Nachrichten Detail
Mon Oct 20 06:35:03 CEST 2025
REYKJAVIK (dpa-AFX) - Wegen der Bedrohung durch Russland will Deutschland seine militärische Präsenz beim Nato-Partner Island verstärken. Verteidigungsminister Boris Pistorius unterzeichnete dazu bei einem Besuch des Inselstaats im hohen Norden eine Absichtserklärung, die Grundlage für den Ausbau der Zusammenarbeit sein soll.
Ein Ziel der in Reykjavik unterschriebenen Erklärung sei eine Kooperation mit Island im Bereich maritime Logistik, sagte der SPD-Politiker bei einem Treffen mit der isländischen Außenministerin Thorgerdur Katrin Gunnarsdottir. Dabei wird die Bundeswehr einen strategisch wichtigen Anlaufpunkt für ihre Kampfschiffe, U-Boote und Versorger haben.
Brücke nach Nordamerika und Tor zur Arktis
Island sei wegen seiner geografischen Lage ein wichtiger Logistikpunkt, sagte Pistorius. Es sei eine Brücke über den Nordatlantik hin zu den Partnern USA und Kanada und zugleich ein Tor zur Arktis. Die Deutsche Marine könne sich dort versorgen. Zudem sollen zeitweilig deutsche Seefernaufklärer vom Typ P-8A Poseidon in Island stationiert werden. Die Maschinen sind zur U-Boot-Jagd konzipiert. Mit ihnen lassen sich große Meeresgebiete überwachen.
"Diese Maßnahmen sind in unserem gemeinsamen Interesse. Die Sicherheitslage macht es nötig, dass wir unser Engagement verstärken", sagte Pistorius, der auch auf den Schutz von Unterseeleitungen verwies. "Russlands Schattenflotte bedroht unsere kritische maritime Infrastruktur jeden Tag."
Er warf Russland zudem vor, die Arktis zu militarisieren und alte Militärbasen in der Region wieder auszubauen. Russische U-Boote nutzten die Gewässer rund um Island "als Eintrittspunkte in den Atlantik", sagte er weiter. Pistorius begann mit seinem ersten Besuch in Island eine mehrtägige Reise, die ihn auch nach Kanada und Großbritannien führen sollte.
Inselstaat ohne eigenes Militär
Island gehörte 1949 zu den Gründungsmitgliedern der Nato, verfügt jedoch bis heute über keine eigenen Streitkräfte. Nato-Bündnispartner wechseln sich bei der Aufgabe ab, den Luftraum über Island zu sichern. Nur die US-Streitkräfte haben eine dauerhafte Militärpräsenz auf der Insel.
Gunnarsdottir sagte, eine verstärkte Zusammenarbeit solle es mit der deutschen Luftwaffe und der Marine sowie beim Schutz gegen hybride Angriffe und Störungen der Internetkommunikation geben. "Deutschland ist aus meiner Sicht nun führende Kraft bei der Stärkung von Sicherheit und Verteidigung in Europa", sagte sie. Die Lage habe sich verändert. "Es ist nur drei Jahre her, dass der hohe Norden eine Region mit geringen Spannungen war, aber so ist es nicht mehr."
Klimawandel und ein aggressiveres Russland
Nato-Partner bauen ihre Zusammenarbeit für den Schutz eigener Ansprüche und Sicherheitsbedürfnisse im Norden seit einiger Zeit aus. Zunächst hatten Folgen des Klimawandels die zuvor von Eis blockierten Seewege leichter befahrbar gemacht und Begehrlichkeiten geweckt. Seit 2022 sind zudem Sorgen vor einem aggressiver auftretenden Russland gewachsen.
