Nachrichten Detail

Enthaltene Instrumente

Deutsche Gas- und Ölförderung sinkt weiter

Tue Apr 16 14:20:55 CEST 2024

HANNOVER (dpa-AFX) - Die heimische Öl- und Gasförderung in Deutschland ist 2023 weiter gesunken. Dennoch leisteten die vor allem in Niedersachsen gewonnenen Energieträger nach Angaben des Bundesverbandes Erdgas, Erdöl und Geoenergie (BVEG) weiter einen wichtigen Beitrag zur Energieversorgung in Deutschland. "Es ist daher klug, die einheimische Produktion aufrechtzuerhalten, solange dies möglich ist", sagte BVEG-Hauptgeschäftsführer Ludwig Möhring am Dienstag bei der Vorlage des Jahresberichts in Hannover.

Im vergangenen Jahr wurden im Inland noch 4,3 Milliarden Kubikmeter Erdgas aus dem Boden geholt, rund zehn Prozent weniger als im Vorjahr. Die heimische Ölförderung sank von 1,7 auf 1,6 Millionen Tonnen. Das entsprach nach Angaben des Verbandes beim Gas rund 5,7 Prozent der heimischen Nachfrage und damit sogar etwas mehr als 2022, beim Erdöl unverändert rund zwei Prozent.

Früher waren es in der Bundesrepublik bis zu 20 Milliarden Kubikmeter Gas oder mehr pro Jahr, die Reserven in konventionellen Lagerstätten erschöpfen sich jedoch zunehmend. Nach Angaben des BVEG liegen die noch förderbaren Erdgasreserven in Deutschland bei 34,3 Milliarden Kubikmetern, beim Erdöl seien es noch 22,8 Millionen Tonnen.

Wasserstoff und Erdwärme als neue Geschäftsfelder

Angesichts der seit Jahren rückläufigen Produktion setzt die Erdgas- und Erdölindustrie verstärkt auf die Erschließung neuer Geschäftsfelder im Rahmen der Energiewende. Gaskavernen und Pipelines ließen sich etwa für "grünen" Wasserstoff umrüsten oder als Gaslagerstätten für die Einlagerung von abgeschiedenem CO? etwa aus der Zementindustrie nutzen, sagte Möhring. Und die Bohrtechnik lasse sich für die Erschließung von Tiefengeothermie nutzen. Neue Partner brauche man hier jedoch für die Vermarktung der Erdwärme, die sich deutlich vom Öl- und Gasgeschäft unterscheide.

Nach Ansicht Möhrings lässt sich auch die Gasproduktion steigern. Große Sprünge seien angesichts schwindender Vorkommen zwar nicht möglich. Wenn es aber politisch gewollt sei, "würden wir uns in der konventionellen Gasförderung zutrauen, nachhaltig zehn bis zwanzig Prozent mehr zu produzieren als heute". Und das ohne den Einsatz der umstrittenen Fracking-Technik. Bisher schreckten Unternehmen vor Investitionen aber zurück, weil es vor Ort oft Widerstand gegen Bohrungen gebe und aus der Politik wenig Unterstützung komme.

Bessere CO?-Bilanz als LNG

Nach den Erfahrungen der Energiekrise durch den Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine appellierte Möhring an die Politik, sich klar zur Fortsetzung der Öl- und Gasförderung in Deutschland zu bekennen. "Dabei geht es nicht um eine Verlängerung des fossilen Zeitalters, sondern darum, die Transformation erfolgreich zu gestalten." Gas werde auf absehbare Zeit als Energieträger gebraucht. Und Erdgas aus Deutschland schneide in der CO?-Bilanz bis zu 30 Prozent besser ab als das aus den USA importierte Flüssiggas (LNG).

Noch stärker ließe sich die Förderung steigern, wenn man auch in Deutschland die Fracking-Technik einsetzen könnte, bei der Gestein mit chemischen Zusätzen aufgebrochen wird, um gebundenes Gas aus dem Boden zu holen. Große Hoffnungen, dass die umstrittene Technologie hierzulande zugelassen werde, habe er aber nicht mehr, sagte Möhring. Vor allem Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) hat sich dagegen ausgesprochen. "Es gibt da ein klares Vorverständnis, dass das nicht gewollt ist", stellte Möhring fest./fjo/DP/jha

Wertentwicklungen (Performances) und Renditechancen werden ohne Berücksichtigung der jeweiligen Produkt-, Dienstleistungskosten und Zuwendungen angezeigt. Diese und deren Auswirkungen auf die Performance und Renditechance des Instruments erhalten Sie kundenindividuell vor Ihrer Transaktion oder im Rahmen Ihrer Beratung bei der HypoVereinsbank.

