Nachrichten Detail

Enthaltene Instrumente

WOCHENAUSBLICK: Dax vor Fed-Zinsentscheidung unentschlossen

Mon Sep 15 05:50:32 CEST 2025

FRANKFURT (dpa-AFX) - Vor der Zinsentscheidung der US-Notenbank Fed am Mittwoch dürfte sich der Dax weiter schwertun. Der deutsche Leitindex konsolidiere zielloser denn je seitwärts vor sich hin und habe Probleme mit der Richtungsfindung, beobachtete Marktexperte Marcel Mußler. Die Aussicht auf sinkende Zinsen in den USA war zuletzt hierzulande kein Kurstreiber mehr, während an der Wall Street die Rekorde purzelten. Offen ist nun vor allem noch, wie groß der Zinsschritt der Fed ausfallen wird.

Jüngst sendete der US-Arbeitsmarkt Schwächesignale und die Inflation verstärkte sich erwartungsgemäß. Frische Impulse lieferte das dem Dax allerdings nicht. "Das deutet darauf hin, dass die erwartete Zinssenkung in den USA bereits vollständig eingepreist ist und der Markt sich weiterhin unentschieden zeigt", schrieb Analyst Frank Sohlleder vom Broker Activtrades.

Während die Mehrheit der Anleger mit einem kleinen Zinsschritt der Fed rechnet, hoffen manche sogar auf einen großen Schritt von 0,5 Prozentpunkten. Das wäre aus Sicht von Kapitalmarktstratege Jürgen Molnar vom Broker Robomarkets eine Überraschung, die gemischte Gefühle "irgendwo zwischen Konjunktursorgen und Freude über noch billigeres Geld" auslösen würde. Die beste Nachricht für die Investoren sei daher eine erste kleine Zinssenkung als Auftakt für weitere Schritte im restlichen Jahr.

An den US-Börsen fiel die Euphorie derweil deutlich größer aus, dort erreichten die wichtigsten Indizes jüngst allesamt neue Bestmarken. Die Erwartung sinkender Zinsen lasse aktuell alle Risiken in den Hintergrund rücken, während die Vorsicht in Europa vor Rückschlägen größer sei, kommentierte Marktbeobachter Thomas Altmann von QC Partners. Die Experten der Landesbank Baden-Württemberg warnten nach kräftigem Rückenwind durch den Hype rund um Künstliche Intelligenz, dass die KI-Hausse heiß zu laufen scheine und die Nervosität wachse.

Robert Greil, Chefstratege der Privatbank Merck Finck, verwies über die Fed hinaus auf die ebenfalls anstehenden Zinsentscheidungen der Bank of England und der Bank of Japan, von denen allerdings mit keiner Änderung der Leitzinsen zu rechnen sei. Zuvor machte die Europäische Zentralbank schon eine weitere Zinspause und zeigte sich dabei mit Blick auf die hohe Verschuldung Frankreichs besorgt.

Auch mit dem neu ernannten französischen Premierminister Sébastien Lecornu bleibe ein Haushalt, der die Europäische Union zufriedenstellt, eine Herausforderung, konstatierte Anlagestratege Mark Dowding von RBC BlueBay Asset Management. "Das Bemühen um Kompromisse dürfte Haushaltskürzungen im großen Stil verhindern." Daher werde das Defizit die bisherigen Ziele überschreiten und mit entsprechenden Folgen für die französische Staatsverschuldung. Am Wochenende stufte die Ratingagentur Fitch die Kreditwürdigkeit des Landes bereits herab.

Allerdings hatte der deutsche Aktienmarkt nicht nur auf die Verhältnisse in Frankreich, sondern auch auf die geopolitischen Spannungen im Nahen Osten und die Provokationen Russlands gegenüber Polen zuletzt unbeeindruckt reagiert, stellte Marktstratege Robert Halver von der Baader Bank fest. Trotz mauer Konjunkturerwartungen gäben die Anleger sogar Zyklikern wieder den Vorzug vor Defensivtiteln. Unter anderem die Konjunkturstabilisierung in den weltwirtschaftlich immer wichtiger werdenden Schwellenländern sorge für Entspannung.

Frische konjunkturelle Impulse stehen vor allem am Dienstag auf der Agenda, dann werden sowohl der ZEW-Index als auch Produktionsdaten der Industrie in der Eurozone und den USA veröffentlicht. Am Mittwoch folgt die aktuelle Verbraucherpreisentwicklung aus dem Euroraum, wobei es sich allerdings lediglich um eine zweite Schätzung handelt. Bereits am Montag könnte die Handelsbilanz der Eurozone im Juli weiteren Aufschluss über die Auswirkungen der US-Zölle geben.

