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Thu Nov 13 08:20:42 CET 2025
GÜTERSLOH/BERLIN (dpa-AFX) - Generationswechsel bei Bertelsmann: Thomas Coesfeld, Enkel des 2009 gestorbenen Firmenpatriarchen Reinhard Mohn, soll neuer Vorstandsvorsitzender des Konzerns werden. Zum 1. Januar 2027 werde der heute 35-Jährige auf Thomas Rabe folgen, der den Medienkonzern mit Sendern wie RTL und Vox seit 2012 führt, wie das Unternehmen in Gütersloh mitteilte. Rabe gibt dann zum Ende seiner dritten Amtszeit als Vorstandsvorsitzender den Posten ab. In diesem Zuge bekommt die RTL Group einen neuen Chef.
Mit Coesfeld steht künftig wieder ein Mitglied der Gründerfamilie an der Spitze von Bertelsmann, zu dem auch der Fernsehriese RTL gehört. Mit Sendern wie RTL und Vox erreicht der Konzern täglich Millionen Menschen in Deutschland und zählt zu den größten Medienhäusern Europas. Dass nun ein Mohn-Enkel die Leitung übernimmt, gilt als markanter Schritt in der Geschichte des traditionsreichen Familienunternehmens.
Vom Musikgeschäft an die Konzernspitze
Thomas Coesfeld ist seit Juli 2023 Chef der Bertelsmann-Musiksparte BMG und gehört seit Juli 2024 auch dem Bertelsmann-Vorstand an. Dort verantwortet er das Musikgeschäft, das in den vergangenen Jahren zu den wachstumsstärksten Bereichen des Konzerns zählte. Zuvor war Coesfeld Finanzchef von BMG und spielte eine zentrale Rolle beim internationalen Ausbau des Geschäfts.
In der Mitteilung wurde Coesfeld zu seinem Aufstieg wie folgt zitiert: "Es ist eine Herausforderung, bei der ich auf die Unterstützung des gesamten Vorstands, des Top-Managements und aller Mitarbeitenden setzen werde."
Neuer Chef für RTL Group
Da Thomas Rabe bisher auch Chef der RTL Group ist, wird die operative Leitung der Fernsehsender künftig ein neuer CEO übernehmen: Clement Schwebig, bislang verantwortlich bei Warner Bros. Discovery für Westeuropa und Afrika, startet zum 1. Mai 2026 und wird zugleich Teil des Bertelsmann-Vorstands, wie das Unternehmen mitteilte. Damit obliegt die Leitung der RTL Group künftig dem neuen CEO, während Thomas Coesfeld die Gesamtverantwortung für den Konzern übernimmt.
Sein Bruder Carsten Coesfeld gehört dem Vorstand seit Anfang 2024 an und leitet dort das Ressort Investments und Financial Solutions, das für internationale Beteiligungen und neue Wachstumsfelder zuständig ist. Beobachter hatten den Brüdern schon länger eine große Zukunft bei Bertelsmann vorausgesagt - nun steht erstmals seit Jahrzehnten wieder ein Mitglied der Gründerfamilie an der Spitze des Unternehmens.
Bertelsmann erzielte im ersten Halbjahr 2025 einen Umsatz von 9,1 Milliarden Euro und erwartet für das Gesamtjahr ein Konzernergebnis von rund 1,5 Milliarden Euro. Der Konzern beschäftigt rund 75.000 Menschen in mehr als 50 Ländern. Zum Portfolio gehören neben der RTL Group auch die internationale Verlagsgruppe Penguin Random House, die Musiksparte BMG und die Dienstleistungssparte Arvato.
Rabe hatte Bertelsmann in den vergangenen Jahren stark internationalisiert und auf Digitalgeschäfte ausgerichtet. Unter seiner Führung entstanden unter anderem die Bertelsmann-Investmentplattformen in den USA, Asien und Europa. Über den bevorstehenden Führungswechsel sagte der 60-Jährige: "Wir arbeiten seit Jahren eng und vertrauensvoll zusammen, und ich werde alles tun, um einen reibungslosen Führungswechsel sicherzustellen." Die Führung von Bertelsmann werde bei ihm und seinem Team in guten Händen liegen.
Vor Rabe hatten bereits andere prominente Manager die Geschicke des Konzerns geprägt - etwa Thomas Middelhoff, der Bertelsmann Ende der 1990er Jahre in die Internet-Ära führte, später aber mit Expansionsstrategien scheiterte und nach seinem Wechsel zu Arcandor (Karstadt) in die Kritik geriet. Hartmut Ostrowski leitete Bertelsmann bis Ende 2011 als Vorstandsvorsitzender, ehe Rabe 2012 seine Nachfolge antrat. Außerdem spielte Rolf Buch, heute Chef des Wohnungskonzerns Vonovia , als Vorstandsvorsitzender von Arvato und Mitglied des Bertelsmann-Vorstands eine zentrale Rolle im Unternehmen.
Hauptgesellschafter von Bertelsmann ist die Bertelsmann Stiftung, die von Reinhard Mohn gegründet wurde. Sie hält den überwiegenden Teil der Anteile und finanziert sich zu großen Teilen aus den Erträgen des Konzerns. Damit fließt ein bedeutender Teil des wirtschaftlichen Erfolgs von Bertelsmann in die Arbeit der Stiftung, die sich nach eigenen Angaben für gesellschaftliche Reformen, Bildung und wirtschaftliche Teilhabe einsetzt./svv/DP/mis
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