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Wed Oct 22 18:17:00 CEST 2025
FRANKFURT (dpa-AFX) - Nach zwei Gewinntagen haben Anleger am Mittwoch bei deutschen Aktien wieder den Rückwärtsgang eingelegt. Vor der anstehenden Quartalsbilanz des Schwergewichts SAP gelang dem Dax keine weitere Annäherung an das Rekordhoch von 24.771 Zählern. Der Leitindex ging 0,74 Prozent tiefer bei 24.151,13 Punkten aus dem Handel. Der MDax gab um 0,44 Prozent auf 30.007,74 Punkte nach.
Zuletzt war im Handelsstreit zwischen den USA und China Hoffnung aufgekommen. Die Experten von Index-Radar sagten aber am Mittwoch, die Verhandlungen liefen zäh. "Wir erwarten keinen Durchbruch, sondern vielmehr eine erneute Fristverlängerung im Handelsstreit", schrieben sie. Die globalen Spannungen erhielten außerdem ihre Fortsetzung mit Bedenken an der Chipversorgung, nachdem die niederländische Regierung die Kontrolle über den Halbleiter-Hersteller Nexperia übernommen hatte, der eigentlich in chinesischer Hand ist.
Abseits der geopolitischen Schlagzeilen lieferte am Freitag auch die in den USA bereits laufende Berichtssaison mit den Technologiegrößen Netflix und Texas Instruments negative Impulse. Laut Index-Radar rückten bereits die am späten Abend erwarteten Zahlen von SAP in den Vordergrund, wobei sich bei dem Softwarekonzern wohl alles auf das Cloud-Geschäft konzentrieren werde.
Mit Teamviewer brachte ein Tech-Wert auch hierzulande eine herbe Enttäuschung. Die Aktien des Fernwartungs-Softwarespezialisten brachen im MDax um 21,6 Prozent auf ein Rekordtief ein. Das Unternehmen hatte seine Anleger mit gesenkten Wachstumszielen geschockt, was stark an dem übernommenen Unternehmen 1E lag. Laut dem DZ-Bank-Experten Armin Kremser droht der Kauf nach dem Sport-Sponsoring-Abenteuer aus dem Jahr 2021 zum nächsten strategischen Fehltritt zu werden.
Zum größten Dax-Verlierer wurden die Aktien von Siemens Energy mit einem Minus von 3,7 Prozent. Aus Rückenwind vom US-Konkurrenten GE Vernova wurde bei dem Elektrotechnik-Konzern Gegenwind: Lag der Siemens-Energy-Kurs kurz vor US-Börsenstart noch mit mehr als drei Prozent im Plus, rutschte er nach dem New Yorker Handelsauftakt mit den Vernova-Aktien tief ins Minus.
Auch die Aktien von Adidas gehörten im Dax mit einem fast drei Prozent großen Abschlag zu den Belastungsfaktoren. Das Unternehmen hatte am Vorabend nach Börsenschluss mit den Eckdaten zum dritten Quartal die Gewinnprognose für dieses Jahr erhöht. Nach einer kräftigen Kurserholung seit Anfang September nahmen Anleger jedoch Gewinne mit.
Die Titel der Autobauer BMW , Volkswagen und Mercedes-Benz versammelten sich auch mit bis zu 2,2 Prozent unter den Verlierern. Unter Druck stand der Autosektor, weil die Nexperia-Situation Sorgen vor Produktionsausfällen auslöste. Der Chipzulieferer hat Lieferprobleme, nachdem China im Gegenzug zur niederländischen Kontrollübernahme die Ausfuhr von wichtigen Chips gestoppt hat.
Infineon fielen um 2,9 Prozent. Neben der Nexperia-Situation lag der Fokus in der Chipbranche auch auf enttäuschenden Prognosen des US-Herstellers Texas Instruments für das laufende vierte Quartal.
Nicht mehr nachhaltig gefragt waren die Titel der Rüstungsbranche, die am Mittwoch nach mehreren Erholungstagen zuerst nochmals deutlich zulegten, weil die Hoffnung auf einen baldigen Gipfel zwischen US-Präsident Donald Trump und dem Kreml-Chef Wladimir Putin wieder gedämpft wurden. Dann aber gingen die Anleger dazu über, auch hier Gewinne mitzunehmen. Die Titel von Rheinmetall schlossen mit 1,7 Prozent im Minus.
Papiere der Online-Apotheke Redcare Pharmacy verloren im MDax 5,5 Prozent. Hier belastete ein erneuter Bericht, wonach große Handelsketten wie DM, Rossmann oder Lidl ihren Einstieg in das Geschäft mit Medikamenten planen.
Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx beendete seinen jüngsten Rekordlauf und sank um 0,84 Prozent auf 5.639,21 Punkte. Außerhalb der Eurozone gab der SMI um 0,1 Prozent nach, während der britische FTSE 100 um fast ein Prozent zulegte. In New York zeigten sich die Börsen zuletzt schwächer: Der Dow Jones Industrial fiel dort um 0,3 Prozent und der Nasdaq 100 um 0,7 Prozent./tih/he
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