Nachrichten Detail
Thu Sep 18 18:10:55 CEST 2025
FRANKFURT (dpa-AFX) - Sinkende Zinsen in den USA haben den Dax am Donnerstag spürbar angetrieben. Nachrichten aus der US-Technologiebranche erwiesen sich als zusätzlicher Treiber. Der deutsche Leitindex legte 1,35 Prozent auf 23.674,53 Punkte zu. Seinen Kursrutsch vom Dienstag hat der Dax damit größtenteils wieder wettgemacht. Der MDax der mittelgroßen Unternehmen gewann derweil 0,84 Prozent auf 30.470,71 Zähler.
Am Vorabend hatte die US-Notenbank Fed erstmals im laufenden Jahr die Zinsen gesenkt - und zwar wie erwartet um 0,25 Prozentpunkte. Zudem stellten die Währungshüter für 2025 bis zu zwei weitere Zinsschritte nach unten und für 2026 eine weitere Senkung in Aussicht. Laut ING-Experte James Knightley ist der Markt aber von den Fed-Prognosen einer "sanften Landung" der US-Wirtschaft nicht überzeugt und geht derzeit perspektivisch von mehr Zinssenkungen aus.
Insgesamt habe die Fed zwar geldpolitisch etwas weniger gelockert als von den Optimisten erhofft, aber genau das geliefert, was die Mehrheit hören wollte, kommentierte Kapitalmarktstratege Jürgen Molnar vom Broker RoboMarkets. Ökonom Eric Winograd von AllianceBernstein rückte dagegen den politischen Druck auf die Fed in den Vordergrund. US-Präsident Donald Trump baut den Fed-Vorstand um. Die Märkte unterschätzten daher systemische Risiken, mahnte Winograd. Die Gefahr, dass die US-Notenbank ihre Unabhängigkeit verliere, sei real.
Ungeachtet dessen stieg der Dow Jones Industrial zum europäischen Handelsschluss um 0,4 Prozent und erreichte ein weiteres Rekordhoch - genau wie der marktbreite S&P 500 und der technologielastige Nasdaq 100 . Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 schloss 1,62 Prozent im Plus mit 5.456,67 Punkten. Für den Schweizer SMI und den britischen FTSE 100 ging es moderat aufwärts.
Am deutschen Aktienmarkt waren vor allem Tech-Werte gefragt. Die Branche profitierte neben den sinkenden US-Zinsen auch vom milliardenschweren Einstieg des KI-Chip-Riesen Nvidia beim strauchelnden Branchenkollegen Intel .
Dax-Schwergewicht SAP und der Chipkonzern Infineon zählten daraufhin mit Kursgewinnen von 5,4 beziehungsweise 3,2 Prozent zu den Favoriten im Leitindex. Zalando legten 5,3 Prozent zu und bekamen zusätzlichen Rückenwind von einem millionenschweren Aktienkauf eines Großaktionärs des Online-Modehändlers.
Ansonsten stand die Abspaltung der Autozuliefersparte Aumovio von Continental als separat an der Börse gelistetes Unternehmen im Fokus. Daher enthielt der Dax am Donnerstag ausnahmsweise 41 statt 40 Titel, um die Abbildbarkeit des Index für Anleger zu gewährleisten. Zum Handelsschluss wurde der neue Einzelwert dann wieder aus dem Dax genommen.
Den Aktionären von Continental wurden die neuen Papiere automatisch in ihre Depots gebucht. Für jeweils zwei Continental-Aktien erhalten sie eine Aktie von Aumovio. Der Aktienkurs von Continental lag - unter Berücksichtigung der nötigen Bereinigung wegen der Abspaltung - letztlich 4,5 Prozent über dem Schlusskurs vom Vortag. Der erste Kurs der Aumovio-Aktien lag bei 35 Euro, schlussendlich gingen sie mit 38,62 Euro aus dem Handel.
Die Aktien der Verve Group setzten ihren Erholungstrend nach der Ankündigung eines weiteren Zukaufs fort. Mit einem Kursplus von 7,5 Prozent zählte die auf die Werbetechnologiebranche spezialisierte Softwareplattform zu den größten SDax-Gewinnern.
Dagegen ließ bei Puma die jüngste Übernahmefantasie etwas nach, wie ein Kursrückgang um 2,9 Prozent zeigte. Analysten äußerten sich eher skeptisch zu den Spekulationen über die Pläne der Großaktionärsfamilie Pinault.
MDax-Schlusslicht Krones büßte im Nachgang eines nicht überzeugenden Kapitalmarkttags weitere 4,1 Prozent ein, nachdem die Investmentbank Exane BNP sie auf "Neutral" abgestuft hatte. Die Aktien von BASF litten derweil unter einer Abstufung der Bank of America auf "Underperform", was ihnen ein Minus von 1,2 Prozent einbrachte.
