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ROUNDUP/Delivery Hero: Verkauf von Unternehmensteile möglich - Aktien gefragt

Wed Dec 10 09:34:20 CET 2025

BERLIN (dpa-AFX) - Der Essenlieferdienst Delivery Hero prüft nach der jüngsten Kursschwäche weitere Verkäufe von Unternehmensteilen. Der im MDax notierte Konzern zeigte sich in einem am Dienstagabend veröffentlichten Brief an die Aktionäre enttäuscht von der Bewertung an der Börse. "Wir möchten unseren Aktionären versichern, dass das Unternehmen weiterhin voll und ganz darauf ausgerichtet ist, dieses Thema zu adressieren." Mit Beratern würden strategische Optionen geprüft. Am Aktienmarkt kam das gut an.

Die Delivery-Aktie zog im frühen Handel am Mittwoch um bis zu 9 Prozent an auf ein Hoch seit Anfang November. Im laufenden Jahr hat sie allerdings gut ein Fünftel an Wert verloren. Seit dem Rekordhoch Anfang 2021 - also während des Bestellbooms in der Pandemie - ist der Börsenwert um rund 86 Prozent eingebrochen.

Für Analyst Giles Thorne vom Investmenthaus Jefferies ist es kein Zufall, dass die Ankündigung kurz nach dem jüngst kolportierten öffentlichen Druck einer Gruppe institutioneller Anleger erfolgt. Die wichtigste Erkenntnis aus dem Brief des Managements an die Aktionäre sei nicht, was passieren soll - sondern dass etwas unternommen werde.

Konkret nannte Delivery Hero am Dienstag auch die Evaluierung strategischer Partnerschaften sowie die Prüfung von Kapitalmarkttransaktionen für Ländergesellschaften. Zudem würden "wertsteigernde Maßnahmen zur Kapitalstruktur und Kapitalallokation" geprüft.

Erst Ende November hatte die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtet, dass Delivery Hero unter dem Druck mehrerer Großaktionäre stehe, eine strategische Überprüfung durchzuführen und einen Verkauf des Unternehmens oder von Geschäftsteilen in Betracht zu ziehen. Grund sei die zunehmende Konsolidierung in der Lieferbranche. Ein Branchenkenner hatte darin auf den ersten Blick allerdings wenig essenziell Neues gesehen. Die Branche konsolidiere schon länger.

Delivery Hero ist bestrebt, sich aus unattraktiven Märkten zurückziehen, musste dabei aber Rückschläge hinnehmen. So war im März der angestrebte Verkauf des Foodpanda-Geschäfts in Taiwan an den Fahr- und Lieferdienst Uber gescheitert. Uber hatte den Vertrag zur Übernahme aufgelöst und sollte eine Entschädigung an Delivery Hero zahlen, nachdem bereits zuvor bekannt wurde, dass Wettbewerbsbehörden den geplanten Verkauf nicht freigeben würden.

Im Dezember 2024 hatte Delivery Hero die Nahost-Tochter Talabat <AEE01569T24> an die Börse in Dubai gebracht, um sich damit mehr finanziellen Spielraum zu schaffen. Der Konzern holte umgerechnet knapp zwei Milliarden Euro mit dem offerierten Anteil von 20 Prozent an Talabat herein.

In diesem Jahr musste das Management um Konzernchef und Mitgründer Niklas Östberg im August wegen negativer Währungseffekte bereits seine Jahresprognose kürzen. Im November wurden die Ziele dann bestätigt. Demnach soll 2025 das Wachstum des Bruttowarenwerts auf vergleichbarer Basis am oberen Ende der Spanne von acht bis zehn Prozent liegen. 2024 hatte Delivery Hero einen Bruttowarenwert von rund 48,8 Milliarden Euro verbucht.

Beim Gesamtumsatz aller Segmente wird ein Anstieg auf vergleichbarer Basis um währungsbereinigt 22 bis 24 Prozent erwartet. Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) soll bei 900 bis 940 Millionen Euro liegen. Zum Vergleich: Der Gesamtumsatz lag 2024 bei 12,8 Milliarden Euro, das bereinigte Ebitda bei rund 750 Millionen Euro./err/mis/tav/mis

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