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Tue Nov 18 13:36:44 CET 2025
BELÉM (dpa-AFX) - Deutschland fällt beim Klimaschutz im internationalen Vergleich weiter zurück. Im neuen Klimaschutz-Index ging es auf Platz 22 runter - sechs Plätze tiefer als zuvor. Der Index bewertet die Bemühungen von 63 Ländern und der EU, die zusammen für mehr als 90 Prozent aller klimaschädlichen Treibhausgasemissionen stehen. Der Report wurde von den Organisationen Germanwatch und Climate Action Network sowie dem NewClimate Institute erstellt und auf dem Weltklimagipfel im brasilianischen Belém präsentiert.
Zehn EU-Staaten stehen bei den Bemühungen im Kampf gegen die Erderwärmung besser da als Deutschland. Dabei werden mehrere Kategorien bewertet: In das Ranking flossen Treibhausgasemissionen (40 Prozent der Gesamtwertung) sowie erneuerbare Energien, Energieverbrauch und Klimapolitik ein (jeweils 20 Prozent).
"Besonders enttäuschend ist die gesunkene Platzierung von Deutschland bei der Klimapolitik, die nun als "mäßig" eingestuft wird, die Unterkategorie nationale Klimapolitik wird von den Experten sogar als "schlecht" bewertet", sagte Co-Autor Jan Burck von Germanwatch. "Gründe dafür sind die angekündigten Rückschritte in Teilen der Klimapolitik, der starke Fokus auf Gas und die Tatsache, dass in den Problemsektoren Verkehr und Gebäude noch immer Maßnahmen zur Emissionssenkung fehlen."
Mit dem angekündigten Klimaschutzprogramm solle die Bundesregierung in den kommenden Wochen entscheidende Weichen stellen, "um wieder auf Kurs zu kommen", forderte Burck.
Dänemark schneidet am besten ab
Nur bei der Energienutzung steht Deutschland mit Platz 13 noch relativ gut da. "Wichtig war vor allem, dass die Ampel-Koalition den Ausbau der Erneuerbaren Energien deutlich beschleunigt hat. Die aktuelle Bundesregierung muss jetzt dafür sorgen, dass diese Dynamik weitergeht", sagte Burck.
Am besten schnitt im Klimaschutz-Index erneut Dänemark ab, unter anderem wegen des Ausbaus erneuerbarer Energien. Es folgen Großbritannien und Marokko. "Marokko hat mit 2,6 Tonnen pro Kopf noch immer sehr niedrige Emissionen und überzeugt mit großen Investitionen in den öffentlichen Verkehr sowie einem relativ ambitionierten neuen Klimaziel für 2035", sagte Co-Autor Niklas Höhne vom NewClimate Institute.
Wie in den Vorjahren blieben die ersten drei Plätze leer, weil keines der bewerteten Länder aus Sicht des Autorenteams genug tut, um dem gefährlichen Klimawandel entgegenzuwirken. Selbst Dänemark liegt daher nur auf Platz vier.
USA stürzen ab beim Klimaschutz
Besonders tief - nämlich um acht Plätze - stürzten die USA, die beim Klimaschutz nur mehr den drittletzten Platz belegen. Sie werden bloß noch von Saudi-Arabien und dem Iran unterboten. Sogar Russland, einer der größten Öl- und Gasexporteure der Welt, steht etwas besser da.
In der zweiten Amtszeit von US-Präsident Donald Trump sei die Klimapolitik auf nationaler und internationaler Ebene enorm geschwächt worden, heißt es zur Begründung. Trotz dieser Rückschläge ist im Report das anhaltende Wachstum der erneuerbaren Energien positiv vermerkt, das weitgehend von den Marktkräften und der Politik der US-Bundesstaaten vorangetrieben werde. Im Jahr 2024 entfielen demnach 17 Prozent der gesamten Stromerzeugung in den USA auf erneuerbare Energien.
China belegt im Index Rang 54 und schnitt damit einen Platz besser ab als zuvor. Das Autorenteam hält der Volksrepublik beispielsweise zugute, dass die Stromerzeugung aus Wind- und Sonnenenergie allein 2024 um 25 Prozent gegenüber dem Vorjahr gestiegen sei.
Daneben habe China jedoch auch seine Energieproduktion aus fossilen Energieträgern stark ausgeweitet. "Im Jahr 2024 erreichte die Kohleproduktion einen neuen Rekord, wobei mehr neue Bauvorhaben als im Rest der Welt begonnen wurden", heißt es in dem Bericht./hu/DP/mis
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