Nachrichten Detail
Fri Dec 12 10:34:27 CET 2025
SAN JOSE (dpa-AFX) - Der Apple- und Google-Chipzulieferer Broadcom hat Umsatz und Gewinn im vierten Geschäftsquartal deutlich gesteigert und die Erwartungen der Analysten übertroffen. Für das erste Quartal geht das Unternehmen von einem deutlicheren Wachstum aus, als die Marktexperten zuvor angenommen hatten. Dabei profitiert Broadcom von Lösungen rund um die Künstliche Intelligenz (KI).
Die Aktie drehte am Donnerstag nachbörslich nach anfänglichen Gewinnen jedoch ins Minus und verlor rund 5 Prozent. Grund dafür waren offenbar Äußerungen von Konzernchef Hock Tan in einer Telefonkonferenz mit Analysten. Er erklärte, das Unternehmen habe einen Auftragsbestand von 73 Milliarden US-Dollar (rund 62,3 Mrd Euro) für KI-Produkte, die in den nächsten sechs Quartalen ausgeliefert werden sollen - eine Zahl, die einige Anleger enttäuschte. Tan stellte dabei klar, dass es sich um einen "Mindestwert" handle. "Wir erwarten deutlich mehr, sobald weitere Bestellungen für Lieferungen in den nächsten sechs Quartalen eingehen", sagte er. "Unsere Lieferzeit kann daher, je nach Produkt, zwischen sechs Monaten und einem Jahr liegen."
Broadcom zählte in diesem Jahr bislang zu den gefragtesten Aktien am Markt, angetrieben von der Begeisterung für alles rund um künstliche Intelligenz. Der Aktienkurs des Chipherstellers ist seit seinem Tiefststand am 4. April um mehr als 170 Prozent gestiegen und belegt damit den zehnten Platz der besten Performer im S&P 500 Index in diesem Zeitraum. Im laufenden Jahr hat das Papier, das an der Technologiebörse Nasdaq gehandelt wird und sowohl im Nasdaq 100 als auch im S&P 500 gelistet ist, rund 75 Prozent gewonnen.
Der rasante Kursanstieg der Broadcom-Aktie hat diese auf Rekordhochs getrieben. Am Mittwoch erreichte sie eine Bewertung von rund dem 42-Fachen des erwarteten Gewinns, verglichen mit dem Zehnjahresdurchschnitt von 17. Broadcom-Aktien waren damit im Vergleich teurer als jede der sieben großen Technologiekonzerne außer Tesla. Dabei profitierte Broadcom von einer Zusammenarbeit mit ChatGPT-Entwickler OpenAI. Dieser hat mit dem Unternehmen einen Vertrag über die Entwicklung eigener KI-Chips abgeschlossen.
Doch bereits vor Veröffentlichung der Quartalszahlen hatte es Zweifel gegeben, ob sich die Rally fortsetzen könnte. So befürchtete etwa Peter Sorrentino, Manager für globale Wachstumsaktien-Strategie bei der Huntington National Bank, dass die Aktie geradezu prädestiniert für Enttäuschungen sein könnte. Am Donnerstag gaben die Papiere zudem nach einem enttäuschenden Quartalbericht von Oracle um 4,6 Prozent nach.
Die Aussagen von Konzernchef Tan gaben den Zweiflern zunächst offenbar recht. So hielt sich Broadcom mit einer Umsatzprognose für KI für das laufende Jahr zurück, dazu gab es Bedenken hinsichtlich sinkender Gewinnmargen. Obwohl Tan erklärte, dass das Unternehmen im vierten Quartal einen Auftrag über 11 Milliarden US-Dollar vom KI-Startup Anthropic PBC erhalten habe, warnte er, dass die Margen insgesamt aufgrund der KI-Produktverkäufe sinken würden. Den Verzicht auf eine Jahresprognose der KI-Umsätze begründete der Konzernchef damit, dass diese sich ständig verändern würden. "Es fällt mir schwer, genau vorherzusagen, wie das Jahr 2026 aussehen wird", sagte er in der Analystenkonferenz. "Daher möchte ich Ihnen lieber keine Prognose geben."
Zuvor hatte Broadcom insgesamt robuste Zahlen vorgelegt. So legte der Umsatz im vierten Geschäftsquartal insgesamt um 28 Prozent auf einen Rekordwert von gut 18 Milliarden US-Dollar zu. Wie Broadcom am Donnerstag in San Jose weiter mitteilte, ist dies ein Rekordwert. Im ersten Quartal (per 1. Februar) sollen die Erlöse im Jahresvergleich um 28 Prozent auf 19,1 Milliarden Dollar zulegen und damit stärker ausfallen als von Analysten erwartet. Der KI-Umsatz soll sich dabei Tan zufolge auf 8,2 Milliarden Dollar verdoppeln.
