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Thu Jul 03 17:42:57 CEST 2025
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Vermögensverwalter HQ Trust sieht für die allgemeine Aktienentwicklung in der zweiten Jahreshälfte 2025 kaum noch Potenzial. Der deutsche Leitindex Dax wird von dem Family Office der Quandt-Familie per Jahresende bei rund 24.000 Punkten erwartet und damit in etwa auf dem aktuellen Niveau. Dabei werden die Markterwartungen an das Gewinnwachstum der Unternehmen in der Europäischen Wirtschaftsunion (EWU) von im Schnitt knapp über zwei Prozent als realistisch bewertet.
Die Prognosen von jeweils knapp zwölf Prozent für die kommenden zwei Jahre indes seien "schon optimistisch", sagte Chefökonom Michael Heise am Donnerstag in Frankfurt.
Die Erwartungen an das Gewinnwachstum der Unternehmen im viel beachteten US-Index S&P 500 seien allerdings mit 9,1 Prozent für 2025 und Werten von 13 bis 14 Prozent für die beiden Folgejahre "sehr ambitioniert". Angesichts des schwachen US-Wirtschaftswachstums sei dies "schon eine Hausnummer". Denn: Derzeit sei der Welthandel zwar stabil, aber durch Vorzieheffekte bei US-Importen geprägt. In den nächsten Monaten dürfte eine Verlangsamung folgen.
So schraubten Verbraucher in den USA ihren Konsum zurück, hohe Zinsen dämpften die Nachfrage und dann seien noch die Zollstreitigkeiten hinzugekommen, erklärte er. Das alles habe zu einer im Vergleich zu 2024 deutlich abgeschwächten Konjunktur geführt, auch wenn ein von HQ Trust erwartetes Plus von 1,5 Prozent für dieses und 1,8 Prozent für das kommende Jahr eine "einigermaßen stabile Entwicklung" sei und eine Rezession kein Thema. In der EWU dagegen werde derzeit "der Pessimismus abgebaut", was Deutschland aus einer langen Phase der Stagnation befreien dürfte.
Entsprechend dieser Entwicklungen hätten sich europäische Aktien im Vergleich zu US-Werten im Allgemeinen besser geschlagen, was US-Aktien auf lange Sicht dennoch nicht unattraktiv mache, wie Chefanlagestratege Christian Subbe sagte. Derzeit jedoch seien die Bewertungen nicht mehr besonders günstig. Debatten um die Nachfolge von US-Notenbank-Präsident Jerome Powell oder die Zolldebatten seien noch nicht ausreichend berücksichtigt, weshalb HQ Trust Aktien derzeit zugunsten von Geldmarkt-Anlagen untergewichtet habe.
Auch wenn HQ Trust aber für die nächsten ein, zwei Quartale vorsichtig sei, so sind US-Aktien laut Subbe aus einem global diversifizierten Portfolio "nicht wegzudenken". Der Wachstumsvorsprung, den die USA unter anderem dank ihrer Dominanz im IT- und Kommunikationssektor und der niedrigen Energiepreise hätten, dürfte bestehen bleiben. Obendrein kämen zwei Drittel des weltweiten Umsatzes von den US-Top-Unternehmen. Daher sei langfristig ein hoher Anteil an US-Aktien im Portfolio gerechtfertigt.
Nicht wegzudenken sei auch der US-Dollar als Leitwährung. "Die Abwertung hat viele Anleger getroffen." Sie ist laut Michael Heise aber keine Abwendung vom US-Dollar, sondern nur die Korrektur einer Überbewertung. Tendenziell sieht er den Wechselkurs für den US-Dollar bei 1,18 Euro per Jahresende. Sollte die Unabhängigkeit der Fed tatsächlich infrage gestellt werden, was mancher Anleger nach den despektierlichen Äußerungen von US-Präsident Donald Trump über Powell und dessen Zinspolitik befürchtet, dürfte zwar die US-Währung allerdings nochmals deutlich unter Druck geraten. Ernsthaft glaubt er daran aber nicht.
"Zwar soll der Dollar sinken, aber es ist eine gewisse Einsicht da, dass eine Politik, die das Vertrauen der Anleger erschüttert, keine Lösung ist", erklärte er. So setzt sich die Trump-Regierung schon länger für einen schwächeren US-Dollar ein, um die Wirtschaft anzukurbeln und das Handelsbilanzdefizit abzubauen.
Für Europa ist eine schwächere US-Währung unterdessen aus wirtschaftlicher Sicht nachteilig - zumal, wenn Europa auf seine Ausfuhren in die USA auch noch hohe Zölle zahlen muss. Das werde das Wachstum dämpfen, weshalb die Binnennachfrage zunehmend wichtiger werde. Die Hoffnung liege dabei auf dem Konsum und den Investitionen./ck/tih/stw
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