Nachrichten Detail

Enthaltene Instrumente

Volocopter-Chef kritisiert Politik für mangelnde Unterstützung

Mon May 06 18:24:38 CEST 2024

BRUCHSAL/MÜNCHEN (dpa-AFX) - Nach der Absage finanzieller Hilfe aus Baden-Württemberg und Bayern hat der Chef des badischen Flugtaxi-Herstellers Volocopter der Politik mangelnde Unterstützung vorgeworfen. "Natürlich richtet man in einer derart technologisch komplexen und kapitalintensiven Branche wie unserer auch den Blick in Richtung des Staates", sagte Dirk Hoke in einem am Montag veröffentlichten "Capital"-Interview. Bund und Land betonten, zukunftsfähige Technologien fördern und Start-ups und innovative Projekte mit Wagniskapital ausstatten zu wollen. "Ohne die Weitsicht des ein oder anderen Politikers hätte es kein Airbus oder keine leistungsfähige Luft- und Raumfahrtindustrie in Deutschland gegeben. Wir brauchen jetzt kurz vor der Kommerzialisierung Unterstützung."

Bislang fehlt Volocopter eine Musterzulassung für den kommerziellen Passagierbetrieb. Die Firma hatte vielfach angekündigt, damit bei den Olympischen Spielen in Paris starten zu wollen. Eine Sprecherin teilte der Deutschen Presse-Agentur am Montag mit, nach wie vor sei Volocopter in Gesprächen mit der Agentur der Europäischen Union für Flugsicherheit Easa und der lokalen Behörde DGAC, um die Details zu klären. Man wolle dort fliegen.

Verwunderung über Aiwangers Veto

Zudem braucht Volocopter eine millionenschwere Unterstützung. Baden-Württemberg, wo das Unternehmen in Bruchsal seinen Stammsitz hat, habe die Entscheidung über eine Bürgschaft ursprünglich verschleppt und dann schlecht kommuniziert, sagte Hoke in dem Interview. Dass in Bayern dann das Wirtschaftsministerium entgegen seiner Ankündigung eine Bürgschaft abgelehnt habe, könne er sich nicht so recht erklären.

Volocopter habe Minister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) das senkrecht abhebende und landende Fluggerät mit markantem Ring für die Rotoren auf dem Dach bei einem Flug präsentiert. "Es war ein positiver Besuch", sagte Hoke. "Der Staatsminister hat viele gute Fragen gestellt, konnte sich davon überzeugen, was wir können, dass wir nicht nur eine Powerpoint-Firma sind. Auch das Feedback haben wir als positiv wahrgenommen." Er habe auch signalisiert, nicht zu blockieren, falls ein anderes Ressort unterstützen wolle.

Das Start-up habe dann gute Gespräche mit dem CSU-geführten Wissenschaftsministerium geführt, letztlich aber die Information bekommen, dass das Wirtschaftsministerium doch ein Veto eingelegt habe, führte der Firmenchef aus. "Da darf man sich zumindest wundern." Aiwanger hatte mit seiner Entscheidung auch den Koalitionspartner verärgert.

Bei den Gesprächen ging es gleichermaßen um eine mögliche Standortverlagerung von Baden-Württemberg nach Bayern. Volocopter beschäftigt allein in Bruchsal den Angaben nach knapp 650 Mitarbeitende. Hoke hatte auch schon eine mögliche Insolvenz in den Raum gestellt - "eine Realität, mit der man sich als Start-up immer beschäftigen muss", wie er in dem Interview sagt. "Außerdem ist es eine klare Botschaft an die Politik, zu handeln, bevor es zu spät ist." Zuletzt war es um je 50 Millionen Euro vom Bund und Bayern gegangen.

In Deutschland erstmal nur Luftrettung geplant

Neben Paris stehen auf der Liste jener Städte, an denen Volocopter zuerst an den Start gehen will, unter anderem Rom und Osaka - aber keine deutschen. Das liege nicht an mangelndem Interesse an Deutschland, sagte die Sprecherin. Sondern vielmehr daran, wie die Städte in diesen Ländern aufgebaut und wie stark sie überlastet sind.