Im Wochenverlauf laden der Auto- und Industriezulieferer Schaeffler sowie der Augenoptiker Fielmann zum Kapitalmarkttag. Bei Schaeffler achten Analysten und Anleger auch auf Äußerungen zum Geschäftspotenzial rund um den sich mittel- bis längerfristig anbahnenden Megatrend der humanoiden Roboter.

Ansonsten werden international am Donnerstag Quartalszahlen von US-Logistiker Fedex erwartet, die sich hierzulande zum Beispiel auf die DHL Group auswirken könnten./niw/la/mis/men

--- Von Nicklas Wolf, dpa-AFX ---

Wertentwicklungen (Performances) und Renditechancen werden ohne Berücksichtigung der jeweiligen Produkt-, Dienstleistungskosten und Zuwendungen angezeigt. Diese und deren Auswirkungen auf die Performance und Renditechance des Instruments erhalten Sie kundenindividuell vor Ihrer Transaktion oder im Rahmen Ihrer Beratung bei der HypoVereinsbank.

Alle Angaben ohne Gewähr. Die Informationen auf dieser Seite stellen weder eine Anlageberatung, noch ein verbindliches Angebot dar und dienen ausschließlich der eigenverantwortlichen Information. Insbesondere können sie eine Aufklärung und Beratung durch den Betreuer nicht ersetzen. Die Instrumente sind nur in Grundzügen dargestellt. Ausführliche Informationen enthalten bei Fonds die allein verbindlichen Verkaufsprospekte sowie die Wesentlichen Anlegerinformationen, die aktuellen Jahres- und Halbjahresberichte, bei anderen Instrumenten die allein verbindlichen Basisprospekte einschließlich etwaiger Nachträge bzw. die Endgültigen Bedingungen und bei Finanzinstrumenten, die der PRIIP-Verordnung unterliegen zusätzlich die Basisinformationsblätter. Diese deutschsprachigen Dokumente erhalten Sie bei Fonds in elektronischer Form auf der Detailseite zum Fonds und/oder in Papierform kostenlos über alle HypoVereinsbank Filialen. Bei Finanzinstrumenten, die der PRIIP-Verordnung unterliegen erhalten Sie die deutschsprachigen Basisinformationsblätter in elektronischer und/oder in Papierform kostenlos bei Ihrem Ansprechpartner der HypoVereinsbank. Alle anderen Dokumente können Sie direkt beim Emittenten (Herausgeber) anfordern. Wertpapiere und sonstige Finanzinstrumente unterliegen u.a. Kurs- und Währungsschwankungen, die die Rendite steigern oder reduzieren können. Es kann grundsätzlich zum Verlust des eingesetzten Kapitals kommen. Alle Wertpapiere außer Fonds unterliegen dem Emittentenrisiko und strukturierte Produkte zusätzlich dem Risiko des Basiswertes. Bei Optionsscheinen, Knock out Produkten und Faktorzertifikaten sind starke Kursschwankungen üblich und es besteht ein Totalverlustrisiko.

Die Informationen auf dieser Seite stellen auch keine Finanzanalyse dar. Eine den gesetzlichen Anforderungen entsprechende Unvoreingenommenheit wird daher nicht gewährleistet. Es gibt auch kein Verbot des Handels - wie es vor der Veröffentlichung von Finanzanalysen gilt. Diese Information richtet sich nicht an natürliche oder juristische Personen, die aufgrund ihres Wohn- bzw. Geschäftssitzes einer ausländischen Rechtsordnung unterliegen, die für die Verbreitung derartiger Informationen Beschränkungen vorsieht. Insbesondere enthält diese Information weder ein Angebot noch eine Aufforderung zum Kauf von Wertpapieren an Staatsbürger der USA, Großbritanniens oder der Länder im Europäischen Wirtschaftsraum, in denen die Voraussetzungen für ein derartiges Angebot nicht erfüllt sind.

Factset   Mountain-View
© 2012-2020. UniCredit Bank GmbH (HVB). Bitte beachten Sie die Nutzungsbedingungen.
Design and Implementation by ByteWorx GmbH.
Powered by FactSet Digital Solutions GmbH.
Bereitstellung der Kurs- und Marktinformationen erfolgt durch FactSet Digital Solutions GmbH.
Fondsdaten bereitgestellt von Mountain-View Data GmbH.

Es wird keine Haftung für die Richtigkeit der Angaben übernommen!
Langfristige Wertentwicklungen und Kursschwankungen insbes. zu Finanzinstrumenten, bzw. zu Finanzindizes entnehmen Sie bitte der jeweiligen Detailseite. Bitte beachten Sie: Vergangene Wertentwicklungen sind kein verlässlicher Indikator für eine künftige Wertentwicklung (Performance) und Renditechance. Die Rendite kann in Folge von Währungsschwankungen steigen oder fallen.