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Tue Nov 18 18:01:47 CET 2025
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Dax hat seine jüngste Korrektur am Dienstag mit dem Sturz auf das tiefste Niveau seit Juni fortgesetzt. Der deutsche Leitindex bröckelte am Nachmittag weiter bis auf 23.085 Punkte ab und verlor letztlich 1,74 Prozent auf 23.180,53 Zähler. Damit stand der Dax erstmals seit April wieder unter seiner 200-Tage-Durchschnittslinie, die ein beliebter Indikator für den längerfristigen Trend ist. Der Leitindex sende ein klares Verkaufssignal, kommentierte Christine Romar, Head of Europe beim Broker CMC Markets. Der MDax der mittelgroßen deutschen Unternehmen brach um 2,04 Prozent auf 28.493,43 Punkte ein.
Dabei werfen am Donnerstag erwarteten Arbeitsmarktzahlen aus den Vereinigten Staaten weiter ihre Schatten voraus - verbunden mit der Sorge, dass die US-Notenbank Fed die Zinsen im Dezember nicht weiter senken könnte. Der Rekord-Stillstand in den US-Regierungsbehörden hatte für den Ausfall von Wirtschaftsdaten gesorgt und damit auch der Fed die Orientierung erschwert. Die zuletzt vorsichtigen Aussagen der US-Notenbank hätten außerdem zu einem verstärkten und gehäuften Hinterfragen des Bewertungsniveaus des KI-Hypes geführt, sagte Marktexperte Marcel Mußler.
Bereits am Mittwochabend rückt daher der Quartalsbericht von KI-Chipriese Nvidia besonders in den Fokus. "Statt Jahresendrally stehen die Zeichen im Vorfeld dieses Termins auf Ausverkaufsstimmung", schrieb Jürgen Molnar, Kapitalmarktstratege vom Broker Robomarkets. In der Vorwoche hatte es noch so ausgesehen, als ob der Dax wieder seinen Oktober-Rekord von 24.771 Punkten ansteuern könnte. Nun versilbern aber immer mehr Anleger ihre Gewinne. Der deutsche Leitindex liegt im laufenden Jahr dennoch mehr als 16 Prozent im Plus.
Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 schloss am Dienstag 1,88 Prozent tiefer mit 5.534,71 Punkten. Auch in Zürich und London standen merkliche Verluste zu Buche. An den US-Börsen ging es nach einem schwachen Wochenstart ebenfalls weiter bergab. Zum europäischen Handelsschluss gaben der New Yorker Leitindex Dow Jones Industrial und der technologielastige Nasdaq 100 um jeweils knapp ein Prozent nach.
Unter den Einzelwerten war hierzulande Rheinmetall nur kurzzeitig ein Lichtblick. In der Spitze standen die Aktien zum Kapitalmarkttag knapp über der 1.800-Euro-Marke auf dem höchsten Stand seit vier Wochen. Schlussendlich büßten sie aber 0,4 Prozent ein. Der Rüstungskonzern will den Umsatz bis 2030 auf 50 Milliarden Euro etwa verfünffachen. Dieses neue Ziel liege um fast ein Drittel über dem Konsens, schrieb Jefferies-Analystin Chloe Lemarie.
Die Anteilscheine von Deutsche Börse legten an der Dax-Spitze um 2,8 Prozent zu und waren damit der einzige deutliche Gewinner im Leitindex. Der Börsenbetreiber dürfte von regem Handel in volatilen Zeiten profitieren.
Im Kleinwerte-Index SDax ereigneten sich parallel mehrere Kursrutsche. Nach mehr als 20 Prozent Minus im frühen Handel ging es für die Titel der Verve Group letztlich um 15,9 Prozent abwärts. Technische Probleme haben dem Spezialisten für digitale Werbung im dritten Quartal Schwierigkeiten bereitet. Eine veränderte Umsatzrealisierung nahm zudem Einfluss auf die Zahlen und die Jahresprognose.
Als zweitgrößter SDax-Verlierer sackten die Titel von SFC Energy um 9,9 Prozent ab. Der Brennstoffzellenspezialist wird wegen Verzögerungen bei Rüstungsaufträgen beim Ausblick aufs Gesamtjahr noch zurückhaltender. Bereits Ende Juli hatte SFC die Prognose wegen des anhaltend herausfordernden Marktumfelds gesenkt.
Im MDax gab es ein 6,2 Prozent hohes Minus bei Fraport , nachdem Goldman Sachs die seit 2022 bestehende Kaufempfehlung wegen überdurchschnittlicher Kursgewinne aufgegeben hatte. Analyst Patrick Creuset hob in einer Neubewertung das Risiko wieder steigender Investitionen und geringerer Kapitaldisziplin des Flughafenbetreibers hervor.
Mit einem Abschlag von 5,8 Prozent wurden die Papiere der RTL Group nach der Vorlage von Zahlen auch zu einem größeren MDax-Verlierer. Der Medienkonzern senkte seinen Jahresausblick wegen der anhaltenden TV-Werbeflaute. Im dritten Quartal sei der erzielte Umsatz etwas niedriger ausgefallen als vom Markt erwartet, merkte die Expertin Annick Maas von Bernstein Research an.
Der Kapitalmarkttag von KWS Saat entpuppte sich am Dienstag nicht als Kurstreiber. Die Aktien des Saatgutherstellers hielten sich mit Kursverlusten von 0,5 Prozent aber besser als der Gesamtmarkt. Laut Baader-Analyst Volker Bosse sind die meisten der mittelfristigen Ziele im Kurs schon berücksichtigt./niw/he
-- Von Nicklas Wolf, dpa-AFX ---
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