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Fri Aug 01 09:13:15 CEST 2025
LEINFELDEN-ECHTERDINGEN (dpa-AFX) - Die unsichere Wirtschaftslage infolge der US-Zölle macht dem Nutzfahrzeughersteller Daimler Truck zu schaffen. Der Dax -Konzern senkte wegen der andauernden Marktschwäche in Nordamerika erneut seinen Jahresausblick. Speditionen in den USA sind derzeit sehr zurückhaltend, was die Bestellung neuer Fahrzeuge angeht, weil sie das in den kommenden Jahren anfallende Transportvolumen kaum einschätzen können. In Nordamerika rutschte der Auftragseingang im zweiten Quartal um mehr als die Hälfte ab.
Die im Dax notierte Aktie fiel am Freitag zu Handelsbeginn deutlich. Das Papier verlor mehr als 5 Prozent. Der jüngste Kursauftrieb hat damit zunächst einen Dämpfer bekommen.
Einige Analysten hatten bereits mit einer weiteren Prognosesenkung gerechnet. Diese sei aber nun größer ausgefallen als erwartet, schrieb Analyst Michael Aspinall von der US-Investmentbank Jefferies. Die Frage ist für ihn, ob die Bestellungen nun die Talsohle erreicht haben. Hemal Bhundia von der Schweizer Bank UBS schrieb, der neue Ausblick impliziere ein schwächeres operatives Ergebnis als am Markt derzeit erwartet.
Im Industriegeschäft ohne Finanzdienstleistungen geht Chefin Karin Radström 2025 nun von 44 bis 47 Milliarden Euro Umsatz aus, wie das Unternehmen am Donnerstagabend in Leinfelden-Echterdingen mitteilte. Markt und Absatz in Nordamerika würden schwächer eingeschätzt, hieß es zur Begründung. Schon Mitte Mai hatte der Konzern seine Ziele gesenkt und einen Erlös von 48 bis 51 Milliarden Euro angepeilt.
Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) sieht der Konzern nun bei 3,6 bis 4,1 Milliarden Euro und die bereinigte Umsatzrendite im Industriegeschäft bei 7 bis 9 Prozent. Hier hatte Daimler Druck bisher 8 bis 10 Prozent angepeilt. Der Absatz dürfte mit 410.000 bis 440.000 Einheiten unter der bisherigen Prognose von 430.000 bis 460.000 Einheiten bleiben.
"Nach einem starken ersten Halbjahr in Nordamerika haben die letzten Monate einen deutlichen Rückgang der Auftragseingänge gezeigt, was die anhaltende Marktunsicherheit widerspiegelt", sagte Finanzchefin Eva Scherer der Mitteilung zufolge. "Als Reaktion darauf haben wir unsere Kapazitäten angepasst und die Marktprognose und unseren Volumenausblick entsprechend gesenkt."
Das Unternehmen rechnet nun für Trucks North America mit einem Absatz zwischen 135.000 und 155.000 Einheiten. Bisher waren mindestens 155.000 Einheiten erwartet worden.
Der Auftragseingang für die Nordamerikasparte fiel im Quartal um mehr als die Hälfte auf 13.842 Fahrzeuge. Den Kunden fehle derzeit die Sicherheit, sagte Radström in einer Telefonkonferenz. Diese habe zum Teil auch auf Europa übergegriffen. Im Juli kam es in Nordamerika laut Finanzchefin Scherer zu einer leichten Belebung. Insgesamt verzeichnete der Konzern mit 88.241 Fahrzeugen einen Auftragsrückgang um 5 Prozent. Im noch kleinen Geschäft mit emissionsfreien Trucks war der Rückfang besonders stark. Dazu gehören batterielelektrische und brennstoffzellenbetriebene Nutzfahrzeuge.
Allgemein fiel das zweite Quartal durchwachsen aus. Positiv war, dass die um Sondereffekte bereinigte operative Marge im Industriegeschäft mit 9,3 Prozent stabil blieb. Der Umsatz gab im Jahresvergleich um fünf Prozent auf 12,6 Milliarden Euro nach, der Nettogewinn sackte um 61 Prozent auf 310 Millionen Euro ab.
Dabei fiel ins Gewicht, dass Daimler Truck 218 Millionen Euro abschrieb, weil der Hochlauf emissionsfreier Fahrzeuge nicht so schnell vonstatten geht wie gedacht, insbesondere in den USA. Zudem fielen Sonderkosten in Höhe von 339 Millionen Euro für den Konzernumbau bei Mercedes-Benz Trucks an.
Radström hatte dort ein Sparprogramm eingeleitet, um bei der in Europa stark vertretenen Marke die operative Marge zu heben. Bis 2030 sollen die laufenden Kosten auf dem Heimatkontinent um mehr als eine Milliarde Euro sinken, dafür sollen in Deutschland rund 5.000 Stellen wegfallen.
In Nordamerika wird ebenfalls gespart, angesichts der Marktschwäche. Die in den vergangenen Wochen angekündigten Maßnahmen zur Senkung der Produktionskapazitäten beträfen in Summe über 2.000 Jobs, sagte Scherer./men/jha/mis/nas
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