, mit Blick auf die Wahl zum Repräsentantenhaus in einem Jahr einen parteiinternen Gegenkandidaten zu unterstützen. Auch andere Konservative hätten inzwischen "die Nase voll von ihr und ihren Eskapaden", schrieb Trump vor rund einer Woche auf seiner Plattform Truth Social. "Ich kann nicht jeden Tag die Anrufe einer pöbelnden Wahnsinnigen entgegennehmen", schrieb er weiter.

Greene erklärte nun, sie werde sich nicht einem von Trump angezettelten "verletzenden und hasserfüllten" parteiinternen Vorwahlkampf um ihr Mandat aussetzen, um zu gewinnen und dann zuzusehen, wie die Republikaner die Wahlen "wahrscheinlich verlieren werden".

Greene: Loyalität sollte in beide Richtungen gelten

Mit Blick auf den Präsidenten schrieb Greene weiter: "Ich habe härter als fast jeder andere gewählte Republikaner dafür gekämpft, Donald Trump und die Republikaner an die Macht zu bringen." Loyalität sollte in beide Richtungen gelten, forderte sie. Greene vertritt seit 2021 einen Wahlkreis im südlichen Bundesstaat Georgia im Kongress.

Eine rechte Hardlinerin

Sie erlangte nach ihrem Einzug ins Parlament schnell landesweit Bekanntheit als eine der führenden Hardlinerinnen des rechten Flügels ihrer Partei. Über Jahre hinweg tat sich die Abgeordnete als glühende Unterstützerin Trumps hervor und vertrat erzkonservative Positionen - etwa im Abtreibungs- und Waffenrecht sowie in der Einwanderungspolitik. Die Abgeordnete äußerte sich dabei auch immer wieder gewaltverherrlichend und rassistisch.

Zuletzt positionierte sich Greene zunehmend als führende Vertreterin des eher isolationistischen "America First"-Flügels der Republikaner, der sich primär den Problemen der einfachen Bürger widmen will - und nicht internationalen Krisen wie etwa in Nahost oder dem Ukraine-Krieg.

Greene: Ich wurde immer verachtet

Greene behauptete in ihrem Statement, die normalen Amerikanerinnen und Amerikaner im Kongress vertreten zu haben, weshalb sie im politischen Washington immer verachtet worden sei. Sie habe nie dazugehört, meinte sie.

Mit Blick auf die Kongresswahlen im November 2026 kritisierte sie, dass man in Washington bereits in den Wahlkampfmodus gehe. Bei der Abstimmung werden alle Abgeordneten des Repräsentantenhauses und etwa ein Drittel der Senatoren neu gewählt.

Bei der Präsidentenwahl 2028 kann Trump nicht erneut antreten. Bislang hat er angedeutet, dass sein Vizepräsident JD Vance der logische Nachfolger wäre. Allerdings könnte Vance im parteiinternen Ringen um die Nominierung für die Präsidentschaftskandidatur der Republikaner auch Gegenkandidaten ausgesetzt sein./rin/DP/zb

Wertentwicklungen (Performances) und Renditechancen werden ohne Berücksichtigung der jeweiligen Produkt-, Dienstleistungskosten und Zuwendungen angezeigt. Diese und deren Auswirkungen auf die Performance und Renditechance des Instruments erhalten Sie kundenindividuell vor Ihrer Transaktion oder im Rahmen Ihrer Beratung bei der HypoVereinsbank.

Alle Angaben ohne Gewähr. Die Informationen auf dieser Seite stellen weder eine Anlageberatung, noch ein verbindliches Angebot dar und dienen ausschließlich der eigenverantwortlichen Information. Insbesondere können sie eine Aufklärung und Beratung durch den Betreuer nicht ersetzen. Die Instrumente sind nur in Grundzügen dargestellt. Ausführliche Informationen enthalten bei Fonds die allein verbindlichen Verkaufsprospekte sowie die Wesentlichen Anlegerinformationen, die aktuellen Jahres- und Halbjahresberichte, bei anderen Instrumenten die allein verbindlichen Basisprospekte einschließlich etwaiger Nachträge bzw. die Endgültigen Bedingungen und bei Finanzinstrumenten, die der PRIIP-Verordnung unterliegen zusätzlich die Basisinformationsblätter. Diese deutschsprachigen Dokumente erhalten Sie bei Fonds in elektronischer Form auf der Detailseite zum Fonds und/oder in Papierform kostenlos über alle HypoVereinsbank Filialen. Bei Finanzinstrumenten, die der PRIIP-Verordnung unterliegen erhalten Sie die deutschsprachigen Basisinformationsblätter in elektronischer und/oder in Papierform kostenlos bei Ihrem Ansprechpartner der HypoVereinsbank. Alle anderen Dokumente können Sie direkt beim Emittenten (Herausgeber) anfordern. Wertpapiere und sonstige Finanzinstrumente unterliegen u.a. Kurs- und Währungsschwankungen, die die Rendite steigern oder reduzieren können. Es kann grundsätzlich zum Verlust des eingesetzten Kapitals kommen. Alle Wertpapiere außer Fonds unterliegen dem Emittentenrisiko und strukturierte Produkte zusätzlich dem Risiko des Basiswertes. Bei Optionsscheinen, Knock out Produkten und Faktorzertifikaten sind starke Kursschwankungen üblich und es besteht ein Totalverlustrisiko.

Die Informationen auf dieser Seite stellen auch keine Finanzanalyse dar. Eine den gesetzlichen Anforderungen entsprechende Unvoreingenommenheit wird daher nicht gewährleistet. Es gibt auch kein Verbot des Handels - wie es vor der Veröffentlichung von Finanzanalysen gilt. Diese Information richtet sich nicht an natürliche oder juristische Personen, die aufgrund ihres Wohn- bzw. Geschäftssitzes einer ausländischen Rechtsordnung unterliegen, die für die Verbreitung derartiger Informationen Beschränkungen vorsieht. Insbesondere enthält diese Information weder ein Angebot noch eine Aufforderung zum Kauf von Wertpapieren an Staatsbürger der USA, Großbritanniens oder der Länder im Europäischen Wirtschaftsraum, in denen die Voraussetzungen für ein derartiges Angebot nicht erfüllt sind.

Factset   Mountain-View
© 2012-2020. UniCredit Bank GmbH (HVB). Bitte beachten Sie die Nutzungsbedingungen.
Design and Implementation by ByteWorx GmbH.
Powered by FactSet Digital Solutions GmbH.
Bereitstellung der Kurs- und Marktinformationen erfolgt durch FactSet Digital Solutions GmbH.
Fondsdaten bereitgestellt von Mountain-View Data GmbH.

Es wird keine Haftung für die Richtigkeit der Angaben übernommen!
Langfristige Wertentwicklungen und Kursschwankungen insbes. zu Finanzinstrumenten, bzw. zu Finanzindizes entnehmen Sie bitte der jeweiligen Detailseite. Bitte beachten Sie: Vergangene Wertentwicklungen sind kein verlässlicher Indikator für eine künftige Wertentwicklung (Performance) und Renditechance. Die Rendite kann in Folge von Währungsschwankungen steigen oder fallen.