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Thu Aug 07 10:04:04 CEST 2025
BONN (dpa-AFX) - Die Deutsche Telekom hat im zweiten Quartal weiter von den brummenden Geschäften ihrer US-Tochter gezehrt. Die Bonner erhöhten ihren Gewinnausblick für das Jahr erneut etwas. Allerdings schmälerte der schwache Dollar infolge der US-Zollpolitik das Wachstum des in Euro ausgewiesenen Umsatzes deutlich. In Deutschland lief es mit den abgerechneten Erlösen im Mobilfunk weiter besser, im Geschäft mit Breitband-Internetzugängen ist der Wettbewerb aber nach wie vor hart. Den Anlegern schmeckte das gar nicht, die Telekom-Aktie fiel deutlich.
Das Papier gab am Vormittag als einer der schwächsten Werte im Dax um gut vier Prozent auf 30,03 Euro nach. Zuletzt hatten die Ende Juli vorgelegten Zahlen der US-Tochter T-Mobile US dem Kurs etwas Schwung verliehen. Den deutlicheren Rückschlag Mitte Juni hat die Aktie aber bis dato nicht auswetzen können. Das Kursplus seit Jahresbeginn schmolz auf knapp vier Prozent zusammen.
Abseits der bereits bekannten US-Resultate sei der Bericht etwas schwächer als gedacht ausgefallen, urteilte Analyst Akhil Dattani von der Bank JPMorgan. Vor allem die Kundenverluste im deutschen Breitband würden wohl die Aufmerksamkeit von Anlegern auf sich ziehen; auch das operative Ergebnis außerhalb der USA sei etwas schwach auf der Brust. Polo Tang von der Schweizer Bank UBS wertete die Resultate als "immer noch solide", wobei er die gleichen Punkte monierte wie sein JPMorgan-Kollege. Allerdings dürfte der Konzern hier in den kommenden Quartalen wieder besser abschneiden, so Tang.
Zwar gewann die Telekom im zweiten Quartal 137.000 neue FTTH-Glasfaseranschlüsse hinzu, bei denen die Glasfaser bis in die Wohnung verlegt ist (fiber to the home). Insgesamt ging die Zahl der Breitband-Internetanschlüsse dennoch um 20.000 zurück. Schon im ersten Quartal hatte es einen kleineren Rückgang gegeben. Ein Telekom-Sprecher verwies auf den harten Wettbewerb mit unter anderem DSL-Angeboten der Konkurrenz. Die Bonner konzentrierten sich hingegen auf die werthaltigeren Glasfaseranschlüsse.
Der Gesamtumsatz des Konzerns stieg im Quartal im Jahresvergleich um ein Prozent auf 28,7 Milliarden Euro, wie die Bonner am Donnerstag mitteilten. Dabei belastete der schwache US-Dollar. Die Wechselkurseffekte und Zu- wie Verkäufe von Unternehmensteilen ausgeklammert lag das Plus bei 4,0 Prozent.
Mittlerweile macht die Telekom über drei Viertel ihrer Erlöse im Ausland, überwiegend in den USA. In Deutschland gab es einen Umsatzrückgang um 1,3 Prozent. Das lag dem Unternehmen zufolge vor allem an geringeren Erlösen im Handel mit mobilen Endgeräten wie Handys und Tablets. Bei diesen Geschäften ist die Telekom ohnehin nur Händler mit schmalen Gewinnmargen.
Im Mobilfunk auf dem Heimatmarkt wuchsen die Rechnungsbeträge hingegen um 1,9 Prozent. Allerdings kamen in den drei Monaten bis Ende Juni mit netto 185.000 Vertragskunden unter eigenen Marken weniger Anschlüsse hinzu als in den Vorquartalen. Die Telekom hat nämlich einen Großkunden an einen Wettbewerber verloren.
Das um Sonderposten bereinigte operative Ergebnis im Konzern (Ebitda AL) stieg um 1,7 Prozent auf 11,0 Milliarden Euro. Unter dem Strich führten insbesondere Sondereffekte zu einem deutlichen Anstieg des Gewinns um gut ein Viertel auf 2,6 Milliarden Euro.
Beim operativen Ergebnis erwartet Telekom-Chef Tim Höttges 2025 zu konstanten Wechselkursen aus dem Vorjahr nun einen Wert von mehr als 45 Milliarden Euro, beim freien Mittelzufluss (Free Cashflow AL) von mehr als 20 Milliarden Euro. Bisher hatte der Dax-Konzern rund 45 Milliarden Euro operatives Ergebnis und rund 20 Milliarden Euro an Barmittelzufluss einkalkuliert. Die wichtige US-Tochter T-Mobile US hatte ihren Ausblick zuvor ebenfalls leicht angehoben.
Allerdings ist bei den Zielen der durchschnittliche Wechselkurs von 1,08 Dollar je Euro aus dem Vorjahr unterstellt. Basierend auf aktuelleren Annahmen taxieren Analysten die tatsächlich zu erwartenden Werte inzwischen spürbar niedriger. Beim operativen Ergebnis lag die Markterwartung zuletzt bei rund 44 Milliarden Euro, beim Mittelzufluss bei etwa 19,4 Milliarden./men/niw/mis
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