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Sat Oct 18 11:34:59 CEST 2025
FRANKFURT (dpa-AFX) - An den Finanzmärkten ist eine rasante Rekordjagd bei den Preisen für Edelmetallen derzeit das alles beherrschende Thema. Eine Woche lang sprang der Preis für Gold von einem Rekordhoch zum nächsten. Generell befinden sich die Preise für Edelmetalle seit Anfang September im Höhenflug. In dieser Zeit haben Gold und Silber ihren Wert um etwa ein Drittel gesteigert. Ähnlich rasante Preisaufschläge zeigen sich auch bei Platin. Für Experten ungewöhnlich ist der wochenlange steile Anstieg der Notierungen ohne nennenswerte Gegenbewegung. Und viele Anleger treibt die Frage um: Lohnt es sich, jetzt noch einzusteigen?
Gold
Wenn Anleger auf der Suche nach sicheren Anlagehäfen sind, steht Gold ganz oben auf den Kaufzetteln. Getrieben wird die Nachfragen durch die Unsicherheit vieler Anleger wegen des eskalierenden Zollstreits zwischen den USA und China und geopolitischer Risiken auch durch den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Zuletzt sind zudem noch Sorgen um einige Regionalbanken in den USA am Markt aufgetaucht und stützen die Nachfrage. Die Rekordjagd hat den Preis zeitweise bis auf 4.379 Dollar je Feinunze (etwa 31,1 Gramm) getrieben.
Hinzu kommen die Aussicht auf weiter sinkende Zinsen in den USA. Mittlerweile werden noch zwei Zinssenkungen durch die US-Notenbank Fed in diesem Jahr erwartet. Da Gold keine Marktzinsen abwirft, verstärken sinkende Zinsen in der größten Volkswirtschaft die Nachfrage nach dem gelben Edelmetall, zumal auch der fallende Kurs des US-Dollar Gold für viele Anleger außerhalb des Dollarraums attraktiver macht. Weitere Preistreiber sind eine starke Nachfrage nach börsengehandelten Wertpapieren (ETFs), die mit Gold hinterlegt sind und die Goldkäufe von Notenbanken, die ihre Reserven ein Stück weit unabhängiger vom US-Dollar machen wollen.
Silber
Ähnlich wie der Goldpreis kennt auch die Notierung für Silber seit Wochen nur eine Richtung: steil nach oben. Während der Goldpreis aber über einen langen Zeitraum vergleichsweise langsam gestiegen ist, zeigen sich bei den Notierungen von Silber in den vergangenen Jahrzehnten mehrfach extrem starke Preissprünge. Nach einem schnellen Anstieg folgte schnell eine rasante Talfahrt. So war der Silberpreis beispielsweise im Jahr 1980 ähnlich stark nach oben geschossen wie in den vergangenen Wochen. Damals hatte eine Spekulationsblase die Notierung für eine Silber-Unze bereits über die Marke von 50 US-Dollar getrieben. Erst mit dem jüngsten Höhenflug konnte die damalige Rekordmarke geknackt werden, als der Silberpreis zuletzt bis über 54 Dollar stieg.
Zudem kommt Silber auch in der Industrie zur Anwendung, weil es unter anderem eine gute elektrische Leitfähigkeit besitzt. "Silber profitiert von seiner Sonderstellung als Edelmetall und Industriemetall", heißt es in einer Analyse der DWS . Die Experten der Fondsgesellschaft erkennen eine Knappheit beim Angebot an Silber bei Anwendungen unter anderem in der Photovoltaik oder bei Windkraftanlagen. Nach Einschätzung der DWS-Experten verstärken auch Privatanleger den Trend: "Die Nachfrage nach physischem Silber steigt; einige Prägestätten melden Rekordverkäufe", heißt es in der Analyse.
Platin
Auch Platin hat sich in der Zeit seit September deutlich verteuert, wobei die Notierung zuletzt bis 1.654 Dollar je Unze stieg. Damit liegt die Notierung aber deutlich unter dem Rekordhoch, das 2008 bei 2.300 Dollar erreicht worden war. Allerdings zählt der jüngste Preisanstieg bei Platin zu den stärksten unter den Edelmetallen. "Mit einem Jahresplus von 86 Prozent bleibt Platin an der Spitze der Liste der Metalle", heißt es in einer Analyse des Bankhauses Metzler.
Wie geht es weiter mit den Preisen?
Die Preisentwicklung der Edelmetalle zeigte in den vergangenen Handelstagen keine größeren Korrekturen, was ungewöhnlich ist. Rohstoffanalyst Carsten Fritsch von der Commerzbank beobachtet, dass "Preisrückgänge von den Marktteilnehmern als Kaufgelegenheit erachtet werden". Daher sei mit neuen Rekordwerten zu rechnen. Allerdings machte Experte Fritsch auch deutlich, dass mit einer Fortsetzung des Höhenflugs auch das Risiko eines stärkeren Rücksetzers zunehme.
Allerdings dürfte sich an den Gründen für den Höhenflug der Preise vorerst nicht viel ändern. "Zinssenkungserwartungen, politische Unsicherheit in den USA und anhaltende geopolitische Spannungen sprechen dafür, dass der Aufwärtstrend vorerst intakt bleibt", sagte Edelmetallhändler Alexander Zumpfe von Heraeus. Seiner Einschätzung nach dürfte nicht zuletzt Gold "der bevorzugte Zufluchtsort bleiben - mit weiterem Potenzial nach oben"./jkr/jsl/DP/zb
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