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Mon Oct 13 14:56:35 CEST 2025
FRANKFURT (dpa-AFX) - Das Hin und Her im Zollstreit zwischen den USA und China hat den Dax wieder fest im Griff. Nach einem Absturz um mehrere hundert Punkte am Freitag gegen Handelsschluss startete der deutsche Leitindex am Montag einen Erholungsversuch. Allerdings bröckelten die Gewinne bis zum Nachmittag etwas ab.
Stephen Innes, Managing Director bei SPI Asset Management, sprach von einem "Verhandlungstheater" und verglich die neuerliche Eskalation mit einem Schachspiel, "bei dem jeder Zug ebenso für die Kamera wie für das Brett gemacht wird". Bei Jochen Stanzl, Chef-Marktanalyst vom Broker CMC Markets, weckte der Dax-Absturz am Freitag "böse Erinnerungen" an eine Zeit, die man schon hinter sich gewähnt habe. Nun werde wieder auf eine Einigung zwischen den beiden weltgrößten Volkswirtschaften gesetzt.
Zuletzt gewann der Dax 0,3 Prozent auf 24.312 Zähler. Am Donnerstag noch war das deutsche Börsenbarometer beflügelt von Zinssenkungsfantasien und fortgesetzter KI-Begeisterung auf ein Rekordhoch von 24.771 Zählern geklettert. Der MDax , der Index der mittelgroßen Unternehmen, stieg am Montagnachmittag um 0,3 Prozent auf 30.347 Punkte.
Nachdem China in der vergangenen Woche seine Exportkontrollen für Seltene Erden und für Technik zur Gewinnung dieser verschärft hatte, stellte US-Präsident Donald Trump am Freitag sein geplantes Treffen mit Präsident Xi Jinping in Südkorea infrage und drohte mit weiteren 100-Prozent-Zöllen. Dies- und jenseits des Atlantiks reagierten die Börsen darauf mit heftigen Kursverlusten. Am Sonntag schließlich ruderte Trump zurück.
Auf der Platform Truth Social schrieb er: "Machen Sie sich keine Sorgen um China, alles wird gut". Xi habe nur einen "schlechten Moment gehabt", und keiner von ihnen wolle China in eine "Depression" stürzen. Vielmehr wollten die "USA China helfen, nicht schaden". Wie der Republikaner zu dieser Einschätzung gelangte, blieb bislang unklar.
Zur Stabilisierung der Börsen im Euroraum trug bei, dass am Sonntag im hochverschuldeten Frankreich Sebastien Lecornu nach seiner erneuten Ernennung zum Premierminister eine neue Regierung bildete. Allerdings steht diese stark unter Druck, bis Jahresende einen Haushaltsentwurf vorzulegen. Zudem könnte sie mit einem Misstrauensvotum der Opposition konfrontiert werden.
Unternehmensnachrichten gab es am Montag kaum. Das Kursplus der meisten Aktien war vor allem der allgemeinen Erholung geschuldet, wobei FMC mit plus 1,9 Prozent Favorit im Dax waren. Damit machten die Aktien des Dialysespezialisten ihre Kursverluste vom Freitag mehr als wett. Nur wenige Werte gaben deutlicher nach. Zu ihnen zählten Bayer , Rheinmetall und Deutsche Telekom .
BMW erholten sich mit plus 1,6 Prozent ein wenig von ihren kräftigen Kursverlusten seit der Gewinnwarnung des Autobauers am vergangenen Dienstagabend. Analysten bleiben zuversichtlich. So senkte Analyst Romain Gourvil von der Privatbank Berenberg zwar sein Kursziel etwas, behielt seine Kaufempfehlung jedoch bei. Der Großteil der überraschend heftigen negativen Auswirkungen auf den Mittelzufluss in diesem Jahr werde sich aufgrund von Zollrückerstattungen im neuen Jahr umkehren oder zumindest stabilisieren, erwartet er.
Im SDax bewegten Umstufungen die Kurse von Suss Microtec und Wacker Neuson stark. Mit etwas mehr als 14 Prozent Plus sprangen Suss an die Spitze des Nebenwerte-Index. Die Zeiten sinkender Gewinnerwartungen seien vorüber, hieß es von der Investmentbank Oddo BHF, die das Papier des Zulieferers für die Halbleiterindustrie auf "Outperform" hochstufte.
Wacker Neuson verloren am SDax-Ende 4,6 Prozent, nachdem das Analysehaus Warburg Research seine Kaufempfehlung gestrichen und auf die Nachfrageschwäche im US-Geschäft verwiesen hatte./ck/stw
--- Von Claudia Müller, dpa-AFX ---
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