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Wed Oct 29 09:31:49 CET 2025
LUDWIGSHAFEN (dpa-AFX) - Der weltgrößte Chemiekonzern BASF hat auch im dritten Quartal eine schwache Nachfrage zu spüren bekommen. Der Gewinn fiel allerdings nicht so stark wie von Analysten befürchtet. Die Aktie gehörte in den frühen Handelsminuten zu den stärksten Dax-Titeln. "In nahezu allen Branchen und Regionen war das Kaufverhalten der Kunden nach wie vor zurückhaltend", sagte Vorstandsvorsitzender Markus Kamieth am Mittwoch laut einer Mitteilung. BASF hatte bereits im Sommer vor einem schwierigen zweiten Halbjahr gewarnt und sein milliardenschweres Sparprogramm noch einmal beschleunigt.
Im dritten Quartal schrumpfte der Umsatz wegen gesunkener Verkaufspreise und ungünstiger Wechselkurse im Jahresvergleich um 3,2 Prozent auf 15,2 Milliarden Euro, wie der Dax-Konzern in Ludwigshafen mitteilte. Auch operativ lief es etwas schlechter. Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) ging im dritten Quartal um 4,8 Prozent auf 1,54 Milliarden Euro zurück. Analysten hatten allerdings mit einem noch stärkeren Rückgang beim Ergebnis gerechnet.
Die Aktie legte in den ersten Handelsminuten deutlich zu. Im bisherigen Jahresverlauf hinkt das Papier mit einem Anstieg von knapp vier Prozent allerdings erneut deutlich dem deutschen Leitindex Dax hinterher. Die BASF-Aktie gehörte in den vergangenen Jahren zu den Verlierern unter den deutschen Standardaktien. Der Börsenwert sackte seit Herbst 2020 um rund fünf Prozent auf nur noch rund 39 Milliarden Euro ab, während der Leitindex deutlich zulegte.
Unter dem Strich entfiel auf die Aktionäre ein Gewinn von 172 Millionen Euro, nach 287 Millionen Euro ein Jahr zuvor. Im Vorjahresquartal ist ein Sonderertrag im Zusammenhang mit dem Verkauf eines Großteils des Öl- und Gasgeschäfts Wintershall Dea an den britischen Energiekonzern Harbour Energy enthalten.
Aufgrund des geplanten Verkaufs des Lacke-Geschäfts passte das Unternehmen das Gewinnziel für das Gesamtjahr an, denn dieses soll 2025 als nicht fortgeführtes Geschäft ausgewiesen werden. Für das Gesamtjahr peilt BASF nun ohne diesen Bereich ein operatives Ergebnis von 6,7 Milliarden Euro bis 7,1 Milliarden Euro an. Inklusive der Coating-Sparte hatte das Unternehmen zuletzt 7,3 Milliarden bis 7,7 Milliarden Euro im Visier - nach knapp 7,9 Milliarden im Vorjahr.
Erst jüngst präsentierte das Unternehmen mit dem US-Finanzinvestor Carlyle einen Käufer für das Lacke-Geschäft. Zum Geschäftsbereich gehören etwa Fahrzeugserien- und Autoreparaturlacke sowie Oberflächentechnik. BASF will 40 Prozent an der Sparte behalten. Dem Konzern sollen 5,8 Milliarden Euro vor Steuern in bar zufließen.
Vorbehaltlich behördlicher Genehmigungen soll der Verkauf im zweiten Quartal des kommenden Jahres abgeschlossen sein. Zuvor hatte BASF den Verkauf des brasilianischen Geschäfts mit Bautenanstrichen an Sherwin-Williams für 1,15 Milliarden US-Dollar abgeschlossen.
Das Unternehmen leidet seit einiger Zeit unter einer Nachfrageschwäche und gesunkenen Preisen. Neben der mauen Konjunktur belastet die US-Zollpolitik. BASF hatte deswegen im Sommer, wie eine Reihe anderer Chemieunternehmen, seine Ergebnisziele gekappt.
Beim Chemieriesen laufen deshalb Sparprogramme. Vor allem der Stammsitz in Ludwigshafen soll wettbewerbsfähiger werden. Weitere Anlagen könnten geschlossen werden. Zugleich sollen Geschäftsteile verkauft werden und die Agrarsparte an die Börse gehen.
Insgesamt will sich BASF von einem breit aufgestellten, integrierten Chemiekonzern mit vielen vernetzten Geschäftsfeldern zu einem Unternehmen mit einem Kerngeschäft aus vier Sparten und mehreren eigenständigen Geschäftsteilen entwickeln.
Zum Kerngeschäft zählt das Management künftig die Bereiche Chemicals mit Basischemikalien und Zwischenprodukten, Materials mit modernen Werkstoffen und Vorprodukten, Industrial Solutions mit Harzen, Additiven und Elektronikmaterialien sowie Nutrition & Care mit Produkten für die Lebens- und Futtermittelbranche sowie Inhaltsstoffen für Pharma-, Kosmetik- und Reinigungsprodukte.
Derweil will der Chemiekonzern angesichts der bereits erhaltenen und noch erwarteten Zahlungsmittelzuflüsse vor allem aus dem Verkauf von Sparten schon ab November Milliarden in Aktienrückkäufe stecken. Das Unternehmen werde eigene Aktien mit einem Volumen von bis zu 1,5 Milliarden Euro bis Juni 2026 kaufen, kündigten die Ludwigshafener bereits am Dienstag nach Börsenschluss an.
Das Programm sei Teil des vor gut einem Jahr angekündigten Aktienrückkaufprogramms von insgesamt 4 Milliarden Euro bis Ende 2028. Die zurückgekauften Aktien sollen eingezogen werden. Zudem will der Konzern seine Nettoverschuldung reduzieren, um die Bilanz zu stärken./mne/err/zb
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