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Fri Dec 05 20:14:52 CET 2025
NEW YORK (dpa-AFX) - Nach einer Atempause am Vortag ist es am Freitag an den US-Börsen wieder etwas nach oben gegangen. Die Indizes machten einen weiteren, wenn auch kleinen Schritt auf ihrem Weg zurück zu ihren Rekordständen, die vor einigen Wochen aufgestellt wurden. Anleger blieben mutig vor der erwarteten Zinssenkung der US-Notenbank Fed in der kommenden Woche.
Zwei Stunden vor Schluss festigte der Dow Jones Industrial sein Dreiwochenhoch, indem er sich wieder über die Marke von 48.000 Punkten vorwagte. Zuletzt stieg er um 0,4 Prozent auf 48.022 Zähler. Damit rückt das Rekordhoch vom November bei etwas über 48.430 Punkten wieder in greifbare Nähe. Im Wochenverlauf steuert der Leitindex auf ein Plus von 0,6 Prozent zu.
Für den marktbreiten S&P 500 ging es am Freitag etwas mäßiger um 0,2 Prozent auf 6.873 Zähler nach oben, während der technologielastige Nasdaq 100 mit 25.684 Punkten ähnlich wie der Dow auf ein Plus von 0,4 Prozent kam.
Zum Wochenschluss wurden die Blicke nochmals auf Wirtschaftsdaten gerichtet. Dabei galt das Interesse vor allem dem PCE-Kerndeflator, der das bevorzugte Preismaß für die Fed ist. Da die Kennziffer wie erwartet ausfiel, blieb sie aber ohne größere Auswirkungen.
"Die Fed wird die Leitzinsen im Dezember senken", schrieb am Freitag die DZ-Bank-Analystin Birgit Henseler. Die US-Börsen hätten dies in den vergangenen Tagen bereits mit deutlichen Kursgewinnen honoriert, doch perspektivisch werde dann der weitere geldpolitische Pfad entscheidend. In ihrem Hauptszenario für 2026 bleibt das Umfeld für Aktien freundlich.
Auf Unternehmensseite machte vor dem Wochenende das Übernahmerennen um das Hollywood-Urgestein Warner Bros. Discovery Schlagzeilen. Gewonnen hat es vorerst der Streaminganbieter Netflix , der 27,75 Dollar je Aktie bietet - mit dem Löwenanteil in bar. Laut der DZ Bank wird damit ein hoher Preis geboten und so rutschten die Netflix-Aktien um 3,6 Prozent ab. Die Warner-Aktien dagegen zogen um gut fünf Prozent auf 25,83 Euro an, blieben damit aber wegen kartellrechtlicher Bedenken deutlich unter dem Angebotspreis.
Es herrschte allgemein gute Stimmung bei vielen Werten aus dem Technologiesektor, wobei Salesforce mit einem weiteren Anstieg um 5,4 Prozent positiv auffielen. Am Vortag hatte es zunächst etwas gedauert, bis die Resultate des SAP -Konkurrenten gut angekommen waren. Daran knüpften die Papiere nun an und überschritten ihre 200-Tage-Linie. Sofern dies so bleibt, wäre dies für viele Anleger ein positives Chartsignal.
Nur gemäßigt anschließen konnten sich diesem Sektorumfeld aber die Aktien von Hewlett Packard Enterprise , die es nach schwachem Start aber auch mit 1,1 Prozent ins Plus schafften. Der IT-Konzern hatte für das laufende Quartal eigentlich enttäuschende Umsatzzahlen für sein Geschäft mit KI-Servern in Aussicht gestellt.
Bei den Nebenwerten gab es nach Quartalszahlen einige Ausreißer nach oben und nach unten. Für die Papiere des Dessousherstellers Victoria's Secret ging es beflügelt von starken Umsätzen und erhöhten Zielsetzungen um 14 Prozent nach oben auf das höchste Niveau seit 2022. Beim Kosmetikkonzern Ulta Beauty reichte der Kurssprung um 12 Prozent wegen eines angehobenen Ausblicks gar für ein Rekordhoch.
Ein negativer Ausreißer waren die Aktien von Docusign , die um fast sieben Prozent absackten und kurzzeitig ein Tief seit mehr als einem Jahr erreichten. Das Unternehmen bietet eine cloudbasierte Plattform zum elektronischen Signieren von Dokumenten an und blickt auf ein starkes drittes Quartal zurück. Beim Ausblick hatten die anspruchsvollen Anleger aber offenbar mehr erwartet.
Noch stärker war der Abschlag bei SentinelOne mit 13 Prozent. Bei dem Spezialisten für Cybersicherheit wurden gute Zahlen überlagert von einer mauen Quartalsprognose und dem Abschied des Finanzchefs, der die Anleger etwas beunruhigte./tih/men
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