Nachrichten Detail

Enthaltene Instrumente

Geldabheben im Supermarkt - Handel will keine Gebühren mehr zahlen

Wed Apr 24 05:51:39 CEST 2024

BERLIN (dpa-AFX) - Die Einzelhändler in Deutschland wollen nicht länger dafür zahlen, dass Kunden beim Einkaufen Bargeld abheben können. Der Handelsverband Deutschland (HDE) fordert von den Banken, auf die für die Auszahlungen erhobenen Gebühren zu verzichten. "Die Banken reduzieren vielerorts Automaten und Filialen. Der Handel übernimmt einen Teil der Aufgaben, auf die Kunden angewiesen sind. Das sollte auch etwas wert sein. Es ist untragbar, dass die Banken an einem Service verdienen, den sie nicht anbieten", sagte der HDE-Experte für Zahlungsverkehr, Ulrich Binnebößel, der Deutschen Presse-Agentur.

Der Deutsche Sparkassen- und Giroverband (DGSV) wies die Forderung und die Kritik auf Nachfrage zurück. "Die Händler bieten diesen Service freiwillig an. Viele von ihnen werben sogar damit und stellen die Möglichkeit, Bargeld an der Kasse zu erhalten, als besonderen Service für ihre Kundschaft dar", sagte ein Sprecher. "Es ist weder möglich noch wünschenswert, dass der Einzelhandel die Funktion von über 51 000 Geldautomaten in ganz Deutschland übernimmt." Das Geldabheben im Supermarkt ergänze die Bargeldversorgung der Banken und Sparkassen, ersetze sie jedoch nicht. Der DSGV spricht für die Deutsche Kreditwirtschaft, den Dachverband der großen Bankenverbände.

Volumen der Auszahlungen auf 12,31 Milliarden Euro gestiegen

Das Abheben von Bargeld beim Einkaufen wird von vielen Einzelhändlern angeboten und ist bei Verbrauchern beliebt. Das Gesamtvolumen der Auszahlungen stieg im Jahr 2023 laut einer kürzlich veröffentlichten Studie des Handelsforschungsinstituts EHI um gut 20 Prozent auf 12,31 Milliarden Euro. Mit der zunehmenden Nutzung steigen auch die Gebühren, die die Handelsunternehmen dafür an die Banken abführen müssen. Diese liegen nach Angaben des EHI pro Girocard-Transaktion zwischen 0,1 und 0,2 Prozent des ausgezahlten Betrages.

Großen Filialisten wie die Supermarktkette Rewe verhandeln ihre Konditionen individuell mit den Banken. Die Entgelte würden nicht vorgegeben, betont der DSGV. Ulrich Binnebößel vom Handelsverband widerspricht, aufseiten der Banken gebe es keinerlei Bereitschaft, die Gebühren zu reduzieren. Den Einzelhändlern bliebe deshalb nichts anderes übrig, als die Kosten zu akzeptieren oder den Service einzustellen. "Aus Gründen des Wettbewerbs ist das jedoch schwierig. Die Bargeldauszahlung ist heute nicht mehr verzichtbar."

Umfrage: Für jeden Vierten hat sich Weg zum Bargeld verlängert

Im vergangenen Jahr haben die Einzelhändler 17,23 Millionen Euro Gebühren an die Banken gezahlt. Die Kosten werden nach Binnebößels Angaben auf die Endpreise umgelegt und somit an die Kunden weitergegeben.

Die Bargeldauszahlung stellt die Unternehmen, die den Service anbieten, vor ein zusätzliches Problem. Da immer weniger mit Bargeld bezahlt werde, könne es für die Handelsunternehmen zeitweilig schwierig werden, die Nachfrage zu bedienen, sagt EHI-Zahlungsexperte Horst Rüter. Die Unternehmen seien dann womöglich dazu gezwungen, Bargeld zuzukaufen, um Geld an Kunden auszahlen zu können.

