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Tue Apr 22 11:45:45 CEST 2025
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die anhaltenden Sorgen vor wachsender Konkurrenz haben die Aktien von Novo Nordisk nach dem langen Osterwochenende massiv unter Druck gesetzt. Im morgendlichen Dienstaghandel sackten die Papiere des dänischen Pharmakonzerns nach Wiedereröffnung der Kopenhagener Börse zeitweise um fast zehn Prozent ab. Zuletzt relativierten sie ihr Minus etwas auf 7,5 Prozent.
Auslöser des Kursrutsches waren Nachrichten vom vergangenen Gründonnerstag, als der US-Wettbewerber Lilly positive Daten aus einer fortgeschrittenen Studie zu seiner potenziellen Diabetes- und Abnehmpille Orforglipron veröffentlichte. Dessen Aktien hatten am Gründonnerstag schon positiv darauf reagiert, als der Handel in Kopenhagen bereits feiertagsbedingt geruht hatte.
Lillys Testergebnissen zufolge sorgte Orforglipron bei den übergewichtigen Probanden mit Typ-2-Diabetes neben einer Senkung des Blutzuckerspiegels auch für einen deutlichen Gewichtsverlust: In der höchsten Dosierung des Mittels verloren die Studienteilnehmer und -teilnehmerinnen binnen eines Zeitraums von 40 Wochen im Schnitt rund 7 Kilo beziehungsweise etwa acht Prozent ihres Körpergewichts.
An der Börse wurde die Ankündigungen als potenzielle Bedrohung für Konkurrent Novo Nordisk interpretiert, da in früheren Studien mit dessen aktuellem Blockbuster Ozempic vergleichbare Probanden weniger abgespeckt hätten.
Analyst Akash Tewari von Investmenthaus Jefferies rechnet mit einem neuen Kassenschlager für die Amerikaner, denn die Daten stellten ein "Best-Case-Szenario für die Markteinführung eines Blockbusters dar". Für Branchenspezialist Jared Holz von der japanischen Bank Mizuho steht fest, dass Lilly für eine Weile "der herausragende Akteur" bei den Gewichtssenkern bleiben dürfte, da sein Vorsprung vor den Mitbewerbern dank der neuen Daten weiter zunehme.
Novo Nordisk hatte zunächst als Pionier auf dem Markt für die neuartigen Diabetesmittel und Gewichtssenker einen regelrechten Ansturm ausgelöst. Analysten schreiben dem Markt inzwischen ein Potenzial von rund 130 Milliarden Dollar zu.
Novo Nordisk wird aber zunehmend vom US-Konkurrenten Lilly überholt. Dies zeigt sich auch im Novo-Nordisk-Aktienkurs, der seit dem Hoch im Juni 2024 bei mehr als 1000 dänische Kronen inzwischen auf weniger als 400 Kronen gefallen ist. Mit seiner Marktkapitalisierung ist Novo Nordisk als zwischenzeitlich wertvollstes börsennotiertes europäisches Unternehmen in der Rangliste inzwischen wieder auf Platz fünf abgerutscht.
Lilly macht bereits milliardenschwere Geschäfte mit seinen Diabetes- und Abnehmmitteln Mitteln Mounjaro und Zepbound, die aber injiziert werden müssen. Die steigende Beliebtheit der Produkte hatte bei den Amerikanern - ähnlich wie bei Novo Nordisk - in der Vergangenheit immer wieder für Lieferengpässe gesorgt.
Lilly zeigte sich zuletzt jedoch überzeugt, dass es bei Orforglipron künftig nicht zu Einschränkungen in der Belieferung kommen dürfte. Laut Konzernchef Dave Ricks dürfte der Antrag für die Marktzulassung für die Tablette bis zum Jahresende bei den weltweiten Aufsichtsbehörden eingereicht werden, mit einer Genehmigung sei dann im kommenden Jahr zu rechnen.
Analyst James Quigley von der Investmentbank Goldman Sachs will die Auswirkungen der aktuellen Studiendaten der Amerikaner auf die Aktien von Novo Nordisk längerfristig betrachtet gleichwohl nicht überbewerten. Die Daten könnten für die schwachen Novo-Aktien zumindest teilweise ein reinigendes Gewitter auslösen, schrieb er am Gründonnerstagnachmittag. Denn die Erwartung eines allzu positives Studienszenarios habe schon seit einer Weile auf dem Novo-Kurs gelastet. Daher habe die Veröffentlichung der Daten für die Erwartungen nur noch ergänzende Bedeutung./tav/tih/mis
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