Hier erhalten Sie Erklärungen der im Bereich Anleihen-Suche verwendeten Auswahlmöglichkeiten und allgemeinen Produktdaten.
Konvexität
Die Konvexität ist eine Kennzahl zur Beurteilung des Zinsänderungsrisikos von Anleihen. Sie baut auf der Kennzahl der Modifizierten Duration auf und macht eine Aussage darüber, wie stark sich die Modifizierte Duration ändert, wenn sich eine Zinsänderung eingestellt hat. Eine hohe Konvexität ist in der Regel wünschenswert, da sie bedeutet, dass bei steigenden Zinsen der Preis einer Anleihe weniger stark fällt und bei fallenden Zinsen der Kurs stärker steigt als bei einer Anleihe mit geringerer Konvexität.
Spread
1. Spread steht für die Renditedifferenz zwischen zwei Zinssätzen (absolut oder in Prozent).
2. Die Differenz zwischen Ankaufspreis und Verkaufspreis wird als Spread bezeichnet.
Pfandbriefe
Pfandbriefe sind festverzinsliche Wertpapiere, die von privaten oder öffentlich-rechtlichen Realkreditinstituten aufgelegt werden. Mit den Einnahmen aus der Emission von Pfandbriefen werden langfristige Hypothekendarlehen zur Finanzierung von Grundstücken und Gebäuden sowie Schiffen vergeben.
Pfandbriefe werden mit erstklassigen Grundpfandbriefen besichert.
Zinselastizität
Die Zinselastizität ist eine Kennzahl zur Beurteilung des Zinsänderungsrisikos einer Anleihe. Sie trifft eine Aussage darüber, wie sich der Kurs einer Anleihe bei einer Veränderung des Zinsniveaus verhalten könnte. Multipliziert man die Elastizität mit der prozentualen Zinsänderung, so erhält man die ungefähre Kursveränderung der Anleihe. Hierbei ist zu beachten, dass der Kurs der Anleihe bei einem Zinsanstieg fällt und bei einem Zinsrückgang steigt.
Genussschein
Urkunde, die Vermögensrechte an einer Gesellschaft (i. d. R. Ansprüche auf Gewinnanteile und/oder Liquidationserlös) verbrieft. Das Recht wird mit einer Urkunde, dem Genußschein, verbrieft. Genußscheine sind auch verkäuflich, gelten aber nicht als Aktien (kein Stimmrecht auf der Hauptversammlung einer Aktiengesellschaft).
In der Börsensprache heißen die Genußscheine auch "Genüsse".
Kupon
Der Kupon bezeichnet die Zins- oder Dividendenscheine, die das Recht zum Empfang fälliger Zinsen oder Dividenden verbriefen.
ISIN
Abkürzung für International Security Identification Number.
Die ISIN dient der eindeutigen internationalen Identifikation von Wertpapieren. Sie besteht aus einem zweistelligen Ländercode (zum Beispiel DE für Deutschland), gefolgt von einer zehnstelligen alphanummerischen Kennung.
Anleihe
Anleihe oder auch Bond ist der Überbegriff für festverzinsliche Schuldverschreibungen. Es gibt öffentliche Anleihen (Staat, Post, Bahn, Kommunen etc.), Pfandbriefe (Anleihen von Hypothekenbanken) und Industrieanleihen (Industrieobligationen), die zur Finanzierung von Investitionsvorhaben ausgegeben werden. Die Kursnotierungen schwanken nach allgemeinem Zinsniveau bzw. nach Bonität des Schuldners.
Kündigungsrecht
Anleiheschuldner haben oft das Recht (Call-Option), diese Anleihen den ursprünglich vereinbarten Anleihebedingungen entsprechend zu kündigen und vorzeitig zurückzuzahlen
Kuponfrequenz
Als Kuponfrequenz bezeichnet man den zeitlichen Abstand zwischen zwei Kuponzahlungen eines Wertpapiers.
modifizierte Duration
Die modifizierte Duration ist eine Kennzahl die angibt, wie stark sich der Gesamtertrag einer Anleihe (bestehend aus den Tilgungen, Kuponzahlungen, sowie Zinseszinseffekt bei der Wiederveranlagung der Rückzahlungen) ändert, wenn sich der Zinssatz am Markt ändert.
Öffentliche Anstalten
Anstalten des öffentlichen Rechts dienen meist der Verwaltung von staatlichen oder kommunialen Aufgaben.
