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Fri Jul 04 12:59:36 CEST 2025
(Neu: Beschädigung Konsulat polnische Botschaft im 5. Absatz)
KIEW/MOSKAU (dpa-AFX) - Der ukrainische Außenminister Andrij Sybiha hat den jüngsten nächtlichen Angriff russischer Drohnen und Raketen als einen der schlimmsten seit Kriegsbeginn vor mehr als drei Jahren angeprangert. "Hunderte russische Drohnen und ballistische Raketen rasselten auf die ukrainische Hauptstadt nieder. Direkt nach Putins Gespräch mit Präsident Trump", erklärte er. Kremlchef Wladimir Putin zeige deutlich "seine völlige Verachtung für die Vereinigten Staaten und alle, die ein Ende des Krieges gefordert haben". US-Präsident Donald Trump fordert seit Wochen vergeblich ein schnelles Ende der Angriffe.
Putin hatte mit Trump in dem Telefonat am Donnerstag unter anderem über seinen Krieg gegen die Ukraine gesprochen. Trump äußerte sich anschließend "nicht glücklich": Es habe keinen Fortschritt gegeben.
Schäden und viele Verletzte in Kiew
Nach dem Gespräch gab es nach ukrainischen Angaben mehr als 500 Angriffe mit Drohnen, Raketen und Marschflugkörpern. Der Schwerpunkt war Kiew, wo Medien von starkem Rauchgestank auch im Zentrum der Hauptstadt nach den Attacken berichteten. Laut Bürgermeister Vitali Klitschko gab es allein in Kiew 23 Verletzte und Schäden an der Infrastruktur. 14 Menschen mussten im Krankenhaus behandelt werden, wie Klitschko in seinem Telegram-Kanal mitteilte. Nach Angaben des Zivilschutzes ist auch ein zehn Jahre altes Mädchen unter den Verletzten.
Es gebe Schäden an Wohnhäusern, an Bildungs- und medizinischen Einrichtungen und Verkehrsinfrastruktur. Auch mehrere Autos seien getroffen worden. Wegen Schäden an Bahngleisen gebe es Verzögerungen im Zugverkehr, hieß es.
Bei dem Angriff wurde auch das Konsulatsgebäude der polnischen Botschaft in Kiew beschädigt, wie Polens Außenminister Radoslaw Sikorski auf X schrieb. Die Mitarbeiter seien unverletzt. "Die Ukraine braucht dringend Mittel zur Flugabwehr", appellierte Sikorski.
Auswärtiges Amt wirft Russland "brutale Gewalt" vor
Die ukrainischen Luftstreitkräfte meldeten seit Donnerstagabend 550 Angriffe mit Drohnen, Raketen und Marschflugkörpern im ganzen Land. Die Flugabwehr zerstörte demnach 478 Ziele. Es gebe Einschläge an acht Stellen. Zudem seien vielerorts Trümmer abgeschossener Drohnen eingeschlagen.
Das Auswärtige Amt verurteilte die russischen Angriffe - kurz nach einem Besuch von Bundesaußenminister Johann Wadephul (CDU) diese Woche in Kiew. "Der massive Angriff auf Kyjiw unmittelbar nach dem Gespräch Putins mit Präsident Trump zeigt erneut: Russland setzt weiter auf brutale Gewalt. Die Ukraine braucht mehr zur Verteidigung, nicht weniger", teilte das Ministerium auf dem Portal X mit.
"Härteste Sanktionen" gegen Russland gefordert
Mit den Attacken, die immer wieder ähnliche Größenordnungen haben, will Russland die Ukraine zermürben und zur Aufgabe ihres Widerstandes zwingen. Eine Kapitulation lehnt Kiew ab.
Der ukrainische Außenminister forderte "härteste Sanktionen" des Westens gegen Russland, um das Land zu bestrafen. Zudem müssten die Verbündeten der Ukraine die notwendigen Mittel für die Verteidigung liefern. "Falsche Entscheidungen können den Aggressor nur zur Eskalation des Terrors anspornen", sagte er. Das sei dann auch eine Ermutigung für jedes "verbrecherische Regime" in der Welt.
Die Ukraine wehrt sich seit mehr als drei Jahren gegen die russische Invasion und drängt die westlichen Verbündeten immer wieder zu einer Stärkung der Flugabwehr.
Erst am Dienstag war bekanntgeworden, dass die USA die Lieferung einiger Waffen - darunter auch Flugabwehrraketen - an die Ukraine gestoppt haben. Das US-Verteidigungsministerium erklärte dazu, dass die USA dabei seien, ihre eigenen Fähigkeiten zu überprüfen - und auch Hilfen für andere Länder gestoppt hätten. Ministeriumssprecher Sean Parnell betonte jedoch auch, dass die amerikanischen Streitkräfte alles hätten für jeden Einsatz weltweit.
Der ukrainische Staatschef Wolodymyr Selenskyj setzt darauf, zeitnah mit Trump über den teilweisen Waffenlieferstopp sprechen zu können. Manches könnten die europäischen Staaten nicht liefern, etwa Raketen für die so wichtigen Patriot-Flugabwehrsysteme, sagte Selenskyj am Donnerstag im dänischen Aarhus.
Russisches Verteidigungsministerium: 48 Drohnen zerstört
In ihrem Abwehrkampf gegen den russischen Angriffskrieg griff die Ukraine das Nachbarland erneut mit Drohnen an. Im Gebiet Rostow starb dabei eine Rentnerin nach dem Einschlag einer Drohne in einem zweigeschossigen Wohnhaus, wie die Behörden mitteilten. Das Haus mit acht Wohnungen musste demnach evakuiert werden. Nördlich von Moskau, in der Stadt Sergijew Possad, gab es laut Behörden zwei Verletzte nach einem Drohnenangriff.
Das russische Verteidigungsministerium meldete am Morgen, dass insgesamt 48 ukrainische Drohnen zerstört worden seien./mau/DP/mis
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