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Mon Jun 23 05:53:27 CEST 2025
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Angriff der USA auf den Iran dürfte in der neuen Woche zumindest zunächst ein wichtiger Faktor für die angeschlagenen Börsen sein. Die Indikationen beim Broker IG am frühen Montagmorgen deuten allerdings nur auf leichte Verluste hin.
US-Präsident Donald Trump hatte in der Nacht zum Sonntag (MESZ) mitgeteilt, dass die Vereinigten Staaten Irans "entscheidende Anlagen zur Uran-Anreicherung" komplett zerstört habe. Bombardiert wurden drei Anlagen, darunter war auch die gut befestigte unterirdische Uran-Anreicherungslage Fordo.
Die iranische Nachrichtenagentur Irna berichtete allerdings nur, dass ein Teil des Bereichs um die Uran-Anreicherungsanlage Fordo beschädigt worden sei. Laut dem iranischen Außenminister Abbas Araghtschi ist der Iran noch damit beschäftigt, den genauen Schaden zu untersuchen.
Eine Reihe wichtiger geldpolitischer Weichenstellungen haben die Anleger dagegen schon hinter sich. Nun rücken die ersten Unternehmenszahlen zur jüngsten Geschäftsentwicklung zunehmend in den Fokus - und das Ende der Verhandlungsfrist im Zollkonflikt zwischen den USA und der Europäischen Union im Juli.
Dies alles könnte aber überschattet werden, wenn sich der Konflikt zwischen den USA und dem Iran ausweitet. Analyst Christian Henke vom Broker IG hatte schon am Freitag gewarnt, dass die Vereinigten Staaten in Falle eines Angriffs selbst zum Ziel von Gegenangriffen werden könnten.
Eine iranische Blockade der für die weltweite Ölversorgung wichtigen Wasserstraße von Hormus würde zudem die Ölpreise und damit auch die Inflation nach oben treiben - "darunter dürften dann die Aktienmärkte leiden". Experten sehen dies allerdings als unwahrscheinlichste Reaktion Teherans, da damit auch die Interessen Chinas berührt würden. Peking gilt als eines der wenigen dem Iran näherstehenden Länder und hatte den Angriff "scharf verurteilt".
Dem Dax , der schon weit von seinem Rekordhoch zurückgefallen ist, droht bei einer Sperrung der Wasserstraße laut Henke eine Beschleunigung der aktuellen Korrektur. Anfang Juni hat der deutsche Leitindex mit 24.479 Punkten seine letzte Bestmarke aufgestellt. Seitdem geht es fast nur noch bergab. Die für den kurzfristigen Trend wichtige 21-Tage-Durchschnittslinie ist bereits vor Tagen gefallen. An der kurz- bis mittelfristig bedeutsamen 50-Tage-Linie hat sich das Börsenbarometer dank der aktuellen Stabilisierung gerade noch gefangen.
Seit Jahresbeginn steht der Dax aber immer noch um Längen besser da als die anderen wichtigen europäischen Aktienindizes - von den US-Börsen ganz zu schweigen. Zu den wenigen Indizes, die in der zu Ende gehenden ersten Jahreshälfte noch stärker als der Dax gestiegen sind, zählen der Hongkonger Hang Seng und der südkoreanische Kospi .
Bei dem Vergleich der internationalen Indizes mit den deutschen Börsenbarometern gilt es zwar zu beachten, dass hierzulande bei der Berechnung der Index-Stände Dividenden berücksichtigt werden, was international unüblich ist. Das lässt die Wertentwicklung des Dax etwas besser aussehen, doch auch ohne Berücksichtigung der Ausschüttungen ändert sich das Bild nicht wesentlich.
Mit Blick auf die Konjunktur stehen zu Beginn der neuen Woche weltweit Einkaufsmanagerdaten aus der Industrie und dem Dienstleistungssektor auf der Agenda. Für Deutschland wichtig sein dürften das Ifo-Geschäftsklima (Dienstag) und das GfK-Verbrauchervertrauen (Donnerstag). Von den zahlreichen US-Daten sollten vor allem das Verbrauchervertrauen (Dienstag), eine neue Schätzung zum Wirtschaftswachstum im ersten Quartal (Donnerstag) und der für die heimische Geldpolitik wichtige PCE-Preisindex (Freitag) Beachtung finden.
Die Internet-Beteiligungsgesellschaft Prosus will am Montag Zahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr vorlegen und hält am Mittwoch einen Kapitalmarkttag ab. Zudem findet zu Wochenbeginn eine Hämatologie-Investorenveranstaltung des Pharmakonzerns Roche statt, was auch die Kurse hiesiger Branchenunternehmen bewegen könnte.
Am Dienstag legt die Baumarkt-Holding Hornbach aus dem deutschen Nebenwerte-Index SDax ihren Quartalsbericht vor. Zudem beginnt eine zweitägige Kapitalmarktveranstaltung des Autozulieferers und Reifenherstellers Continental . Ebenfalls auf zwei Tage ausgelegt ist der für die boomende Rüstungsindustrie wichtige Nato-Gipfel im niederländischen Den Haag.
Am Mittwoch informiert der US-Halbleiterhersteller Micron über seine Geschäftsentwicklung. Tags darauf folgen der Textilkonzern Hennes & Mauritz (H&M) sowie - am späten Abend - der US-Sportartikelriese und Adidas-Konkurrent Nike ./gl/la/he
--- Von Gerold Löhle, dpa-AFX ---
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