Renditechance
Bezeichnet die Möglichkeit einer positiven Wertentwicklung (ohne Garantie) in der Zukunft, meist unter Voraussetzungen.
Emissionsvolumen
Als Emissionsvolumen bezeichnet man den Gesamtnominalbetrag bzw. die Gesamtstückzahl eines Wertpapiers zum Zeitpunkt der Emission
Finanzinstrument
Finanzinstrumente sind Anlagegüter verschiedener Art, wie Aktien, Schuldverschreibungen, Investmentanteile o.a.
Basis Point Value (BPV)
Der Basis Point Value oder kurz BPV ist eine Kennzahl mit der gemessen werden kann, wie stark sich der Barwert eines Finanzproduktes ändert, wenn der Zins sich um einen Basispunkt ändert.
WKN
siehe: Wertpapier-Kennnummer
Zerobonds
Anleihe, die nicht mit Zinskupons ausgestattet ist (Null-Kupon-Anleihe). Anstelle periodischer Zinszahlungen stellt hier die Differenz zwischen dem Rückzahlungskurs und dem Emissionskurs den Zinsertrag bis zur Endfälligkeit dar. Der Anleger erhält demnach nur eine Zahlung: den Verkaufserlös bei einem vorzeitigen Verkauf oder den Tilgungserlös bei Fälligkeit. I.d.R. werden Zerobonds mit einem hohen Abschlag (Disagio) emittiert und im Tilgungszeitpunkt zum Kurs von 100% (zu Pari) zurückgezahlt. Je nach Laufzeit, Schuldnerbonität und Kapitalmarktzinsniveau liegt der Emissionskurs mehr oder weniger deutlich unter dem Rückzahlungskurs.
Duration
Die Duration ist eine Kennzahl zur Charakterisierung des Zinsänderungsrisikos bzw. zur Quantifizierung des Exposures einer Anleihe gegenüber Zinsänderungen. Bei der Duration wird davon ausgegangen, dass bei einer Zinsänderung eine Parallelverschiebung der Zinsstrukturkurve erfolgt und die Zinsänderung einmalig und direkt nach dem Kauf einer Anleihe bzw. dem Betrachtungszeitpunkt stattfindet. Man unterscheidet die Macauley-Duration (durchschnittliche Bindungsdauer des eingesetzten Kapitals in Jahren, die Maßeinheit ist hier die Zeit), die Modified Duration (wichtigstes Maß zur näherungsweisen beschreibung von Preisrisiken festverzinslicher Wertpapiere), die Effektive Duration (unrealistische Annahme eines einzigen Zinssatzes für alle Laufzeiten) sowie die Key-Rate-Duration (unrealistische Annahme einer Parallelverschiebung der Zinskurve).
Emittent
Juristische Person des Privatrechts (meist Aktiengesellschaft) oder des öffentlichen Rechts, die Wertpapiere ausgibt, z.B. bei Bundesanleihen der Bund und bei Aktien die Aktiengesellschaft. Bei Anleihen ist der Emittent im Regelfall Schuldner der verbrieften Forderung.
Step-Up-Anleihen (Stufenzinsanleihen)
Zinsinstrument dessen Nominalzins während der Laufzeit des Papiers nicht konstant ist sonder nach einem festgelegten Plan steigt.
Supranationale Organisationen
Eine supranationale Organisation ist ein Zusammenschluss von Staaten, dessen Mitgliedsstaaten ein Teil der Hoheitsrechte zur Ausübung an den Zusammenschluss abgetreten haben.
Wandelanleihe
Wandelanleihen sind von einer Aktiengesellschaft emittierte festverzinsliche Wertpapiere. Sie haben einen festen Zins, eine feste Laufzeit und auch einen festen Rückzahlungskurs. Der Gläubiger hat die Möglichkeit die Anleihen in Aktien der emittierenden Aktiengesellschaft umzuwandeln.
Volatilität
die Volatilität - eine Risikokennzahl. Die Volatilität kennzeichnet das Risiko einer Aktie. Sie ist ein Maß für die Schwankungen eines Kursverlaufs, da sie angibt, in welcher Bandbreite um einen gewissen Trend sich der tatsächliche Kurs in der Vergangenheit bewegt hat. Je höher die Volatilität, umso risikoreicher gilt eine Aktie. Die Volatilität wird für einen Zeitraum von 30 und 250 Tagen berechnet. Die Volatilität wird häufig mit dem Wort Vola abgekürzt. Annualisierte Volatilität bedeutet, dass die Volatilität mehrerer Jahre jeweils auf ein Jahr referenziert wird.