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Mon Aug 25 09:59:57 CEST 2025
FREDERICIA (dpa-AFX) - Der Windparkbetreiber Orsted hat nach dem von US-Präsident verfügten Baustopp für eines seiner Groß-Projekte die Pläne für eine milliardenschweren Kapitalerhöhung bekräftigt. So habe Orsted weiterhin die Unterstützung seines Mehrheitsaktionärs, des dänischen Staates, teilte das Unternehmen am Montag in Fredericia mit. Der Konzern hatte die Kapitalerhöhung über 60 Milliarden dänische Kronen (rund 8 Mrd Euro) am 11. August angekündigt. Mit dem frischen Geld will der Orsted eine Finanzierungslücke schließen, nachdem das Unternehmen einen Teilverkauf seines US-Windparkprojektes "Sunrise" vor der Küste New Yorks abblasen musste. Der Aktienkurs knickte zum Wochenauftakt auf ein Rekordtief ein.
Nach dem geplatzten "Sunrise"-Teilverkauf musste Orsted am Wochenende den nächsten Schlag in den USA verkraften. Die Trump-Regierung verfügte einen totalen Baustopp für das bereits weit fortgeschrittene Windkraftprojekt "Revolution Wind" vor der Küste von Rhode Island. Dieses baut Orsted zusammen mit einer Infrastruktur-Tochter des US-Finanzriesen Blackrock . Beide halten an dem ausführenden Gemeinschaftsunternehmen jeweils die Hälfte. Die verantwortliche Behörde hatte den Baustopp mit neu aufgetretenen "Bedenken" begründet.
Orsted bekräftigte am Montag, das Projekt habe von allen beteiligten Stellen eine vollständige Zulassung, auch für die Bau- und Betriebspläne, folgend auf Überprüfungen, die bereits vor mehr als neun Jahren begonnen hätten. Der Konzern prüfe derzeit alle Optionen und sei im Dialog mit den zuständigen Behörden, um den Bau wieder so rasch wie möglich aufnehmen zu können.
Der Bau des Projekts sei zu 80 Prozent abgeschlossen, so Orsted. Alle Fundamente seien fertig, und 45 von 65 Turbinen seien bereits installiert. Für den Abschluss der restlichen Arbeiten sind nochmals Investitionen von anteilig 5 Milliarden Kronen für Orsteds Anteil fällig.
"Revolution Wind" soll nach Fertigstellung jährlich bis zu eine Milliarde Kronen zum Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen der Dänen beitragen. Die Inbetriebnahme war für das kommende Jahr vorgesehen. Revolution Wind, das 350.000 Haushalte in Rhode Island und Connecticut mit Strom versorgen soll, wurde 2023 von der vorherigen Regierung unter Joe Biden genehmigt.
Der Kurs der Orsted-Aktie hat seit Beginn der Trump-Regierung massiv an Wert verloren. Zudem wurde die Kreditwürdigkeit des Unternehmens herabgestuft. Am Montag knickte der Kurs um rund 16 Prozent auf 180,60 Kronen ein, womit sich die Verluste 2025 auf 44 Prozent summieren.
Im Sog von Orsted verloren am Montag auch die Aktien des Turbinenbauers Vestas , der die Anlagen für das Projekt liefert, gut drei Prozent. Andere Windanlagenbauer wie Siemens Energy (-1,8 Prozent) sowie Nordex (-0,6 Prozent) wurden ebenfalls in Mitleidenschaft gezogen.
Orsted baut und betreibt Wind- und Solarparks und finanziert diese durch Teilverkäufe. US-Präsident Trump ist ein entschiedener Windkraftgegner, der stattdessen auf die verstärkte Förderung von Öl und Gas setzt. Trump hat eine Reihe von Maßnahmen ergriffen, welche die Windindustrie in Bedrängnis bringen. In den ersten Tagen seiner Präsidentschaft stoppte er die Genehmigung neuer Projekte. Anschließend versuchte er kurzzeitig, die Genehmigung für ein bereits von einem anderen Projektentwickler bebautes Gelände zu widerrufen. Und sein wichtigstes Steuer- und Ausgabengesetz strich Steuergutschriften, die der Branche zugutekamen.
Erst Anfang des Monats haben zuständige Stellen ein riesiges Windkraftprojekt in Idaho abgesagt. Die Behörde kündigte eine umfassende Überprüfung ihres Genehmigungsverfahrens für die Projekte an und warnte, dass dieser Schritt zu einem Stopp der Windkraftentwicklung auf Bundesland führen könnte. Die US-Regierung versucht, die angebliche Vorzugsbehandlung der Wind- und Solarindustrie unter dem früheren Präsidenten Biden zu beenden. Im April stoppte Innenminister Doug Burgum die Arbeiten am 5 Milliarden US-Dollar teuren "Empire"-Windpark von Equinor vor der Küste New Yorks, nahm die Entscheidung jedoch einen Monat später zurück, nachdem die Regierung mit der Gouverneurin von New York, Kathy Hochul, eine Einigung erzielt hatte, die den Weg für den Bau neuer Gaspipelines im Bundesstaat ebnete./nas/mis/stk
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