Das Model Volocity ziele auf den städtischen Kurzverkehr ab, um Staus auszugleichen und andere Formen des öffentlichen Nahverkehrs zu verbinden. "Die deutschen Städte haben größtenteils autarke öffentliche Nahverkehrsnetze, und keine Stadt ist so dicht besiedelt", sagte die Sprecherin. In Deutschland sei geplant, nach der Zertifizierung mit der ADAC-Luftrettung den Einsatz für medizinische und Rettungszwecke zu erproben./kre/DP/nas

Wertentwicklungen (Performances) und Renditechancen werden ohne Berücksichtigung der jeweiligen Produkt-, Dienstleistungskosten und Zuwendungen angezeigt. Diese und deren Auswirkungen auf die Performance und Renditechance des Instruments erhalten Sie kundenindividuell vor Ihrer Transaktion oder im Rahmen Ihrer Beratung bei der HypoVereinsbank.

Alle Angaben ohne Gewähr. Die Informationen auf dieser Seite stellen weder eine Anlageberatung, noch ein verbindliches Angebot dar und dienen ausschließlich der eigenverantwortlichen Information. Insbesondere können sie eine Aufklärung und Beratung durch den Betreuer nicht ersetzen. Die Instrumente sind nur in Grundzügen dargestellt. Ausführliche Informationen enthalten bei Fonds die allein verbindlichen Verkaufsprospekte sowie die Wesentlichen Anlegerinformationen, die aktuellen Jahres- und Halbjahresberichte, bei anderen Instrumenten die allein verbindlichen Basisprospekte einschließlich etwaiger Nachträge bzw. die Endgültigen Bedingungen und bei Finanzinstrumenten, die der PRIIP-Verordnung unterliegen zusätzlich die Basisinformationsblätter. Diese deutschsprachigen Dokumente erhalten Sie bei Fonds in elektronischer Form auf der Detailseite zum Fonds und/oder in Papierform kostenlos über alle HypoVereinsbank Filialen. Bei Finanzinstrumenten, die der PRIIP-Verordnung unterliegen erhalten Sie die deutschsprachigen Basisinformationsblätter in elektronischer und/oder in Papierform kostenlos bei Ihrem Ansprechpartner der HypoVereinsbank. Alle anderen Dokumente können Sie direkt beim Emittenten (Herausgeber) anfordern. Wertpapiere und sonstige Finanzinstrumente unterliegen u.a. Kurs- und Währungsschwankungen, die die Rendite steigern oder reduzieren können. Es kann grundsätzlich zum Verlust des eingesetzten Kapitals kommen. Alle Wertpapiere außer Fonds unterliegen dem Emittentenrisiko und strukturierte Produkte zusätzlich dem Risiko des Basiswertes. Bei Optionsscheinen, Knock out Produkten und Faktorzertifikaten sind starke Kursschwankungen üblich und es besteht ein Totalverlustrisiko.

Die Informationen auf dieser Seite stellen auch keine Finanzanalyse dar. Eine den gesetzlichen Anforderungen entsprechende Unvoreingenommenheit wird daher nicht gewährleistet. Es gibt auch kein Verbot des Handels - wie es vor der Veröffentlichung von Finanzanalysen gilt. Diese Information richtet sich nicht an natürliche oder juristische Personen, die aufgrund ihres Wohn- bzw. Geschäftssitzes einer ausländischen Rechtsordnung unterliegen, die für die Verbreitung derartiger Informationen Beschränkungen vorsieht. Insbesondere enthält diese Information weder ein Angebot noch eine Aufforderung zum Kauf von Wertpapieren an Staatsbürger der USA, Großbritanniens oder der Länder im Europäischen Wirtschaftsraum, in denen die Voraussetzungen für ein derartiges Angebot nicht erfüllt sind.

Factset   Mountain-View
© 2012-2020. UniCredit Bank GmbH (HVB). Bitte beachten Sie die Nutzungsbedingungen.
Design and Implementation by ByteWorx GmbH.
Powered by FactSet Digital Solutions GmbH.
Bereitstellung der Kurs- und Marktinformationen erfolgt durch FactSet Digital Solutions GmbH.
Fondsdaten bereitgestellt von Mountain-View Data GmbH.

Es wird keine Haftung für die Richtigkeit der Angaben übernommen!
Langfristige Wertentwicklungen und Kursschwankungen insbes. zu Finanzinstrumenten, bzw. zu Finanzindizes entnehmen Sie bitte der jeweiligen Detailseite. Bitte beachten Sie: Vergangene Wertentwicklungen sind kein verlässlicher Indikator für eine künftige Wertentwicklung (Performance) und Renditechance. Die Rendite kann in Folge von Währungsschwankungen steigen oder fallen.