Im abgelaufenen Quartal verbesserte sich das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) um 34 Prozent auf 12,2 Milliarden Dollar. Unter dem Strich verdiente Broadcom 8,5 Milliarden Dollar, nach 4,3 Milliarden ein Jahr zuvor. Das Unternehmen gehört in den Augen vieler Anleger wie Nvidia zu den großen Profiteuren des Ausbaus von KI-Rechenzentren./nas/jha/err/stk
Wertentwicklungen (Performances) und Renditechancen werden ohne Berücksichtigung der jeweiligen Produkt-, Dienstleistungskosten und Zuwendungen angezeigt. Diese und deren Auswirkungen auf die Performance und Renditechance des Instruments erhalten Sie kundenindividuell vor Ihrer Transaktion oder im Rahmen Ihrer Beratung bei der HypoVereinsbank.
Alle Angaben ohne Gewähr. Die Informationen auf dieser Seite stellen weder eine Anlageberatung, noch ein verbindliches Angebot dar und dienen ausschließlich der eigenverantwortlichen Information. Insbesondere können sie eine Aufklärung und Beratung durch den Betreuer nicht ersetzen. Die Instrumente sind nur in Grundzügen dargestellt. Ausführliche Informationen enthalten bei Fonds die allein verbindlichen Verkaufsprospekte sowie die Wesentlichen Anlegerinformationen, die aktuellen Jahres- und Halbjahresberichte, bei anderen Instrumenten die allein verbindlichen Basisprospekte einschließlich etwaiger Nachträge bzw. die Endgültigen Bedingungen und bei Finanzinstrumenten, die der PRIIP-Verordnung unterliegen zusätzlich die Basisinformationsblätter. Diese deutschsprachigen Dokumente erhalten Sie bei Fonds in elektronischer Form auf der Detailseite zum Fonds und/oder in Papierform kostenlos über alle HypoVereinsbank Filialen. Bei Finanzinstrumenten, die der PRIIP-Verordnung unterliegen erhalten Sie die deutschsprachigen Basisinformationsblätter in elektronischer und/oder in Papierform kostenlos bei Ihrem Ansprechpartner der HypoVereinsbank. Alle anderen Dokumente können Sie direkt beim Emittenten (Herausgeber) anfordern. Wertpapiere und sonstige Finanzinstrumente unterliegen u.a. Kurs- und Währungsschwankungen, die die Rendite steigern oder reduzieren können. Es kann grundsätzlich zum Verlust des eingesetzten Kapitals kommen. Alle Wertpapiere außer Fonds unterliegen dem Emittentenrisiko und strukturierte Produkte zusätzlich dem Risiko des Basiswertes. Bei Optionsscheinen, Knock out Produkten und Faktorzertifikaten sind starke Kursschwankungen üblich und es besteht ein Totalverlustrisiko.
Die Informationen auf dieser Seite stellen auch keine Finanzanalyse dar. Eine den gesetzlichen Anforderungen entsprechende Unvoreingenommenheit wird daher nicht gewährleistet. Es gibt auch kein Verbot des Handels - wie es vor der Veröffentlichung von Finanzanalysen gilt. Diese Information richtet sich nicht an natürliche oder juristische Personen, die aufgrund ihres Wohn- bzw. Geschäftssitzes einer ausländischen Rechtsordnung unterliegen, die für die Verbreitung derartiger Informationen Beschränkungen vorsieht. Insbesondere enthält diese Information weder ein Angebot noch eine Aufforderung zum Kauf von Wertpapieren an Staatsbürger der USA, Großbritanniens oder der Länder im Europäischen Wirtschaftsraum, in denen die Voraussetzungen für ein derartiges Angebot nicht erfüllt sind.

© 2012-2020. UniCredit Bank GmbH (HVB). Bitte beachten Sie die Nutzungsbedingungen.
Design and Implementation by ByteWorx GmbH.
Powered by FactSet Digital Solutions GmbH.
Bereitstellung der Kurs- und Marktinformationen erfolgt durch FactSet Digital Solutions GmbH.
Fondsdaten bereitgestellt von Mountain-View Data GmbH.
Es wird keine Haftung für die Richtigkeit der Angaben übernommen!
