Nachrichten Detail

Enthaltene Instrumente

AKTIEN IM FOKUS: Medinzintechnik unter Druck - Drohgebärde US-Zolluntersuchung

Thu Sep 25 12:49:50 CEST 2025

FRANKFURT (dpa-AFX) - Das Drohszenario zusätzlicher US-Zölle hat am Donnerstag europaweit die Medizintechnikbranche belastet. Wie erst jetzt bekannt wurde, werden bereits seit Monatsanfang entsprechende Untersuchungen im Auftrag des US-Handelsministeriums durchgeführt. Diese könnten in eine Empfehlung an den US-Präsidenten münden, höhere Zölle für die Einfuhr bestimmter Güter aus dem Bereich zu verlangen. Für Veronika Dubajova von der Citigroup sind die Nachrichten ein zusätzlicher Bremsklotz für die ohnehin stark gesunkene Investorenstimmung in puncto Medizintechnik. Das Zollrisiko sorge für weitere Unsicherheit, schrieb sie in einer Studie.

So fielen die Titel von Siemens Healthineers als schwächster Dax-Wert gegen Mittag um 4,6 Prozent - Dubajova nannte den Konzern in ihrer Analyse in einem Zug mit jenen Unternehmen, für die die Untersuchungen Bedeutung haben könnten. Im MDax gaben Carl Zeiss Meditec um rund 3 Prozent nach, Sartorius verloren 2,1 Prozent. Vergleichsweise glimpflich kamen der in den USA stark vertretene Dialyseanbieter Fresenius Medical Care mit 1,3 Prozent Abschlag und Qiagen mit minus 1,2 Prozent davon. Fresenius büßten 0,6 Prozent ein.

Zwar sei das Ergebnis der Untersuchungen bislang noch offen, doch könnte es womöglich sogar ausgerechnet solche Unternehmen treffen, die bislang noch durch bestimmte Sonderregelungen von Zöllen ausgenommen worden seien, schrieb die Citigroup-Expertin weiter. Dazu zählten unter anderem Anbieter von Medizintechnik für chronische Krankheiten.

Ähnlich sehen es die Experten von Jefferies: Ausgerechnet solche Konzerne, deren Kurse bislang gegenüber den Zöllen recht immun gewesen seien, könnten nun den Preis zahlen, schrieb das Team um Julien Dormois. Dazu zählen die Analysten beispielsweise auch Unternehmen wie die dänische Coloplast und den britischen Wundversorgungsspezialisten Convatec , deren Aktien zuletzt um vier beziehungsweise mehr als fünfeinhalb Prozent absackten.

Die von den USA durchgeführten Untersuchungen nach der sogenannten Section 232 basieren auf einem Gesetz aus den frühen 1960er-Jahren und spielen aktuell auch in der Zollpolitik von US-Präsident Donald Trump eine große Rolle. Auch für die Pharmaindustrie wurden entsprechende Untersuchungen eingeleitet. Dabei geht es darum herauszufinden, ob die nationale Sicherheit durch den Import bestimmter Güter in Gefahr ist. In diesem Fall kann das US-Handelsministerium höhere Zölle empfehlen, um die heimische Wirtschaft zu schützen.

In ihrem Zoll-Deal mit Europa hatte die Trump-Regierung Pauschalzölle von 15 Prozent auf EU-Einfuhren ausgehandelt, doch es gelten bislang viele Sonderregelungen und Ausnahmen etwa für bestimmte pharmazeutische Produkte. Zusätzlich hohe Zölle wiederum gelten etwa auf Aluminium- und Stahlimporte.

Laut Citigroup ist mit Blick auf die Medizintechnik bislang auch nicht klar, ob durch mögliche Zölle nach Section 232 die bisherigen Ausnahmeregelungen überschrieben werden. Die Analysten sehen aber besonders jene Unternehmen in Gefahr, die bisher nur über wenig eigene Produktionskapazitäten in den USA verfügen und daher verstärkt dorthin importieren. Dazu zählen sie etwa die schwedische Elekta , die beiden Hörgeräte-Anbieter GN (-3,65%) und Demant (-4,80%) , aber auch - in geringerem Umfang Siemens Healthineers. Fresenius und etwa der Schweizer Augenheilkundekonzern Alcon (-1,2%) seien im Vergleich nur wenig gefährdet./tav/edh/stk

Wertentwicklungen (Performances) und Renditechancen werden ohne Berücksichtigung der jeweiligen Produkt-, Dienstleistungskosten und Zuwendungen angezeigt. Diese und deren Auswirkungen auf die Performance und Renditechance des Instruments erhalten Sie kundenindividuell vor Ihrer Transaktion oder im Rahmen Ihrer Beratung bei der HypoVereinsbank.

