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Mon Nov 03 10:41:31 CET 2025
FRANKFURT (DEUTSCHE-BOERSE AG) - Noch tritt der DAX auf der Stelle. Doch immer wieder wird auf saisonale Faktoren verwiesen - denn Jahresendrallys gibt es tatsächlich oft. Unterdessen werden die Warnungen vor einer KI-Blase lauter.
3. November 2025. FRANKFURT (Börse Frankfurt). Der DAX hinkt dem US-Aktienmarkt weiter hinterher. Während es für den DAX schon seit Mai seitwärts geht, haben S&P 500, Dow Jones und Nasdaq vergangene Woche abermals neue Hochs erreicht. "Scheinbar zweifeln manche Investoren aufgrund anhaltend enttäuschender Konjunkturdaten daran, ob die neue Regierung die deutsche Wirtschaft wirklich nachhaltig zum Wachstum zurückbringen kann", kommentiert Andreas Hürkamp von der Commerzbank.
Etwas Ruhe eingekehrt ist im Handelsstreit. "Die handelspolitischen Wogen scheinen durch das Treffen der beiden mächtigsten Männer dieser Welt, Trump und Xi, etwas geglättet worden zu sein", erklärt Ulf Krauss von der Helaba. Für die westlichen Industrien sei vor allem die Ankündigung einer Lösung für die Versorgung mit Seltenen Erden wichtig.
Der DAX (DE0008469008) steht am Montagmorgen knapp über 24.000 Punkten nach 23.958 Zählern am Freitag zu Handelsschluss. Der Stoxx Europe 600 (EU0009658202) und auch die US-Märkte hatten am Freitag etwas unter ihren kurz zuvor erreichten Rekordständen geschlossen. Auffällig ist aktuell die Bitcoin-Entwicklung: Der Preis liegt jetzt nur noch bei 107.000 US-Dollar nach in der Spitze über 124.000 US-Dollar Anfang Oktober. Der Goldpreis (XC0009655157) ist hingegen wieder über die Marke von 4.000 US-Dollar gestiegen, aktuell sind es 4.022 US-Dollar.
Warnungen vor KI-Blase lauter
"Die Anlegerstimmung wird von der Entwicklung der Unternehmensgewinne getragen - und diese laufen derzeit auf Hochtouren", bemerkt Ulrich Stephan von der Deutschen Bank. Allerdings gebe es auch mahnende Stimmen: Trotz steigender Gewinne und teils positiver Börsenreaktionen wachse die Skepsis hinsichtlich einer möglichen Überhitzung. Kritiker warnten vor einer Investitionsblase und stellten die realen Erträge sowie die Verfügbarkeit von Ressourcen infrage. "Wie bei allen bahnbrechenden Neuerungen wird es auch beim Einzug der KI disruptive Effekte geben, die Verlierer von Gewinnern trennen werden."
"Renditen Ende des Jahres besonders positiv"
Nach Einschätzung von Bernd Meyer von Berenberg ist das Umfeld für Aktien allerdings weiterhin sehr vorteilhaft. "Die Kombination aus den Leitzinssenkungen der Fed, soliden Konjunkturdaten sowie positiv überraschenden Unternehmensergebnissen sollten Aktien einen relativ guten Jahresabschluss bescheren", erklärt er. Nicht zu vernachlässigen seien auch saisonale Rückenwinde. Im historischen Schnitt sei die Rendite über die nachfolgenden drei Monate von EU- und US-Aktien für Oktober und November besonders positiv. "Aber auch eine nicht allzu hohe Marktpositionierung von Investorenseite stimmen uns positiv für Aktien."
"25.000 Punkte schnell möglich"
Christoph Geyer verweist darauf, dass jeder Versuch eines DAX-Ausbruchs nach oben oder unten bislang gescheitert ist. "Die Lage hat sich aber jetzt signifikant verändert. Wir befinden uns nämlich in der besten statistischen Lage des Jahres", erklärt der Charttechniker. Somit könne in den kommenden Tagen eine Rallye starten. Allerdings dürfe es keine neuen Störungen durch Zoll-Themen geben. "Sollte sich die Lage also etwas beruhigen, ist ein Ausbruch nach oben und ein Erreichen der nächsten großen runden Zahl von 25.000 Punkten schnell möglich."
Nach der Flut an Daten in der Vorwoche ist der Kalender diese Woche eher dünn bestückt. Aus den USA dürften viele Daten wegen des anhaltenden Shutdowns ausbleiben, etwa die Auftragseingänge der Industrie im September und die Arbeitslosenzahlen für den Oktober. Dafür berichten viele Unternehmen, in Deutschland beispielsweise Fresenius Medical Care und Fresenius, BMW, Siemens Healthineers, Vonovia, Commerzbank, Continental, DHL, Gea, Henkel, Rheinmetall, Zalando und Daimler Truck.
Wichtige Konjunktur- und Wirtschaftsdaten
Montag, 3. November
Japan: Börse geschlossen/Feiertag.
16.00 Uhr. USA: ISM Einkaufsmanagerindex Verarbeitendes Gewerbe Oktober. Regionale Umfragewerte sind der Helaba zufolge im Oktober uneinheitlich ausgefallen und ließen per saldo auf einen wenig veränderten Wert schließen.
Mittwoch, 5. November
8.00 Uhr. Deutschland: Auftragseingänge September. Die Commerzbank erwartet für diese Woche wieder bessere Nachrichten von der deutschen Konjunktur, für die Auftragseingänge prognostiziert sie einen Anstieg um 3 Prozent gegenüber dem Vormonat.
Donnerstag, 6. November
8.00 Uhr. Deutschland: Industrieproduktion September. Die Commerzbank hält einen neuerlichen Einbruch für unwahrscheinlich. Die Stimmungsindikatoren für die Industrie hätten sich zuletzt zwar kaum noch verbessert, merklich gefallen seien sie aber auch nicht. Zudem habe es in der Autoindustrie wohl eine Gegenbewegung nach dem Einbruch im August gegeben.
13.00 Uhr. Großbritannien: Zinsentscheid der Bank of England. Die Bank of England dürfte ihre Zinssenkungspause verlängern und den Leitzins unverändert bei 4 Prozent belassen, meint die DekaBank. Die erhöhte Inflation gebe ihr den Spielraum für eine abwartende Haltung. Zudem wollten die Notenbanker vermutlich den neuen Haushaltsplan der britischen Regierung Ende November abwarten.
Von Anna-Maria Borse, 3. November 2025, © Deutsche Börse AG
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