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Tue Nov 18 14:45:44 CET 2025
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Dax hat seine jüngste Talfahrt am Dienstag mit dem Rutsch auf das tiefste Niveau seit Juni fortgesetzt. Am Nachmittag verlor der deutsche Leitindex 1,5 Prozent auf 23.244 Punkte, nachdem er zuvor sogar bis auf 23.224 Zähler gestürzt war. Damit stand der Dax erstmals seit April wieder unter seiner 200-Tage-Durchschnittslinie, die ein beliebter Indikator für den längerfristigen Trend ist. Ein Tagesschluss darunter würde die Lage aus Sicht der Experten von Index Radar weiter eintrüben und den Weg abwärts Richtung 23.000-Punkte-Marke freigeben.
Der MDax der mittelgroßen deutschen Unternehmen sank derweil um 1,5 Prozent auf 28.641 Punkte. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx büßte 1,5 Prozent auf 5.555 Zähler ein. An der New Yorker Börse zeichneten sich nach einem schwachen Wochenstart nochmals moderate Verluste ab. Die deutsche Börse fange sich schnell eine Grippe ein, wenn die US-Börse schnupft, kommentierte Analyst Frank Sohlleder vom Broker ActivTrades.
Dabei werfen am Donnerstag erwarteten Arbeitsmarktzahlen aus den USA weiter ihre Schatten voraus - verbunden mit der Sorge, dass die US-Notenbank Fed die Zinsen im Dezember nicht weiter senken könnte. Der Rekord-Stillstand in den US-Regierungsbehörden hatte für den Ausfall von Wirtschaftsdaten gesorgt und damit auch der Fed die Orientierung erschwert. Die zuletzt vorsichtigen Aussagen der US-Notenbank hätten außerdem zu einem verstärkten und gehäuften Hinterfragen des Bewertungsniveaus des KI-Hypes geführt, stellte Marktexperte Marcel Mußler fest.
Bereits am Mittwochabend rückt daher der Quartalsbericht von KI-Chipriese Nvidia besonders in den Fokus. "Statt Jahresendrally stehen die Zeichen im Vorfeld dieses Termins auf Ausverkaufsstimmung", schrieb Jürgen Molnar, Kapitalmarktstratege vom Broker RoboMarkets. In der Vorwoche hatte es noch so ausgesehen, als ob der Dax wieder seinen Oktober-Rekord von 24.771 Punkten ansteuern könnte. Nun versilbern aber immer mehr Anleger ihre Gewinne. Der deutsche Leitindex liegt im laufenden Jahr dennoch fast 17 Prozent im Plus.
Unter den Einzelwerten waren die Rheinmetall-Aktien am Dienstag ein Lichtblick, die zum Kapitalmarkttag um zwei Prozent anzogen. In der Spitze standen sie knapp über der 1.800-Euro-Marke auf einem Hoch seit vier Wochen. Der Rüstungskonzern will den Umsatz bis 2030 auf 50 Milliarden Euro etwa verfünffachen. Dieses neue Ziel liege um fast ein Drittel über dem Konsens, schrieb Jefferies-Analystin Chloe Lemarie. Rheinmetall will zudem profitabler werden.
Auf der Gegenseite standen mehrere Kursstürze, die es vor allem im Kleinwerte-Index SDax gab. Nach mehr als 20 Prozent Minus im frühen Handel standen die Titel der Verve Group zuletzt noch mit 12,7 Prozent im Minus. Es tröstete Anleger also nicht, dass der Spezialist für digitale Werbung auf ein starkes Schlussquartal setzt. Technische Probleme haben im dritten Quartal Schwierigkeiten bereitet und eine veränderte Umsatzrealisierung nahm Einfluss auf die Zahlen und die Jahresprognose.
Als zweitgrößter SDax-Verlierer sackten die Titel SFC Energy um 9,8 Prozent ab. Der Brennstoffzellenspezialist peilt wegen Verzögerungen bei Rüstungsaufträgen im laufenden Jahr nur noch das untere Ende der Prognosespanne beim Umsatz an. Beim bereinigten operativen Gewinn dürfte die untere Hälfte der Spanne erreicht werden. Bereits Ende Juli hatte SFC die Prognose wegen des anhaltend herausfordernden Marktumfelds gesenkt.
Im MDax gab es ein 6,6 Prozent hohes Minus bei Fraport , nachdem Goldman Sachs die seit 2022 bestehende Kaufempfehlung wegen überdurchschnittlicher Kursgewinne aufgegeben hatte. Analyst Patrick Creuset hob in einer Neubewertung das Risiko wieder steigender Investitionen und geringerer Kapitaldisziplin des Flughafenbetreibers hervor.
Mit einem Abschlag von 5,1 Prozent wurden die Titel der RTL Group nach der Vorlage von Zahlen auch zu einem größeren MDax-Verlierer. Der Medienkonzern senkte seinen Jahresausblick wegen der anhaltenden TV-Werbeflaute. Im dritten Quartal sei der erzielte Umsatz derweil etwas niedriger ausgefallen als vom Markt erwartet, merkte die Expertin Annick Maas von Bernstein Research an./niw/stk
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