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ROUNDUP/Aktien New York Schluss: US-Börsen mit schwachem Dezember-Auftakt

Mon Dec 01 22:37:43 CET 2025

NEW YORK (dpa-AFX) - Der Start in den üblicherweise starken Börsenmonat Dezember ist am Montag an den US-Börsen misslungen. Nach der jüngsten Erholungsrally wurden Anleger vorsichtiger und dies führte dazu, dass eine fünftägige Gewinnstrecke endete. Zum Sinnbild einer global nachlassenden Risikobereitschaft wurden vor allem Kryptowährungen, während sich in Japan mit einer möglichen Leitzinserhöhung ein geldpolitischer Kurswechsel abzeichnet.

Das deutlichste Minus gab es für den Dow Jones Industrial , der 0,90 Prozent tiefer mit 47.289,33 Punkten über die Ziellinie ging. Für den marktbreiten S&P 500 stand ein Abschlag von 0,53 Prozent auf 6.812,63 Zähler zu Buche. Der technologielastige Leitindex Nasdaq 100 , der seine anfangs besonders deutlichen Verluste reduzieren konnte, ging 0,36 Prozent tiefer mit 25.342,85 Punkten über die Ziellinie.

Mit dem ISM-Einkaufsmanagerindex kamen am Montag schwache Konjunktursignale aus der US-Industrie. Anleger nehmen solche Daten derzeit genau unter die Lupe vor dem Zinsentscheid der US-Notenbank Fed in der kommenden Woche, für den derzeit an den Märkten eine hohe Wahrscheinlichkeit einer erneuten Leitzinssenkung eingepreist wird.

Für den Experten Constantin Lüer von der NordLB bleibt eine Zinssenkung das wahrscheinlichere Szenario, denn seiner Einschätzung nach werden die negativen Vorzeichen für die US-Konjunktur eher mehr statt weniger. "Die Einkaufsmanagerbefragung des ISM signalisiert, dass der Dornröschenschlaf bei den produzierenden Unternehmen im November weitergeht", schrieb der Experte weiter. Die Unsicherheit rund um Zollpolitik und die geopolitische Lage bleibe ein zentraler Belastungsfaktor.

Die kommende Entscheidung der Währungshüter steht auch deshalb im Fokus, weil US-Präsident Donald Trump seit Monaten Druck ausübt und den Fed-Chef Jerome Powell im kommenden Jahr durch einen eigenen Vertrauten ersetzen will. Nach Informationen der Nachrichtenagentur Bloomberg gilt Kevin Hassett, der Vorsitzende des Nationalen Wirtschaftsrats im Weißen Haus, als Favorit für seine Nachfolge.

Nvidia waren am Montag zunächst unter den "Magnificent 7" der größte Verlierer, drehten aber mit 1,7 Prozent ins Plus. Nach einem schwachen November macht dies bei dem KI-Chipriesen Hoffnung auf einen besseren Dezember. Nvidia investiert im Rahmen einer Entwicklungs- und Designpartnerschaft zwei Milliarden Dollar in den Softwarehersteller Synopsys , was dessen Titel um fast fünf Prozent nach oben hievte.

Der Rücksetzer bei Kryptowährungen machte sich bei Aktien wie Strategy bemerkbar. Die Aktien verloren in der Spitze zwölf Prozent, weil Sorgen aufkamen, dass der eigentlich als Softwarehersteller bekannte Krypto-Investor bei einem weiteren Rückgang der Kurse zum Verkauf von Krypto-Beständen gezwungen werden könnte. Die Wogen glätteten sich dann aber und das Minus schrumpfte auf letztlich 3,3 Prozent.

Verluste mussten Anleger in der Breite im Pharmasektor einstecken. Bei Merck & Co wurde ein Abschlag von fast drei Prozent damit in Zusammenhang gebracht, dass der Konzern Anleihen im Wert von bis zu acht Milliarden US-Dollar ausgeben möchte, um die Übernahme von Cidara Therapeutics zu refinanzieren.

Hohe Abschläge von bis zu sieben Prozent gab es bei Impfstoffherstellern wie Moderna oder Biontech , die während der Corona-Pandemie gemeinsam für ihre Vakzine bekannt geworden waren. Am Markt wurde darauf verwiesen, dass die US-Arzneimittelbehörde FDA in einem internen Schreiben neue Beschränkungen für die Zulassung von Impfstoffen angekündigt habe.

Ein Lichtblick waren im Dow die Aktien von Walt Disney mit einem Plus von gut zwei Prozent. Der neue Film des Unterhaltungskonzerns, "Zootopia 2", legte in China den zweitbesten Kinostart eines ausländischen Films aller Zeiten hin. Am Markt hieß es, dies gebe der Filmsparte des US-Medienkonzerns einen Schub in einem wichtigen Markt.

Der Kurs von Barrick Mining setzte seinen vom Goldpreis getriebenen Höhenflug der vergangenen Monate mit einem Plus von 2,4 Prozent fort. Die Titel stehen mittlerweile auf ihrem höchsten Stand seit 2012. Das Bergbau-Unternehmen prüft einen Börsengang seiner Goldaktivitäten in Nordamerika./tih/mis

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