Verbraucherschützer beklagen, dass der Zugang zum Bargeld und dessen Akzeptanz schwieriger geworden ist. Eine im Februar veröffentlichte Umfrage des Verbraucherzentrale Bundesverbandes zeigt: 26 Prozent der Befragten geben an, dass sich der Weg zum Abheben von Bargeld in den vergangenen drei Jahren verlängert habe - weil Geldautomaten abgebaut und Bankfilialen geschlossen worden sind./cr/DP/zb

Wertentwicklungen (Performances) und Renditechancen werden ohne Berücksichtigung der jeweiligen Produkt-, Dienstleistungskosten und Zuwendungen angezeigt. Diese und deren Auswirkungen auf die Performance und Renditechance des Instruments erhalten Sie kundenindividuell vor Ihrer Transaktion oder im Rahmen Ihrer Beratung bei der HypoVereinsbank.

Alle Angaben ohne Gewähr. Die Informationen auf dieser Seite stellen weder eine Anlageberatung, noch ein verbindliches Angebot dar und dienen ausschließlich der eigenverantwortlichen Information. Insbesondere können sie eine Aufklärung und Beratung durch den Betreuer nicht ersetzen. Die Instrumente sind nur in Grundzügen dargestellt. Ausführliche Informationen enthalten bei Fonds die allein verbindlichen Verkaufsprospekte sowie die Wesentlichen Anlegerinformationen, die aktuellen Jahres- und Halbjahresberichte, bei anderen Instrumenten die allein verbindlichen Basisprospekte einschließlich etwaiger Nachträge bzw. die Endgültigen Bedingungen und bei Finanzinstrumenten, die der PRIIP-Verordnung unterliegen zusätzlich die Basisinformationsblätter. Diese deutschsprachigen Dokumente erhalten Sie bei Fonds in elektronischer Form auf der Detailseite zum Fonds und/oder in Papierform kostenlos über alle HypoVereinsbank Filialen. Bei Finanzinstrumenten, die der PRIIP-Verordnung unterliegen erhalten Sie die deutschsprachigen Basisinformationsblätter in elektronischer und/oder in Papierform kostenlos bei Ihrem Ansprechpartner der HypoVereinsbank. Alle anderen Dokumente können Sie direkt beim Emittenten (Herausgeber) anfordern. Wertpapiere und sonstige Finanzinstrumente unterliegen u.a. Kurs- und Währungsschwankungen, die die Rendite steigern oder reduzieren können. Es kann grundsätzlich zum Verlust des eingesetzten Kapitals kommen. Alle Wertpapiere außer Fonds unterliegen dem Emittentenrisiko und strukturierte Produkte zusätzlich dem Risiko des Basiswertes. Bei Optionsscheinen, Knock out Produkten und Faktorzertifikaten sind starke Kursschwankungen üblich und es besteht ein Totalverlustrisiko.

Die Informationen auf dieser Seite stellen auch keine Finanzanalyse dar. Eine den gesetzlichen Anforderungen entsprechende Unvoreingenommenheit wird daher nicht gewährleistet. Es gibt auch kein Verbot des Handels - wie es vor der Veröffentlichung von Finanzanalysen gilt. Diese Information richtet sich nicht an natürliche oder juristische Personen, die aufgrund ihres Wohn- bzw. Geschäftssitzes einer ausländischen Rechtsordnung unterliegen, die für die Verbreitung derartiger Informationen Beschränkungen vorsieht. Insbesondere enthält diese Information weder ein Angebot noch eine Aufforderung zum Kauf von Wertpapieren an Staatsbürger der USA, Großbritanniens oder der Länder im Europäischen Wirtschaftsraum, in denen die Voraussetzungen für ein derartiges Angebot nicht erfüllt sind.

Factset   Mountain-View
© 2012-2020. UniCredit Bank GmbH (HVB). Bitte beachten Sie die Nutzungsbedingungen.
Design and Implementation by ByteWorx GmbH.
Powered by FactSet Digital Solutions GmbH.
Bereitstellung der Kurs- und Marktinformationen erfolgt durch FactSet Digital Solutions GmbH.
Fondsdaten bereitgestellt von Mountain-View Data GmbH.

Es wird keine Haftung für die Richtigkeit der Angaben übernommen!
Langfristige Wertentwicklungen und Kursschwankungen insbes. zu Finanzinstrumenten, bzw. zu Finanzindizes entnehmen Sie bitte der jeweiligen Detailseite. Bitte beachten Sie: Vergangene Wertentwicklungen sind kein verlässlicher Indikator für eine künftige Wertentwicklung (Performance) und Renditechance. Die Rendite kann in Folge von Währungsschwankungen steigen oder fallen.