Alle Angaben ohne Gewähr. Die Informationen auf dieser Seite stellen weder eine Anlageberatung, noch ein verbindliches Angebot dar und dienen ausschließlich der eigenverantwortlichen Information. Insbesondere können sie eine Aufklärung und Beratung durch den Betreuer nicht ersetzen. Die Instrumente sind nur in Grundzügen dargestellt. Ausführliche Informationen enthalten bei Fonds die allein verbindlichen Verkaufsprospekte sowie die Wesentlichen Anlegerinformationen, die aktuellen Jahres- und Halbjahresberichte, bei anderen Instrumenten die allein verbindlichen Basisprospekte einschließlich etwaiger Nachträge bzw. die Endgültigen Bedingungen und bei Finanzinstrumenten, die der PRIIP-Verordnung unterliegen zusätzlich die Basisinformationsblätter. Diese deutschsprachigen Dokumente erhalten Sie bei Fonds in elektronischer Form auf der Detailseite zum Fonds und/oder in Papierform kostenlos über alle HypoVereinsbank Filialen. Bei Finanzinstrumenten, die der PRIIP-Verordnung unterliegen erhalten Sie die deutschsprachigen Basisinformationsblätter in elektronischer und/oder in Papierform kostenlos bei Ihrem Ansprechpartner der HypoVereinsbank. Alle anderen Dokumente können Sie direkt beim Emittenten (Herausgeber) anfordern. Wertpapiere und sonstige Finanzinstrumente unterliegen u.a. Kurs- und Währungsschwankungen, die die Rendite steigern oder reduzieren können. Es kann grundsätzlich zum Verlust des eingesetzten Kapitals kommen. Alle Wertpapiere außer Fonds unterliegen dem Emittentenrisiko und strukturierte Produkte zusätzlich dem Risiko des Basiswertes. Bei Optionsscheinen, Knock out Produkten und Faktorzertifikaten sind starke Kursschwankungen üblich und es besteht ein Totalverlustrisiko.

Die Informationen auf dieser Seite stellen auch keine Finanzanalyse dar. Eine den gesetzlichen Anforderungen entsprechende Unvoreingenommenheit wird daher nicht gewährleistet. Es gibt auch kein Verbot des Handels - wie es vor der Veröffentlichung von Finanzanalysen gilt. Diese Information richtet sich nicht an natürliche oder juristische Personen, die aufgrund ihres Wohn- bzw. Geschäftssitzes einer ausländischen Rechtsordnung unterliegen, die für die Verbreitung derartiger Informationen Beschränkungen vorsieht. Insbesondere enthält diese Information weder ein Angebot noch eine Aufforderung zum Kauf von Wertpapieren an Staatsbürger der USA, Großbritanniens oder der Länder im Europäischen Wirtschaftsraum, in denen die Voraussetzungen für ein derartiges Angebot nicht erfüllt sind.

Factset   Mountain-View
© 2012-2020. UniCredit Bank GmbH (HVB). Bitte beachten Sie die Nutzungsbedingungen.
Design and Implementation by ByteWorx GmbH.
Powered by FactSet Digital Solutions GmbH.
Bereitstellung der Kurs- und Marktinformationen erfolgt durch FactSet Digital Solutions GmbH.
Fondsdaten bereitgestellt von Mountain-View Data GmbH.

Es wird keine Haftung für die Richtigkeit der Angaben übernommen!
Langfristige Wertentwicklungen und Kursschwankungen insbes. zu Finanzinstrumenten, bzw. zu Finanzindizes entnehmen Sie bitte der jeweiligen Detailseite. Bitte beachten Sie: Vergangene Wertentwicklungen sind kein verlässlicher Indikator für eine künftige Wertentwicklung (Performance) und Renditechance. Die Rendite kann in Folge von Währungsschwankungen steigen oder fallen.