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Thu Nov 20 07:08:22 CET 2025
GRÄFELING (dpa-AFX) - Trotz der Gesundheitsgefahren ist die Motivation von Rauchern, mit dem Tabakkonsum aufzuhören, etwas gesunken. Wie eine Umfrage des Marktforschungsunternehmens Nielsen IQ/GfK unter 1.000 Rauchern in Deutschland ergab, wollen nur 27 Prozent der Befragten "unbedingt" mit dem Rauchen aufhören und damit zwei Prozentpunkte weniger als in der gleichen Befragung vor einem Jahr. 19 Prozent haben derzeit zwar den Wunsch zum Aufhören, dieser fällt allerdings schwach aus: Sie geben an, bislang nicht über einen Zeitpunkt der letzten Zigarette nachgedacht zu haben. Gut die Hälfte der Befragten möchte weiterrauchen (54 Prozent).
Es geht um Raucher, die mindestens 19 Jahre alt sind und mindestens eine Zigarette am Tag rauchen; im Schnitt sind es 16 Zigaretten am Tag. In Deutschland liegt der Raucheranteil unterschiedlichen Schätzungen zufolge bei einem Fünftel bis einem Drittel. Das heißt, dass eine niedrige zweistellige Millionen-Zahl an Menschen zur Krebs erzeugenden Kippe greift.
Besonders dringlich ist der Wunsch zum Rauchstopp der Umfrage zufolge nicht. Denn nur vier Prozent der Befragten wollen das Rauchen schon im nächsten Monat stoppen und sechs Prozent erst in den nächsten 12 Monaten. Acht Prozent sagen zwar, es "unbedingt" machen zu wollen, nennen aber keinen Zeitrahmen. Das lässt die Vermutung zu, dass manch einer von ihnen angesichts der Gesundheitsgefahren zwar ein ungutes Gefühl hat, den Ausstieg aber eher auf die lange Bank schiebt. Viele Befragte begründen den bisherigen Verzicht auf einen Rauchstopp damit, dass das Durchbrechen von Gewohnheiten schwierig sei und sie nicht genug Disziplin haben.
"Smoke Free Products"
Die Befragung wurde im Auftrag des Marlboro-Herstellers Philip Morris durchgeführt, der neben seinem Stammgeschäft - dem Verkauf von Zigaretten - verstärkt auf Alternativprodukte setzt, vor allem E-Zigaretten und Tabakerhitzer. In solche Produkte haben Philip Morris und Konkurrenten wie British American Tobacco (BAT) Milliarden investiert, sie möchten ihren Absatz nach oben treiben und so Raucher auch nach deren letzter Zigarette als Kunden behalten - dann über Alternativprodukte, "Smoke Free Products" genannt.
Diese Produkte enthalten deutlich weniger Schadstoffe als Tabak-Glimmstängel. Ihre Werbung ist stark eingeschränkt, im Verkaufsraum - etwa an Tankstellenkassen - ist sie aber erlaubt. Den neuen Produkten zugerechnet werden auch Nikotinbeutel (Pouches). Ihr Verkauf ist in Deutschland verboten, sie können im Internet aber aus anderen EU-Staaten bestellt werden.
Tabaklobbyist appelliert an die Politik
Philip Morris wertet die Umfrageergebnisse als Beleg, dass über die Alternativprodukte stärker informiert werden und der Staat dabei helfen sollte. Man dürfe "nicht weitermachen wie bisher", sagt der Cheflobbyist von Philip Morris Deutschland und frühere SPD-Politiker Torsten Albig. Der Rauchstopp sei zwar die beste Lösung, aber die meisten Raucher seien dazu nun mal nicht motiviert. Gut seien zwar Therapien, aber man müsse realistisch bleiben - "nicht alle werden aufhören", so Albig. "Deshalb sollten wir den Umstieg auf Alternativen mit potenziell deutlich geringerem Schadenspotenzial fördern und - auch gemeinsam mit der Politik - gezielt darüber informieren."
Gesundheitsexpertin schüttelt den Kopf
Gesundheitsexperten sehen die neuen Produkte aber kritisch und weisen darauf hin, dass auch sie Schadstoffe enthalten. "Die Tabakkonzerne inszenieren die neuen Produkte als Lifestyle-Produkte, die junge Leute ansprechen sollen und diese in eine Nikotin-Abhängigkeit bringen können", sagt Katrin Schaller vom Deutschen Krebsforschungszentrum und betont, dass es sich nicht um seriöse Medizinprodukte handele, die zur Tabakentwöhnung zugelassen sind - anders als Nikotinpflaster oder Nikotin-Kaugummis. Am besten sei es, wenn Raucher komplett aufhören und Nichtraucher gar nicht erst anfangen mit E-Zigaretten und Tabakerhitzern. "Nur das macht den Körper frei von Schadstoffen und ermöglicht ein gesundes Leben."/wdw/DP/mis
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