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Mon Dec 30 18:34:28 CET 2024
PARIS/LONDON/ZÜRICH (dpa-AFX) - Die wichtigsten europäischen Aktienmärkte haben am Montag bei dünnen Umsätzen überwiegend im Minus geschlossen. Für die meisten Börsen geht an diesem Handelstag aber ein weiteres positives Jahr zu Ende. An den Börsen in London, Paris und Madrid kann am Dienstag noch ein letztes Mal im Jahr 2024, wenn auch kürzer als üblich, gehandelt werden. In Zürich geht das Geschäft hingegen erst im nächsten Jahr weiter.
Der EuroStoxx 50 schloss mit einem Verlust von 0,60 Prozent bei 4.869,28 Punkten und verzeichnet bisher ein Jahresplus von knapp acht Prozent. Der schweizerische SMI stieg am Montag letztlich um 0,10 Prozent auf 11.600,90 Zähler. Der Gewinn im Jahr 2024 summiert sich auf gut vier Prozent. Der britische FTSE 100 gab am Montag um 0,35 Prozent auf 8.121,01 Punkte nach. Sein bisheriger Jahresgewinn beläuft sich auf gut 5 Prozent.
In Paris, wo der Cac 40 am Montag rund 0,6 Prozent einbüßte, steht für das abgelaufene Jahr ein Verlust von rund drei Prozent zu Buche. Die nach Deutschland größte Volkswirtschaft der Euroregion ist hoch verschuldet und steckt nach dem Sturz der Regierung von Premierminister Michel Barnier politisch tief in der Krise. Der Sparhaushalt für das neue Jahr wurde bislang immer noch nicht verabschiedet.
Unter den Branchen hatten die Bankaktien am Montag die Nase vorn und so verhält es sich auch im Gesamtjahr. Angetrieben von der Zinsentwicklung ging es für den europäischen Bankenindex 2024 um mehr als 25 Prozent nach oben. Unter den einzelnen Aktien in Europa legten BMPS um etwa 110 Prozent zu. Das italienische Kreditinstitut hatte nach 13 Jahren die Dividendenzahlungen wieder aufgenommen und Konkurrentin Banco BPM im Rahmen einer staatlichen Privatisierung einen Anteil an der BMPS erworben. Banco BPM stiegen 2024 um mehr als 62 Prozent.
Im Blick standen auch Übernahmehoffnungen. So interessiert sich die italienische Unicredit für die Commerzbank und stieg in größerem Umfang bei dem deutschen Finanzinstitut ein. In Spanien machte BBVA ein Übernahmeangebot für den kleineren Konkurrenten Banco Sabadell . Besonders gefragt waren 2024 außerdem Rüstungspapiere. Dazu trug neben dem weiter andauernden Krieg in der Ukraine auch der im Nahen Osten bei. Zudem stehen die Nato-Mitgliedsstaaten unter Druck, ihre Ausgaben zu erhöhen.
Der Autosektor zählte mit minus 12 Prozent zu den Branchenverlierern des Jahres 2024, wobei Stellantis mit einem Kursverlust von 40 Prozent besonders deutlich absackte. Die Autobauer in Europa litten und leiden vor allem unter der wachsenden Stärke der chinesischen Konkurrenz bei E-Fahrzeugen. Zudem belasten Sorgen vor Zöllen durch die USA unter Donald Trump, der in Kürze erneut zum US-Präsidenten ernannt werden wird und seine America-First-Politik wieder vorantreiben will. Stellantis musste zudem einen Einbruch bei Autoverkäufen in den USA verkraften, Finanzchefin Natalie Knight nahm ihren Hut und Carlos Tavares trat Anfang Dezember überraschend als Vorstandschef zurück.
Anteilscheine von Luxusgüterherstellern hatten ein schweres Jahr, denn Sorgen um die Nachfrage in China belasten nach wie vor. Für Kering ging es um rund 40 Prozent abwärts, LVMH verloren rund 14 Prozent./edh/he
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