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Sun Dec 14 10:05:04 CET 2025
BERLIN (dpa-AFX) - Deutschlandweit sind die neuen Fahrpläne im Bahnverkehr in Kraft. Im Fernverkehr der Deutschen Bahn wird damit unter anderem die neue ICE-Sprinter-Strecke zwischen Berlin und Stuttgart gestartet. Einzelne schwach nachgefragte Verbindungen in der Fläche fallen hingegen weg. Angesichts der hohen Unpünktlichkeit im Fernverkehr hat der bundeseigene Konzern davon abgesehen, die Ticketpreise im kommenden Jahr anzuheben.
Ausbauen will die Bahn das Angebot vor allem auf stark nachgefragten Verbindungen. So sollen ab Sonntag insgesamt 14 neue Sprinter-Verbindungen hinzukommen, die auf bestimmten Strecken mit weniger Stopps deutlich schneller unterwegs sind als herkömmliche Verbindungen.
Berlin-Stuttgart in unter fünf Stunden
Erstmals wird es ein solches Angebot zwischen Berlin und Stuttgart geben. Die entsprechenden Züge halten den Angaben zufolge nur in Nürnberg und brauchen dadurch lediglich 4 Stunden und 45 Minuten. Das ist rund eine Stunde schneller als die sonst übliche Fahrzeit. Neben dem neuen Angebot zwischen Berlin und Stuttgart kommen zusätzliche Sprinter zwischen Berlin und München sowie Hamburg und Frankfurt (Main) zum Einsatz.
Allerdings fallen auch Sprinter weg, etwa die bisher drei täglichen Verbindungen zwischen Berlin und Köln. Bauarbeiten sind dafür der Grund.
Auch andernorts fährt die Bahn das Angebot zurück und begründet das mit schwacher Nachfrage und gestiegenen Kosten. Dazu gehört etwa die Verbindung zwischen Leipzig und Nürnberg über Jena. Dort wird die Zahl der täglichen Fernfahrten pro Richtung von fünf auf zwei reduziert. Teilweise seien auf dieser Strecke nur zehn Prozent der Sitzplätze belegt, hieß es.
In Lübeck und Berchtesgaden wird mit dem Fahrplanwechsel kein Fernverkehrszug mehr halten.
Doppelt so viele Städte mit Halbstundentakt
Der Fokus auf die nachfragestarken Strecken zeigt sich auch beim Halbstundentakt: Der Bahn zufolge sollen künftig bundesweit 21 Städte alle 30 Minuten von ICE-Zügen angefahren werden. Das seien etwa doppelt so viele wie bisher. Entsprechende halbstündliche Verbindungen gibt es demnach ab Sonntag zwischen Hamburg, Hannover und Kassel, zwischen Berlin, Halle und Erfurt oder zwischen Erfurt, Nürnberg und München.
Grundsätzlich sollen auf den wichtigsten ICE-Linien die Start- und Zielbahnhöfe, Zwischenhalte und Fahrplantakte vereinheitlicht werden. "Auch sollen möglichst alle Fahrten der Linien jeweils mit derselben ICE-Baureihe erfolgen", teilte der Konzern mit. Ziel sei es, das System weniger komplex und in der Folge verlässlicher zu machen. Das Grundprinzip entspreche dem von S-Bahn-Systemen.
Neuer Zug mit stufenlosem Einstieg: ICE L
Zuwachs erhält die Fernverkehrsflotte im kommenden Jahr mit dem sogenannten ICE L. Die neuen Züge, die einen stufenlosen Einstieg an den Bahnhöfen ermöglichen, sind der Bahn zufolge zunächst zwischen Berlin und Köln im Einsatz. Ab Mai fahren sie auch zwischen Berlin, Hamburg und Westerland sowie ab Mitte Juli von Frankfurt über Nordrhein-Westfalen nach Sylt. Der erste ICE-L im Fahrgastbetrieb soll um 7.10 Uhr am Berliner Hauptbahnhof (Gleis 14) Richtung Köln abfahren.
Tickets für den neuen Fahrplan sind bereits seit Mitte Oktober buchbar. Teurer werden sollen sie nicht. Trotz der gestiegenen Kosten hat die Bahn zugesagt, die Fahrpreise im kommenden Jahr nicht zu erhöhen./maa/DP/zb
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