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Fri Jul 12 16:58:10 CEST 2024
NEW YORK (dpa-AFX) - Die US-Technologiebörse Nasdaq hat sich nach dem jüngsten Rückschlag am Freitag stabilisiert. Am Donnerstag hatte die Nachricht, dass die US-Verbraucherpreise im Juni gegenüber dem Vormonat weniger als erwartet gestiegen sind, die Hoffnungen auf eine baldige Leitzinssenkung befeuert. Daraufhin war es zu massiven Gewinnmitnahmen an der davor rekordverwöhnten Nasdaq gekommen; Anleger griffen stattdessen bei Nebenwerten zu, denen sie in einem günstigeren Zinsumfeld ein deutliches Erholungspotenzial beimaßen.
Zum Wochenschluss stieg der Nasdaq 100 um 1,05 Prozent auf 20.423,29 Punkte. Der breit aufgestellte S&P 500 gewann 0,75 Prozent auf 5.626,66 Punkte.
Für den Leitindex Dow Jones Industrial ging es um 0,44 Prozent auf 39.926,77 Punkte nach oben. Damit nimmt das Börsenbarometer weiter Kurs auf seinen Rekord von gut 40.000 Punkten aus dem Mai. Auf Wochensicht deutet sich derzeit ein Plus von gut einem Prozent an.
Auch die am Freitag veröffentlichten Konjunkturdaten deuteten Beobachtern zufolge unter dem Strich weiterhin darauf hin, dass die Leitzinsen eher früher als später sinken dürften. Zwar hatten die Erzeugerpreise im vergangenen Monat mehr zugelegt als prognostiziert. Allerdings wog schwerer, dass sich die Stimmung der Verbraucher im Juli unerwartet eingetrübt hatte. Zudem sanken deren längerfristige Inflationserwartungen leicht auf 2,9 Prozent, wohingegen Analysten im Schnitt einen unveränderten Wert von 3,0 Prozent prognostiziert hatten.
Am Freitag standen zudem Geschäftszahlen aus dem Bankensektor im Fokus. So hatte das größte US-Geldhaus JPMorgan zwar den Gewinn im zweiten Quartal gesteigert. Das lag aber an einem Buchgewinn im Zusammengang mit der Umstrukturierung der Beteiligung von JPMorgan am Kreditkartenriesen Visa . Die Anleger überzeugte das offenbar nicht, zumal die Risikovorsorge für Kreditausfälle erhöht wurde. Die Aktien der Bank fielen am Dow-Ende um gut zwei Prozent.
Gut laufende Geschäfte etwa im Investmentbanking rund um Anleiheemissionen und Börsengänge hatten zwar der Citigroup im zweiten Quartal einen Gewinnanstieg beschert. Wegen regulatorischer Strafen rechnet das Institut aber nun mit Blick auf das Gesamtjahr mit Kosten eher am oberen Ende der Zielspanne. Die Anteilscheine fielen um mehr als drei Prozent.
Auch Wells Fargo ringt mit anziehenden Kosten. Hier mussten die Anleger ein Minus von 6,5 Prozent verkraften. Die Aktien waren damit das Schlusslicht im S&P 500.
Kommende Woche stehen mit Goldman Sachs , Blackrock <US09247X1019 >, Morgan Stanley und Bank of America weitere Schwergewichte aus dem Sektor mit Zahlen im Fokus.
Außerhalb des Bankensektors gaben die Anteilscheine von AT&T um knapp ein Prozent nach. Der Telekommunikationskonzern hat einen massiven Cyber-Angriff auf Kundendaten verzeichnet./la/he
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