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Mon Dec 15 18:50:27 CET 2025
PARIS/LONDON/ZÜRICH (dpa-AFX) - Europas Börsen haben am Montag überwiegend zugelegt. Inzwischen längst wieder dicht an ihren Bestmarken angelangt, fehlte es allerdings an Kraft und Schwung, zumal Sorgen rund um den KI-Megatrend nicht verschwunden sind. An den Aktienmärkten ist derzeit vielmehr eine Umschichtung von Techwerten in sogenannte Standardwerte, also Aktien aus der traditionellen Industrie, wahrnehmbar.
Der EuroStoxx 50 beendete den Tag 0,56 Prozent höher auf 5.752,52 Punkten. Sein jüngstes Rekordhoch hatte der Leitindex der Euroregion Mitte November bei 5.818 Punkten erreicht.
Außerhalb des Euroraums stieg der FTSE 100 ("Footsie") zu Wochenbeginn um 1,06 Prozent auf 9.751,31 Punkte. Der bekannteste britische Index hatte ebenfalls im November den letzten Höchststand erreicht, und zwar bei rund 9.930 Zählern. Der Schweizer SMI , dessen Rekordhoch von Anfang März sich auf knapp unter 13.200 Punkte beläuft, schloss an diesem Tag mit plus 1,16 Prozent auf 13.036,80 Zähler.
Im Wochenverlauf stehen an den Börsen einige wichtige Termine an, darunter die Zinsentscheidung der Europäischen Zentralbank am Donnerstag sowie Konjunkturdaten aus den USA über die Entwicklung des Arbeitsmarktes und der Inflation. Marktanalyst Maximilian Wienke vom Broker eToro sieht in diesen die "entscheidenden Daten für die Jahresendrally". Diese ist bis Mitte Dezember eher schwer in die Gänge gekommen. So haben EuroStoxx und SMI diesen Monat um rund anderthalb Prozent zugelegt, der Footsie um 0,3 Prozent.
Solange in der weltgrößten Volkswirtschaft die Inflation weiter falle und der US-Arbeitsmarkt stabil bleibe, zeige sich das Marktumfeld freundlich, schrieb Wienke. Eine hartnäckige Inflation würde die US-Notenbank Fed hingegen "zu einer vorsichtigeren und abwartenderen Haltung zwingen", erwartet er. Die Daten zur Entwicklung des US-Jobmarktes wird es am Dienstag geben, die zur Inflation am Donnerstag.
Während Aktien aus der Technologiebranche am Montag weniger gefragt waren, legte der Banken- und Versicherungssektor besonders deutlich zu. Außerdem griffen Anleger zu Papieren aus der Luxusgüterbranche, auch wenn November-Daten aus dem chinesischen Einzelhandel oder auch die Industriedaten an diesem Tag enttäuschten. In Paris stiegen Kering um 2,7 Prozent und Hermes um 0,8 Prozent.
Favorit im Eurostoxx war die angeschlagene Aktie von Wolters Kluwer mit plus 3,4 Prozent. Im Jahresverlauf ist das Papier des Wissens- und Informationsdienstleisters die im Leitindex der Eurozone mit Abstand bislang das am schlechtesten gelaufene mit einem Minus von knapp 43 Prozent.
Im Pharmabereich büßte das Sanofi-Papier 3,3 Prozent ein und war der zweitschwächste EuroStoxx-Wert. Die Prüfung der US-Zulassung für Tolebrutinib verzögert sich. Die US-Gesundheitsbehörde FDA wird erst bis Ende des ersten Quartals zu dem Mittel gegen nicht-schubförmige, sekundär progrediente Multiple Sklerose Stellung nehmen.
Schlusslicht war mit minus 3,9 Prozent die Argenx -Aktie. Zeitweise war das Papier des Biopharma-Unternehmens um fast zehn Prozent auf den tiefsten Stand seit Ende Oktober abgerutscht. Argenx stellte seine Phase-III-Studie zum Medikament Efgartigimod zur Behandlung der endokrinen Orbitopathie, einer Autoimmunerkrankung der Augenhöhle, ein./ck/zb
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