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ROUNDUP: Nestle will sparen und baut Tausende Stellen ab - Aktie steigt kräftig

Thu Oct 16 14:21:26 CEST 2025

VEVEY (dpa-AFX) - Nestle hat im dritten Quartal sein Wachstum stark beschleunigt. Der weltgrößte Nahrungsmittelkonzern ist damit bei den Jahreszielen auf Kurs. Zudem tritt der neue Konzernchef Philipp Navratil auf die Kostenbremse und kündigte den Abbau von 16.000 Stellen über zwei Jahre an. Durch weitere Maßnahmen wie Digitalisierung und Automatisierung will der Manager bis Ende 2027 insgesamt drei Milliarden Franken (gut 3,2 Mrd Euro) sparen, eine halbe Milliarde mehr als bisher geplant. Allein der Jobabbau soll bis dahin jährliche Einsparungen von einer Milliarde Franken bringen. Auch die Schulden sollen sinken, wie die Schweizer am Donnerstag mitteilten.

An der Börse kamen die Nachrichten sehr gut an. Für die Aktie ging es am frühen Nachmittag zuletzt um gut sieben Prozent nach oben. Im laufenden Jahr hat sie damit rund zehn Prozent an Wert gewonnen.

Für Analystin Celine Pannuti von der US-Bank JPMorgan sind die vorgelegten Zahlen deutlich besser ausgefallen als erwartet. Zudem lobte sie das angehobene Sparziel. Bernstein-Analyst Callum Elliott sieht in den zusätzlichen Einsparungen infolge eines Stellenabbaus eine positive Überraschung. Die Zahlen untermauerten zudem das Szenario einer starken Trendwende zum Besseren, schrieb er.

Nestle will den Schuldenberg von mittlerweile rund 60 Milliarden Franken angehen. Die Nettoverschuldung lag Ende Dezember 2024 bei rund dem 2,9-Fachen des bereinigten operativen Gewinns (Ebitda). Man befinde sich damit am oberen Ende des Zielbereichs, sagte Finanzchefin Anna Manz. Geld dafür soll unter anderem durch einen Verkauf oder Teilverkauf des Mineralwassergeschäfts kommen. Bekanntlich sucht Nestle hier seit Monaten nach einem Partner.

Ob der Konzern auch seine Beteiligung von 20 Prozent am französischen Konsumgüterkonzern L'Oreal reduzieren und dadurch Geld generieren wird, dazu äußerte sich Nestle-Manager Navratil nur vage. L'Oréal sei keine strategische Beteiligung, sondern ein finanzielles Investment, das "stark und gut" sei, sagte er.

Die Zürcher Kantonalbank schätzte jüngst, dass Nestlé mit einer Reduktion der L'Oréal-Beteiligung sowie Teilverkäufen im Wasser- und Vitamingeschäft bis zu 10 Milliarden Franken einnehmen könnte.

Insgesamt setzte der Lebensmittelkonzern in den ersten neun Monaten des Jahres rund 65,9 Milliarden Franken (70,9 Mrd Euro) um. Das entspricht einem organischen Wachstum von 3,3 Prozent - mehr als von Analysten erwartet. Im dritten Quartal lag das organische Wachstum bei 4,3 Prozent, dieses resultierte erneut vor allem aus Preiserhöhungen mit 2,8 Prozent.

Das Management zeigte sich unterdessen zuversichtlich, seine für das Gesamtjahr gesteckten Ziele zu erreichen. Die Nestle-Führung rechnet weiter mit einem höheren organischen Umsatzwachstum als im Vorjahr, in dem es bei 2,2 Prozent gelegen hatte. Die operative Marge soll bei mindestens 16 Prozent liegen.

Navratil hatte den Chefposten vor eineinhalb Monaten Knall auf Fall von Laurent Freixe übernommen. Dieser war nach einem Jahr im Amt wegen einer verheimlichten Beziehung mit einer Direktunterstellten und Begünstigungsvorwürfen gefeuert worden. Auch Verwaltungsratspräsident Paul Bulcke ging daraufhin vorzeitig und übergab an den bisherigen Vize Pablo Isla.

Die Erwartungen an Navratil und Isla sind hoch. Nach Jahren mit schwachem Wachstum und Führungsfehlern soll das Duo wieder mehr Dynamik bringen./to/tt/AWP/err/tav/jha/

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