In der Folge sind mit dem Nato-Beitritt Finnlands und Schwedens nunmehr alle Arktis-Anrainer mit Ausnahme Russlands Nato-Mitgliedstaaten. Erklärtes Ziel ist es, dem entschlossener Ausdruck zu verleihen. Kanada hat mit Norwegen und Deutschland eine maritime Sicherheitspartnerschaft für den Nordatlantik vereinbart, der inzwischen Dänemark als viertes Mitglied beigetreten ist./cn/DP/zb
Wertentwicklungen (Performances) und Renditechancen werden ohne Berücksichtigung der jeweiligen Produkt-, Dienstleistungskosten und Zuwendungen angezeigt. Diese und deren Auswirkungen auf die Performance und Renditechance des Instruments erhalten Sie kundenindividuell vor Ihrer Transaktion oder im Rahmen Ihrer Beratung bei der HypoVereinsbank.
Alle Angaben ohne Gewähr. Die Informationen auf dieser Seite stellen weder eine Anlageberatung, noch ein verbindliches Angebot dar und dienen ausschließlich der eigenverantwortlichen Information. Insbesondere können sie eine Aufklärung und Beratung durch den Betreuer nicht ersetzen. Die Instrumente sind nur in Grundzügen dargestellt. Ausführliche Informationen enthalten bei Fonds die allein verbindlichen Verkaufsprospekte sowie die Wesentlichen Anlegerinformationen, die aktuellen Jahres- und Halbjahresberichte, bei anderen Instrumenten die allein verbindlichen Basisprospekte einschließlich etwaiger Nachträge bzw. die Endgültigen Bedingungen und bei Finanzinstrumenten, die der PRIIP-Verordnung unterliegen zusätzlich die Basisinformationsblätter. Diese deutschsprachigen Dokumente erhalten Sie bei Fonds in elektronischer Form auf der Detailseite zum Fonds und/oder in Papierform kostenlos über alle HypoVereinsbank Filialen. Bei Finanzinstrumenten, die der PRIIP-Verordnung unterliegen erhalten Sie die deutschsprachigen Basisinformationsblätter in elektronischer und/oder in Papierform kostenlos bei Ihrem Ansprechpartner der HypoVereinsbank. Alle anderen Dokumente können Sie direkt beim Emittenten (Herausgeber) anfordern. Wertpapiere und sonstige Finanzinstrumente unterliegen u.a. Kurs- und Währungsschwankungen, die die Rendite steigern oder reduzieren können. Es kann grundsätzlich zum Verlust des eingesetzten Kapitals kommen. Alle Wertpapiere außer Fonds unterliegen dem Emittentenrisiko und strukturierte Produkte zusätzlich dem Risiko des Basiswertes. Bei Optionsscheinen, Knock out Produkten und Faktorzertifikaten sind starke Kursschwankungen üblich und es besteht ein Totalverlustrisiko.
Die Informationen auf dieser Seite stellen auch keine Finanzanalyse dar. Eine den gesetzlichen Anforderungen entsprechende Unvoreingenommenheit wird daher nicht gewährleistet. Es gibt auch kein Verbot des Handels - wie es vor der Veröffentlichung von Finanzanalysen gilt. Diese Information richtet sich nicht an natürliche oder juristische Personen, die aufgrund ihres Wohn- bzw. Geschäftssitzes einer ausländischen Rechtsordnung unterliegen, die für die Verbreitung derartiger Informationen Beschränkungen vorsieht. Insbesondere enthält diese Information weder ein Angebot noch eine Aufforderung zum Kauf von Wertpapieren an Staatsbürger der USA, Großbritanniens oder der Länder im Europäischen Wirtschaftsraum, in denen die Voraussetzungen für ein derartiges Angebot nicht erfüllt sind.


© 2012-2020. UniCredit Bank GmbH (HVB). Bitte beachten Sie die Nutzungsbedingungen.
Design and Implementation by ByteWorx GmbH.
Powered by FactSet Digital Solutions GmbH.
Bereitstellung der Kurs- und Marktinformationen erfolgt durch FactSet Digital Solutions GmbH.
Fondsdaten bereitgestellt von Mountain-View Data GmbH.
Es wird keine Haftung für die Richtigkeit der Angaben übernommen!