Für Norma ging es um 2,2 Prozent nach oben. Der Autozulieferer und Verbindungstechnikanbieter hat verbindliche Kaufangebote zur Übernahme seines Wassermanagementgeschäfts erhalten. Norma sei mit einer kleinen Anzahl von Bietern in fortgeschrittenen Verhandlungen.
Tui schlossen 0,9 Prozent höher. Der Tourismuskonzern baut künftig mit Omans staatlicher Tourismusgesellschaft Omran eigene Hotels in dem arabischen Land auf. Omran zeichnet zudem neue Tui-Aktien und hält dann 1,4 Prozent an den Hannoveranern./niw/jha/
--- Von Nicklas Wolf, dpa-AFX ---
Wertentwicklungen (Performances) und Renditechancen werden ohne Berücksichtigung der jeweiligen Produkt-, Dienstleistungskosten und Zuwendungen angezeigt. Diese und deren Auswirkungen auf die Performance und Renditechance des Instruments erhalten Sie kundenindividuell vor Ihrer Transaktion oder im Rahmen Ihrer Beratung bei der HypoVereinsbank.
Alle Angaben ohne Gewähr. Die Informationen auf dieser Seite stellen weder eine Anlageberatung, noch ein verbindliches Angebot dar und dienen ausschließlich der eigenverantwortlichen Information. Insbesondere können sie eine Aufklärung und Beratung durch den Betreuer nicht ersetzen. Die Instrumente sind nur in Grundzügen dargestellt. Ausführliche Informationen enthalten bei Fonds die allein verbindlichen Verkaufsprospekte sowie die Wesentlichen Anlegerinformationen, die aktuellen Jahres- und Halbjahresberichte, bei anderen Instrumenten die allein verbindlichen Basisprospekte einschließlich etwaiger Nachträge bzw. die Endgültigen Bedingungen und bei Finanzinstrumenten, die der PRIIP-Verordnung unterliegen zusätzlich die Basisinformationsblätter. Diese deutschsprachigen Dokumente erhalten Sie bei Fonds in elektronischer Form auf der Detailseite zum Fonds und/oder in Papierform kostenlos über alle HypoVereinsbank Filialen. Bei Finanzinstrumenten, die der PRIIP-Verordnung unterliegen erhalten Sie die deutschsprachigen Basisinformationsblätter in elektronischer und/oder in Papierform kostenlos bei Ihrem Ansprechpartner der HypoVereinsbank. Alle anderen Dokumente können Sie direkt beim Emittenten (Herausgeber) anfordern. Wertpapiere und sonstige Finanzinstrumente unterliegen u.a. Kurs- und Währungsschwankungen, die die Rendite steigern oder reduzieren können. Es kann grundsätzlich zum Verlust des eingesetzten Kapitals kommen. Alle Wertpapiere außer Fonds unterliegen dem Emittentenrisiko und strukturierte Produkte zusätzlich dem Risiko des Basiswertes. Bei Optionsscheinen, Knock out Produkten und Faktorzertifikaten sind starke Kursschwankungen üblich und es besteht ein Totalverlustrisiko.
Die Informationen auf dieser Seite stellen auch keine Finanzanalyse dar. Eine den gesetzlichen Anforderungen entsprechende Unvoreingenommenheit wird daher nicht gewährleistet. Es gibt auch kein Verbot des Handels - wie es vor der Veröffentlichung von Finanzanalysen gilt. Diese Information richtet sich nicht an natürliche oder juristische Personen, die aufgrund ihres Wohn- bzw. Geschäftssitzes einer ausländischen Rechtsordnung unterliegen, die für die Verbreitung derartiger Informationen Beschränkungen vorsieht. Insbesondere enthält diese Information weder ein Angebot noch eine Aufforderung zum Kauf von Wertpapieren an Staatsbürger der USA, Großbritanniens oder der Länder im Europäischen Wirtschaftsraum, in denen die Voraussetzungen für ein derartiges Angebot nicht erfüllt sind.


© 2012-2020. UniCredit Bank GmbH (HVB). Bitte beachten Sie die Nutzungsbedingungen.
Design and Implementation by ByteWorx GmbH.
Powered by FactSet Digital Solutions GmbH.
Bereitstellung der Kurs- und Marktinformationen erfolgt durch FactSet Digital Solutions GmbH.
Fondsdaten bereitgestellt von Mountain-View Data GmbH.
Es wird keine Haftung für die Richtigkeit der Angaben übernommen!