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Tue Dec 02 18:14:17 CET 2025
FRANKFURT (dpa-AFX) - Nach einem schwachen Auftakt in den Börsenmonat Dezember hat der deutsche Aktienmarkt am Dienstag wieder den Vorwärtsgang eingelegt. Der Leitindex Dax schloss mit einem Plus von 0,51 Prozent auf 23.710,86 Punkte. Der MDax der mittelgroßen deutschen Werte stieg letztlich um 0,16 Prozent auf 29.523,67 Zähler.
Marktstratege Jürgen Molnar vom Broker Robomarkets sieht den Dax gegenwärtig in einem "zähen Seitwärtsmodus". Der Index halte sich zwar stabil oberhalb einer Unterstützungszone bei 23.500 Punkten, doch fehlten nach wie vor frische Impulse.
Woher der Dax in den verbleibenden drei Wochen des Jahres die Kraft für eine erhoffte Jahresend-Rally nehmen solle, sei aktuell nicht abzusehen, bemerkte Analystin Christine Romar vom Broker CMC Markets. "Am Ende dürfte es wohl nur ein Frieden in der Ukraine richten, über den in den kommenden Stunden und Tagen intensiv verhandelt werden dürfte - Ausgang offen."
Der Eurozonen-Index EuroStoxx 50 beendete die Sitzung am Dienstag 0,3 Prozent höher. In Zürich gab es ebenfalls einen moderaten Anstieg, während die Börse in London mit stabiler Tendenz endete. An der Wall Street stieg der Leitindex Dow Jones Industrial zuletzt um 0,3 Prozent.
Für Furore sorgte die Bayer-Aktie , die auf den höchsten Stand seit Anfang 2024 nach oben schnellte und am Ende gut 12 Prozent an Wert gewann. Der Agrarchemie- und Pharmakonzern kann rund um die milliardenteuren Rechtsstreitigkeiten um angebliche Gesundheitsrisiken des Unkrautvernichters Glyphosat weiter auf ein positives Grundsatzurteil des höchsten US-Gerichts hoffen. Der sogenannte Solicitor General unterstützt den Antrag auf Prüfung eines Falls durch den US Supreme Court. Bayer erhofft sich ein Grundsatzurteil des obersten US-Gerichts wegen widersprüchlicher Entscheidungen von Berufungsgerichten. Damit könnte der Konzern die Causa Glyphosat perspektivisch weitgehend abhaken.
Die deutschen Rüstungswerte profitierten im späten Handel von verächtlichen Äußerungen des russischen Präsidenten Wladimir Putin zur Rolle Europas beim Ukraine-Friedensplan der USA. Die Aktien von Rheinmetall gewannen 2,9 Prozent, jene von Renk und Hensoldt 1,9 beziehungsweise 3,0 Prozent. Laut der russischen Nachrichtenagentur Interfax warf Putin den europäischen Ländern vor, mit den vorgeschlagenen Änderungen am US-Plan, den Friedensprozess zu blockieren.
Die Aktien von Siemens Energy verteuerten sich um 3,1 Prozent und nahmen Kurs auf das Rekordhoch vom November bei gut 118 Euro. Goldman Sachs erhöhte das Kursziel für die Aktien auf 139 Euro und bekräftigte das Kaufvotum.
In der zweiten Reihe stiegen Bilfinger um 2,7 Prozent und erreichten ein Rekordhoch. Der Industriedienstleister will den Umsatz und die Profitabilität in den kommenden Jahren steigern. Im Fahrwasser der Bilfinger-Aktie stiegen auch die Papiere von Hochtief gar um 5,3 Prozent und markierten ebenfalls einen Höchststand.
Die Aussicht auf ein Übernahmeangebot trieb den Aktienkurs von Wacker Neuson um mehr als 28 Prozent nach oben. Der Baumaschinenhersteller befindet sich in fortgeschrittenen Gesprächen über eine Übernahme durch den südkoreanischen Konzern Doosan Bobcat.
Die Aktien von Hypoport nahmen nach einer positiven Analystenstudie ihren jüngsten Erholungsversuch wieder auf und stiegen um 8,3 Prozent. Exane-Analyst Christoph Blieffert sieht den auch auf Immobilienfinanzierungen spezialisierten Finanzdienstleister vor wieder besseren Zeiten./edh/mis
--- Von Eduard Holetic, dpa-AFX ---
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