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Tue Dec 09 10:08:19 CET 2025
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Dax hat am Dienstag seine Erholung vom November-Tief fortgesetzt. Vor der am Mittwochabend erwarteten Leitzinsentscheidung der US-Notenbank dürften sich die Anleger dennoch eher zurückhalten. "Wir sehen eine Aktienrally mit angezogener Handbremse", kommentierte Chefmarktanalyst Jochen Stanzl von der Consorsbank den Handelsstart. Die Anleger tasteten sich vorsichtig voran, "jedoch ohne große Überzeugung".
Der deutsche Leitindex legte im frühen Geschäft zuletzt um 0,4 Prozent auf 24.148 Punkte zu. Seit dem Tief am 21. November bei unter 23.000 Zählern hat sich das Börsenbarometer nunmehr um etwas mehr als 5 Prozent nach oben gearbeitet und seit Freitag auch wieder die runde Marke von 24.000 Punkten überwunden. Das Jahr 2025 ist alles in allem bislang gut verlaufen für den Dax. Sein Gewinn liegt aktuell bei etwas mehr als 23 Prozent.
Der MDax der mittelgroßen Werte gab am Dienstagmorgen dagegen leicht um 0,1 Prozent auf 29.643 Zähler nach. Der Eurozonen-Index EuroStoxx 50 gewann 0,2 Prozent auf 5.736 Punkte.
Rheinmetall waren Spitzwert im Dax mit plus 3,5 Prozent und erholten sich weiter. JPMorgan-Analyst David Perry bekräftigte sein positives Anlageurteil "Overweight" und verwies auf die Aussicht auf bedeutende Aufträge im vierten Quartal und dem ersten Halbjahr 2026.
Im MDax indes büßten Thyssenkrupp als Schlusslicht 7,7 Prozent ein. Der Industriekonzern, der wegen einer schwachen Nachfrage und niedrigerer Preise kürzlich seine Prognose für das Ende September abgeschlossene Geschäftsjahr 2024/25 gesenkt hatte, äußerte sich am Morgen über das neue Jahr. Die kürzlich auf den Weg gebrachte Sanierung der kriselnden Stahlsparte wird Thyssenkrupp millionenschwere Verluste einbrocken.
Hellofresh nahmen den vorletzten Platz ein mit minus 7,1 Prozent. Die US-Bank Morgan Stanley senkte ihre Bewertung für das Papier des Kochboxen-Versenders auf "Underweight" mit einem ebenfalls gesenkten Kursziel von 5,50 Euro. Analyst Luke Holbrook hob hervor, dass Hellofresh im US-Markt für Fertiggerichte Marktanteile zu verlieren scheine.
Um 7,3 Prozent abwärts ging es im SDax außerdem für Evotec . So platzierte die Beteiligungsholding des dänischen Pharmakonzerns Novo Nordisk Aktien von Evotec zu 5,10 Euro das Stück, wie aus Platzierungsunterlagen hervorgeht, die der Nachrichtenagentur Bloomberg vorliegen. Insgesamt 9,4 Millionen Papiere - rund 5 Prozent des Grundkapitals - sollen verkauft werden.
Beim Nutzfahrzeugzulieferer Jost Werke stieg die Peter Möhrle Holding aus. Die Großaktionärin platzierte in einem beschleunigten Auktionsverfahren ihre insgesamt 1,5 Millionen Aktien und damit 10,1 Prozent des Grundkapitals zu 48,50 Euro das Stück. Die Jost-Aktie, die zum Handelsstart zunächst bis auf 49,70 Euro abgesackt war, legte zuletzt um 2,2 Prozent zu./ck/stk
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