Alle Angaben ohne Gewähr. Die Informationen auf dieser Seite stellen weder eine Anlageberatung, noch ein verbindliches Angebot dar und dienen ausschließlich der eigenverantwortlichen Information. Insbesondere können sie eine Aufklärung und Beratung durch den Betreuer nicht ersetzen. Die Instrumente sind nur in Grundzügen dargestellt. Ausführliche Informationen enthalten bei Fonds die allein verbindlichen Verkaufsprospekte sowie die Wesentlichen Anlegerinformationen, die aktuellen Jahres- und Halbjahresberichte, bei anderen Instrumenten die allein verbindlichen Basisprospekte einschließlich etwaiger Nachträge bzw. die Endgültigen Bedingungen und bei Finanzinstrumenten, die der PRIIP-Verordnung unterliegen zusätzlich die Basisinformationsblätter. Diese deutschsprachigen Dokumente erhalten Sie bei Fonds in elektronischer Form auf der Detailseite zum Fonds und/oder in Papierform kostenlos über alle HypoVereinsbank Filialen. Bei Finanzinstrumenten, die der PRIIP-Verordnung unterliegen erhalten Sie die deutschsprachigen Basisinformationsblätter in elektronischer und/oder in Papierform kostenlos bei Ihrem Ansprechpartner der HypoVereinsbank. Alle anderen Dokumente können Sie direkt beim Emittenten (Herausgeber) anfordern. Wertpapiere und sonstige Finanzinstrumente unterliegen u.a. Kurs- und Währungsschwankungen, die die Rendite steigern oder reduzieren können. Es kann grundsätzlich zum Verlust des eingesetzten Kapitals kommen. Alle Wertpapiere außer Fonds unterliegen dem Emittentenrisiko und strukturierte Produkte zusätzlich dem Risiko des Basiswertes. Bei Optionsscheinen, Knock out Produkten und Faktorzertifikaten sind starke Kursschwankungen üblich und es besteht ein Totalverlustrisiko.

Die Informationen auf dieser Seite stellen auch keine Finanzanalyse dar. Eine den gesetzlichen Anforderungen entsprechende Unvoreingenommenheit wird daher nicht gewährleistet. Es gibt auch kein Verbot des Handels - wie es vor der Veröffentlichung von Finanzanalysen gilt. Diese Information richtet sich nicht an natürliche oder juristische Personen, die aufgrund ihres Wohn- bzw. Geschäftssitzes einer ausländischen Rechtsordnung unterliegen, die für die Verbreitung derartiger Informationen Beschränkungen vorsieht. Insbesondere enthält diese Information weder ein Angebot noch eine Aufforderung zum Kauf von Wertpapieren an Staatsbürger der USA, Großbritanniens oder der Länder im Europäischen Wirtschaftsraum, in denen die Voraussetzungen für ein derartiges Angebot nicht erfüllt sind.

Factset   Mountain-View
© 2012-2020. UniCredit Bank GmbH (HVB). Bitte beachten Sie die Nutzungsbedingungen.
Design and Implementation by ByteWorx GmbH.
Powered by FactSet Digital Solutions GmbH.
Bereitstellung der Kurs- und Marktinformationen erfolgt durch FactSet Digital Solutions GmbH.
Fondsdaten bereitgestellt von Mountain-View Data GmbH.

Es wird keine Haftung für die Richtigkeit der Angaben übernommen!
Langfristige Wertentwicklungen und Kursschwankungen insbes. zu Finanzinstrumenten, bzw. zu Finanzindizes entnehmen Sie bitte der jeweiligen Detailseite. Bitte beachten Sie: Vergangene Wertentwicklungen sind kein verlässlicher Indikator für eine künftige Wertentwicklung (Performance) und Renditechance. Die Rendite kann in Folge von Währungsschwankungen steigen oder fallen.